Wohnmobiltour: Finnland - Russland - Baltikum - Polen - De

Reisezeit: Mai / Juni 2010  |  von Jens und Jessica Brinkbäumer

Die Einreise

15.05.2010

Nach einer entspannten Nacht haben wir heute früh erst einmal wieder bei bestem Sonnenschein gefrühstückt. Urlaub ist wirklich etwas ganz besonderes! Danach haben wir alles wieder zusammengepackt und sind los gen Osten gefahren, unserem eigentlichen Reiseziel immer näher. Unseren Zwischenstopp in Kotka haben wir kurzfristig vom Reiseplan gestrichen, nicht weil der Campingplatz nicht nett aussah, sondern eher weil wir Ceddy nicht direkt am nächsten Tag wieder so einen ausgiebigen Fußmarsch zumuten wollten. Und immerhin lag der Platz rund 5km vom Ort entfernt. Und so sind wir der Landstraße immer weiter gefolgt, die Anzahl der Fahrzeuge mit russischem Kennzeichen nahm nun auch endlich deutlich zu. Und so waren wir kurz drauf auch schon an der finnisch-russischen Grenze, die über den weiteren Reiseverlauf entscheiden sollte. Wenn es nicht klappt, haben wir entweder die Rückreise über Schweden und Dänemark angedacht oder aber nach einer kurzen Fährüberfahrt quer durchs Baltikum und Polen. Wir sind also sehr gespannt, was nun auf uns zukommt. Unsere Tipps bezüglich der Verweilzeit im Grenzbereich belaufen sich auf vier (mein Tipp) bzw. sechs Stunden (von Jens). Die Ausreise aus Finnland war extrem kurz, bedurfte nur einer Nachfrage des Grenzbeamten "What is that?" - "Ein EU-Hundeausweis" und schon waren wir im Niemandsland. Wir stellen uns direkt in die Schlange hinter ein deutsches Womo mit Ausfuhrkennzeichen, allerdings erfahren wir relativ schnell, dass wir, dadurch dass wir unser Vehikel ja auch wieder mit nach Hause nehmen wollen, in der falschen Schlange stehen. Also umparken. Und nun geht das Rätsel der richtigen Formulare richtig los. Glücklicherweise findet Jens jemanden aus Deutschland, der mit einer russisch-sprachigen Begleitung unterwegs ist und somit erfahren wir wie wir die erste Hürde der Passkontrolle nehmen. Auch der Veterinär ist dank der Übersetzunghilfe schnell gefunden und innerhalb kürzester Zeit habe ich einen kleinen Zettel mit Stempel für Ceddy in der Hand. Nur die Einfuhr unseres Fahrzeugs gestaltet sich schwierig, denn die Zollbeamtin möchte nun auf bestem Russisch von uns wissen wo wir wie lange und wieso überhaupt hin wollen. Wir blockieren mit unserem Womo nun unsere Abfertigungsschlange vollständig und zeigen der Beamtin erst einmal auf der Landkarte, wo denn Petrosawodsk oder aber Sotschi liegt. Die hinter uns Wartenden werden langsam ungeduldig, aber nach einer gewissen Zeit erhalten auch wir unsere Stempel. Nun steht noch die Fahrzeugkontrolle bevor und wir fragen uns was nun auf uns zukommt, bisher verlief alles so einfach. Aber ein kurzer Blick genügt dem Kontrolleur und schon dürfen wir in das unbekannte Land einreisen. Kaum zu glauben, aber nach nur 1,5 Stunden sind wir tatsächlich in Russland. Und die Einreise war kein Vergleich zu unseren Erfahrungen im letzten Jahr. Also alles bestens!

Die Landschaft und Landstraße ändern sich kaum im Vergleich zur finnischen Seite und somit folgen wir der M10 Richtung Vyborg. Dort angekommen machen wir eine kleine Rundfahrt durch den Ort um dann beim Tanken nach einem Übernachtungsplatz zu fragen. Das nebenan gelegene Hotel Druzhba wird uns empfohlen und Landkarten gibt's auch zu kaufen. Der nette Parkplatzwächter hat kein Stress damit dass wir auf seinem Parkplatz übernachten wollen und so stehen wir nun schön bewacht direkt am Wasser. Wieder unglaublich, denn auch das erscheint uns alles viel zu einfach. Und so machen wir einen Rundgang durch die Altstadt, gucke mir die Burg an und genieße den Rundumblick über die Stadt vom Turm aus.

Insgesamt erinnert uns vieles an unsere Reisen nach Tschechien oder Polen, nur mit fremden Buchstaben. Aber auch an die gewöhnen wir uns bestimmt schnell. In einem nahegelegenen Biergarten wollten wir eigentlich nur ein Bier trinken, aber als wir gesehen haben dass ringsherum lecker gegessen wird, haben wir die Empfehlung unserer Bedienung bestellt. Und so gab es einmal leckeren Schaschlik für Jens und für mich ein Stück Lachs vom Grill.

Und nun genießen wir den ersten Abend auf russischem Boden und sind positiv überrascht von allem ringsherum!!

Gute Nacht!

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Worum geht's?:
In 25 Tagen mit dem Wohnmobil per Fähre nach Helsinki und von da aus nach St. Petersburg und Moskau. Zurück geht es dann auf dem Landweg durch das Baltikum und Polen.
Details:
Aufbruch: 13.05.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 06.06.2010
Reiseziele: Finnland
Russland / Russische Föderation
Estland
Lettland
Litauen
Polen
Der Autor