Wohnmobiltour: Finnland - Russland - Baltikum - Polen - De
Vom geogr. Mittelpunkt Europas nach Trakai
Am nächsten Tag verlassen wir nun schweren Herzens Vilnius um in das benachbarte Trakai zu fahren. Um die Route etwas spannender zu gestalten möchte Jessi sich noch den geografischen Mittelpunkt Europas angucken, welcher im Norden von Vilnius liegt. Auf der Landstraße werden wir nun endlich mal bei einer Polizeikontrolle raus gewunken. Und so dürfen wir sämtliche Papiere einmal vorzeigen. Die Frage "You live in the car?" mit "yes" beantworten und schon dürfen wir weiter fahren. Nach so vielen Fahrzeugkontrollen auf den letzten 4000 km haben wir uns richtig gefreut auch einmal kontrolliert zu werden.
Der Abzweig zum geografischen Mittel¬punkt war schnell gefunden und auch der Parkplatz war dank eines Busses, der gerade eine Schulklasse zur Wan¬derung entließ, unübersehbar. Unser betagter Baltikum-Reiseführer wies hier noch eine einsame Schotterpiste aus, aber so ändert sich auch hier die Zeit. Der Hügel hat nun auch keine Markier¬ung mit einem Stein¬haufen mehr, son¬dern hat ein steinernes Denkmal in der Mitte und ringsherum wehen die Flag¬gen des europäischen Kontinents.
Der geografische Mittelpunkt Europas
Von dort aus geht es nun über die Dörfer Richtung Trakai. Die Landschaft ist hügelig und trotz der nahegelegenen Hauptstadt ist hier eine eher dörfliche Struktur zu finden.
Zunächst folgen wir der Landstraße nach Vilnius auf der uns ein freundlicher Polizist, nun ein paar Kilometer weiter nördlich rauswinkt. Allerdings scheint er uns doch wieder zu erkennen, so dass wir kaum raus gewunken nun auch schon wieder weiter gewunken werden.
In Trakai angekommen, par¬ken wir zunächst im Ort um die Burg zu besichtigen. Der lokale Camping ist gute 5 - 7 km entfernt (je nachdem welche der diversen Entfern¬ungs¬angaben man nun ver¬traut), so dass wir erst nach Orts¬besichtigung faul dort hinfahren wollen. Obwohl Jessi schon beim letzten Be¬such die Burg besichtigt hat, wird diese erneut erkundet während Jens im davor ge¬legenen Biergarten mit Ceddy wartet. Mit 12 Litas ist der Eintritt auch nicht allzu teuer und die Geschichte der Burg ist auch ohne Führung gut nachvollziehbar. Außerdem reiht sich hier eine geführte Be¬sichtig¬ungsgruppe an die nächste, so dass sich immer mal die Gelegenheit ergibt einer Führung auf unterschiedlichsten Sprachen zu lauschen. Trotz der Menschenmengen gibt es aber mit ein wenig Geduld die Möglichkeit sich alles auch in Ruhe anzugucken.
Die Burg von Trakai
Von dort aus geht es nun zum Camping, der wie schon geschrieben, ein wenig außerhalb liegt. Der Platz liegt dennoch sehr malerisch, eingebettet in den Hügeln und direkt am Ufer des Sees, in dem auch die Burg von Trakai liegt. Und so suchen wir uns einen netten Platz mitten in der Sonne. Dann beginnt Jens damit ein leckeres Gulasch zu kochen, in Erinnerung an unseren letztjährigen Aufenthalt in Tokaj, was allerdings et¬liche Kilometer weiter südlich in Ungarn liegt, aber sich eine Reise dorthin auf jeden Fall lohnt. Währenddessen schreibt Jessi fleißig weiter an unserem Reise¬bericht und erklärt den umstehenden Womos wie das denn mit dem WiFi hier auf dem Platz funktioniert.
Später gibt es dann eine recht scharfe Gulaschsuppe und einen Burgblick bei Sonnenuntergang. Ceddy darf erneut im See planschen und genießt es sichtlich ein Stock nach dem anderen aus dem kühlen Nass zu holen. Wieder mal irritierend, wie gut das Retten von Stöcken im Wasser funktioniert im Vergleich zum Stöckchen holen an Land. Vermutlich können ja letztere nicht untergehen....
Das Cafe des Campings versorgt uns heute Abend leider nicht mit kühlenden Getränken, da in der Lokalität gerade eine Hoch¬zeit wird. Und so bringen wir unsere eigenen Getränke mit, genießen den Blick bis wir dann irgendwann sehr müde ins Bett fallen.
Ceddy beim Schwimmen
Aufbruch: | 13.05.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 06.06.2010 |
Russland / Russische Föderation
Estland
Lettland
Litauen
Polen