Im Land Shivas und der hohen Berge
Mega starker Flug und sichere Landung: Akklimatisierung, aber noch keine Bergsicht
Morgen's ist es saukalt geworden, trotzdem quäle ich mich aus dem Schlafsack. Heute werden wir hier bleiben und etwas für die Akklimatisierung tun.
Also, mal gaaaaanz gemütlich frühstücken.
Bergsicht? Nicht die Spur, jedoch Bj versprach mir ich bekomme noch genug Bergsicht. Na, sein Wort in Buddhas Ohr.
Danach hatten wir ein kleines Problemchen zu bewältigen. Meinem Freund geht's seit gestern nicht gut, der Magen. So richtig werde ich aus seinen Symptomen nicht schlau, aber er leidet. Ok, meine Cousine ist Ärztin, aber weit weg in Deutschland, ich schrieb ihr eine Mail habe die Symptome geschidert und gewartet was sie antwortet. Geht mal lieber zum Doc, Ferndiagnose ist so eine Sache, war ihr Ratschlag. Ok ok Frau Doktor machen wir.
Wir fragten nach der nächsten Health Post Station die Krankenstation für Nepali's. Na toll, eine halbe Stunde extrem Berg auf. Was machen Leute die nicht mehr laufen können? Wir sind hoch und es war natürlich geschlossen. Nirgendwo stand ein Schild, wann kommt jemand oder kommt überhaupt jemand. Ich habe mich tierisch aufgeregt, eigentlich müßte ich langsam wissen, wie das läuft in Nepal. Doch als verwöhnter Deutscher sind einige Situationen in Nepal nicht nach zu vollziehen.
Nach langem warten kam dann jemand mit einem kleinen Jungen, der sich sehr schwer verbrannt hatte. Dicke große Kuller Tränen standen in seinen Augen. Eine Schwester gab es nicht, die kam später so half ich. Etwas Creme drauf, ein dicker Verband und fertig. Meine Taschen hatte ich mit allem was ein Kind erfreuen könnte geleert und sooooooo ganz langsam vergingen die Tränen.
Dann war Bj dran.......Gastritis war es, ein paar Magnesium Tabletten hat er bekommen. Na, hätte ich gewußt was es war, hätte ich ihm auch meine geben können. Ich glaube nepalesische Männer sind genau wie Deutsche Männer, wenn sie krank sind.
Typisch Mann??????????
:-
Was gibt es über Namsche zu sagen? Es ist der größte Ort in der Gegend, besteht fast ausschließlich aus Guest Häusern, Cyper, Souvenir Shops, Ausrüstungs- Shops, ein paar Ärzten und Restaurants inklusive einer German Bakery, wo es sehr sehr lecker war.
Jeden Freitag Abend und den gesamten Samstag ist Markt, die Tibeter rücken an und preisen ihre Waren an. Namsche ist einfach ein klein Thamel.
Es ging auf Aklimatisierungs Wanderung zum Everest View Hotel danach nach Khumjung und wieder zurück.
Ohhhhh, langsam merke ich die dünne Luft, aber mit dem was mich noch erwartete war das kein Vergleich.
Beim View Hotel gab es kein View nach nirgendwo, nur Nebel. Toll werden klasse Fotos. Trotzdem Genuss pur, Wandererlebnis exzellent. Einfach laufen, durch den Wind, die Natur ist ein super Ausgleich zum tristen Alltag daheim.
Weiter ging es nach Khumjung, unterwegs haben wir etwas gegessen.
Khumjung ist ein größeres Dorf mit einer großen Schule, die gesponsert wurde von Edmund Hillary, der hier übrigens sehr verehrt wird.
Der Flughafen in Lukla trägt seinen Namen, sowie einige andere Einrichtungen und Brücken.
Schnell zurück, es tröpfelte leicht
Einmal noch mit heißem Wasser Duschen, bitte bitte.
Klar ging das, aber erst nach Anmeldung und eine halbe Stunde später stand mein Bad bereit.
Im eiskalten, ca 8 Grad kaltem, feuchten Raum stand ein Bottich mit vielleicht 20 Litern extrem heißen Wasser und einer Schöpfkelle dazu. Fast wie in meinen Kindertagen, am Bade Tag.
Ich hocke mich hin und schütte nach und nach alles über mich. Es ist eine Begegnung mit der Vergangenheit. Dabei hätte ich mich zu gern selbst dabei beobachtet wie ich mich anstelle.
An dem Abend gab es mal kein Dal Baat, sondern Rara Noodle Soup!!!!!!! Ich steh drauf und habe etliche Tüten am deutschen Zoll vorbei geschmuggelt. Hoffentlich liest hier keiner vom Zoll mit!
Letzte Nacht war wieder eisig kalt. Ich habe meine Trinkflasche missbraucht, sie mit boiled water füllen lassen und mit in meinen Schlafsack genommen.
Aufbruch: | Oktober 2009 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2009 |
Nepal