Wohnmobiltour: Finnland - Russland - Baltikum - Polen - De
Von Wologda nach Jaroslawl
Nach unserer geruhsamen Nacht auf der Tankstelle fahren wir nun in das nahegelegene Wologda um dort uns einerseits auf dem zentralen Markt mit frischen Lebensmitteln einzudecken und andererseits den Kreml und die ringsherum gelegenen Kirchen uns anzugucken. Alles glänzt und glitzert im Sonnenschein (übrigens zeigt sich das Wetter nach wie vor von der besten Seite, ganz anders als es laut Telefonat in der Heimat gerade ist). Und auch hier wird fleißig alles saniert und frisch gestrichen.
Von Wologda aus führt uns eine gut ausgebaute Landstraße nach Jaroslawl. Dort sind wir schon auf der Suche nach einem passenden Stellplatz durch die halbe Stadt gefahren. Gleichzeitig haben wir natürlich auch die diversen schönen Denkmäler schon beim Vorbeifahren gesehen. Und dank des wie immer ausgefeilten Einbahnstraßen- und Nicht-abbiegen-dürfen-Systems auch gleich mehrfach. Auch hier fällt wieder auf dass die Stadt überall herausgeputzt wird und viele Denkmäler gerade einen frischen Anstrich erhalten. Schließlich findet dieses Jahr hier auch schon die 1000 Jahr Feier statt. Die freundliche Miliz kann uns diesmal leider nicht mit einem passenden Stellplatz weiterhelfen und auch die laut Reiseführer zahlreich vorhandenen Hotels zeigen sich nicht. Also parken wir unser Mobil an einem Park (wie im Nachhinein festgestellt zwischen Christi-Verklärungs-Kloster und Christi-Verklärungs-Stadtkirche) und ich versuche auf meinem Stadtrundgang herauszufinden, ob wir denn nun dort stehen dürfen oder nicht. Letztendlich meinen die netten Bauarbeiter der nahegelegenen Stadtkirche, dass wir ohne Schwierigkeiten am Straßenrand stehen dürfen. Und so bleiben wir. Auf eine Beschreibung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten verzichte ich mal an dieser Stelle, denn dies kann jeder Reiseführer sicherlich besser als ich (z. B. nachzulesen in Russland - Europäischer Teil). Während meiner Sehenswürdigkeitenbesichtigungstour (tolles Wort!) besichtigt Jens die Vergnügungsinsel, die sich genau gegenüber unseres Stellplatzes über eine Fussgängerbrücke auftut. Dort verbringen scheinbar verliebte und junge Familien mit Karusselfahren, Biertrinken und Maschinengewehr schiessen ihren Nachmittag. Nachdem ich Jens da wieder eingesammelt habe, schlendern wir noch weiter durch den normalen Ort und sind erstaunt, wie viel hier los ist und dass ohne die erwarteten zahlreichen Touristen. Vermutlich ist noch nicht die passende Jahreszeit. Die einzigen Reisebusse, die ich sehe, bringen entweder die Marktbeschicker wieder nach Hause oder aber dienen als Transportmittel der nahen Kaserne. Im Sonnenuntergang leuchten mal wieder die diversen vergoldeten Kuppeln der umliegenden Kirchen, besonders schön die Nikolaj-Rubljonij-Kirche. Und so genießen wir den Abschluss des Abends bei einem hervorragenden Grillhähnchen von "Grill Donald" (hier scheinen die Namensrechte noch nicht ganz so wichtig und ausserdem stehts da ja auch auf Latein und nicht wie bei Мак Доналдс auf Kyrrilisch).
Aufbruch: | 13.05.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 06.06.2010 |
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