Im Land Shivas und der hohen Berge

Reisezeit: Oktober / November 2009  |  von Ines Oßwald

Mega starker Flug und sichere Landung

Morgens 4 Uhr, der Wecker bimmelt. Ich noch berauscht vom letzten Bier gestern Abend quäle mich aus dem Bett.
In dem Moment fällt mir jedoch ein heute beginnt es, der Treck zum EBC. Auf einmal hell wach, stürme ich zur Dusche, upppppssss Strom weg. Mal was neues. Im Dunkeln ( Taschenlampe ist schon im Gepäck) quäle ich mich zu meiner Waschtasche, hole Duschzeug, Zahnpaste dachte ich jedenfalls, heraus. Im Bad angekommen putz ich mir so die Zähne und denk...... man schäumt heute gar nicht und schmeckt auch nicht wie Pfefferminz. So viel hatten wir nun auch nicht getrunken. Naja, ich putz dann mal fröhlich weiter.
Will duschen, Wasser ist auch kalt, naja bin ich wenigstens putz munter.
Ich komme zurück ins Zimmer, geschniegelt und gebügelt und das Licht geht wieder. Was habe ich in meiner Hand? Nein, nicht die Zahncreme sondern die Akne Creme. Großes Gelächter meinerseits, was soll's jetzt bekommen meine Zähne wenigstens keine Pickel. Ich stürme noch einmal ins Bad um meine Reste einzusammeln, dabei lege ich einen astreinen Spagat hin, wobei ich mich am Toiletten Deckel festhalten wollte. In diesem Moment krachte der Deckel runter und ich lag endgültig geschlagen am Boden.
Na das ist mal ein Tages Beginn. Sollte ich heute wirklich noch fliegen?
Wir treffen uns unten und fahren mit dem Taxi zum Flughafen, dort angekommen transportieren wir für Freunde noch ein paar Trommeln die mit ins Everest Gebiet sollen.

Bj mit besagten Trommeln

Bj mit besagten Trommeln

Mit Agni Air fliegen wir nach Lukla.
Vorher noch schnell Airport Tax bezahlen, einchecken (lustige Waagen haben die dort), durch die Sicherheitskontrolle. Will's mal glauben. Im Transit Raum ist ein kunterbuntes Gewusel. Die Durchsagen versteht kein Mensch, nicht mal Nepali's verstehen was die wollen.
Und so wedeln wir jedem, der nach Airline Mitarbeiter aussieht unsere Tickets vor die Nase, jedem .......auch denen die es nicht sehen wollen. Und das waren viele.
Irgendwie ging es dann, mit einem Bus zur Maschine. Vor unserer Nase wird der Flieger beladen. Nicht nur unser Gepäck, nein Kisten mit Bier, Tomaten, Fässer, Tonnen, Tüten, Rollen, Säcke und schieß mich tot, was sonst noch alles. Jedenfalls auch unsere Trommeln.

Einchecken am Domestic Flight's Flughafen

Einchecken am Domestic Flight's Flughafen

In die Jet Stream passen nur ca 20 Passagiere und jeder hat einen Fensterplatz. Es wird ein kurzer Flug um die 40 Minuten, in der Zeit bringt die Stewardess Watte für die Ohren, ein Bonbon zum Lutschen, was zu trinken, Nüsse und noch mal was zu trinken. Heyyyyy die Stewardess hat zu tun wie bei der Reis Ernte, dazu noch ein nettes Lächeln. Mein Respekt.
Wir fliegen immer an den Bergen entlang, es ist ein atemberaubender Anblick. Ich kann mich nicht satt sehen. Die Angst vor der Landung in Lukla ist vergessen.

Domestic Flughafen Kathmandu

Domestic Flughafen Kathmandu

Gibt's noch Fragen?

Gibt's noch Fragen?

Immer wieder einfach nur schön

Immer wieder einfach nur schön

so ganz geheuer scheint es mir dann doch nicht zu sein, bei dem zweifelnden Blick

so ganz geheuer scheint es mir dann doch nicht zu sein, bei dem zweifelnden Blick

Der Landeanflug kommt. Die Landebahn hat eine Wahnsinns Steigung und so mitten aus dem nicht's taucht sie auf, in einer Schneise zwischen 2 Bergen.
Augen zu und durch....................
schnell runter, ganz schnell bremsen, aussteigen, noch schneller vom Rollfeld gejagt werden, ankommen und erst einmal durchatmen.

Man mag es kaum glauben, aber während der Saison landen und starten die Maschinen im Minutentakt. Wenn keine Wolken dazwischen kommen, denn die Piloten Landen/Starten im Sichtflug.
Wir gehen in Lukla noch einen Tee trinken. Masala Tee, für den könnte ich glatt mein Vaterland veraten.
Dann geht es los nach Phakding. Vorerst abwärt's.
Achhhhh wie schön, endlich Natur und wandern wandern. Das Wetter ist angenehm, kein Regen in Sicht, aber leider noch keine Sicht auf die hohen Berge.
Und vor allem noch keine Treppen, wie bei meinem letzten Trecking im Annapurna Gebiet.

Ein paar kleine Treppen gab es dann doch

Ein paar kleine Treppen gab es dann doch

Wir haben uns entschlossen einen Porter zu angagieren, nein nicht nur weil ich eine bequeme Touristin bin, sondern weil ich gelernt habe das die Porter auf diese Job's angewiesen sind und davon den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien bestreiten.
Außerdem lernt man immer wieder neue Menschen und Schiksale kennen. Abends haben wir oft zusammen gesessen, etwas getrunken und uns über Gott und die Welt unterhalten und den Portern Englisch gelernt.

Das ist natürlich nicht der Porter, einfach ein süsser Fratz

Das ist natürlich nicht der Porter, einfach ein süsser Fratz

Der erste Tag war geschafft und die Lodge in Pjakding war Spitze.
Upper class, mit eigener Dusche und ....heißem Wasser! Das sollte nicht lange so bleiben, also noch mal gründlich schruppen.
Das Essen in Nepal? Mhhhhhhhh einfach dherai mitho chha.....sehr lecker.
Mein erstes Dal Baat, immer wieder ein Genuss.
Wir haben noch Karten gespielt. Nepali Kartenspiel, keine Ahnung wie es heißt. Aber ich habe ständig verloren. hihihi typisch für mich.

Ich habe schon schlimmere Brücken in Nepal überquert

Ich habe schon schlimmere Brücken in Nepal überquert

Phakding

Phakding

Erste Etappe überstanden und entspannt

Erste Etappe überstanden und entspannt

© Ines Oßwald, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von meinem Traum endlich einmal am Fuß des höchsten Berges der Welt zu stehen!!!
Details:
Aufbruch: Oktober 2009
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: November 2009
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Nepal
Der Autor
 
Ines Oßwald berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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