Ans Ende der Welt und langsam zurück...
Fiji: Segel-Safari & Barefoot Lodge
Am zweiten richtigen Tag ging es dann auf die Sailing Safarie zur Drawaqa Island auf den Yasawas. Wir wollten fernab der Touriwege eine Tour machen und nicht mit dem Bulapass und 876 anderen partywütigenn Teens und Twens die Inseln abklapern. Das hat auch sehr gut geklappt, aber seht selbst:
Am Hafen von Denarau bei Nadi. Mit dem Rücken zu euch unser Fahrtenleiter Bio, ein durchaus gelassener und cooler Typ, der selten eine Miene verzogen hat. Daneben Jan aus der Schwiez.
Das Boot: Nein, nicht die Motorjacht sondern der wunderbare Schoner (zweimaster mit dem Großsegeln achterlich (also hinten)) Schon als wir das Boot gesehen haben, ging mir das Herz auf
Für die nächsten 3 Tage fand hier der Großteil des Bespaßungsprogramms statt. Doch erstmal gings Richtung Eiland.
Und das für Fiji typische, durchaus für den einen oder anderen Touristen vertraute, Bula-Begrüßungslied. Lustig war, dass die Crew aus 11 Leuten bestand und die Anzahl der Gäste bei sieben (7) lag. Normalerweise passen auf das Schiff bis zu 40 Leute. Da kann man nur sagen: "Glück gehabt".
Und da kam die erste kleine Insel in Sicht. Mystery-Island nach ca. 30 min Segelzeit von Denarau entfernt. Hier hieß es auch: Fertigmachen zum Schnorcheln und Kristin, die Wasserratte, freut sich wie Bolle
Kurz vor der ersten Schnorchelerfahrung. Mit Schwimmweste sollte es am Anfang erstmal leichter gehen...ein Lächeln überspielt gekonnt die Panik
Im Hintergrund: Dave & Rosie aus Australien. Sonst gabs da noch 2 Paare aus Germany und den kommunikationswütigen Schweizer von oben.
Und dann gleich "unser" Südseebild: Das Schiff gehörte auch zu unserer Organisation "Captain Cook" und hat nen Tagesausflug gemacht. Gleichzeitig auch unserer erstes Riff zum Schnorcheln.
Da der Wind achterlich reinkam (na, was heißt das nochmal?? ), konnten wir die Vorsegel hissen. Das war gleichbedeutend damit, dass drei Crewmitglieder die Masten erklimmen mussten.
Sieht schon gefährlich aus, aber die Jungs wussten meist, was sie machen.
BULA!!!!!
Vor Ort waren nur 4 weitere Gäste. So hatten wir die Insel fast für uns.. Es gab 2 Strände - einen für den Sonnenauf- und einen für den Sonnenuntergang..
An dieser Stelle grüße ich alle meine Freunde, die zZt an ein Beschäftigungsverhältnis gebunden sind
Name Barefoot ist Programm: vor jeder Hütte steht eine Schale mit Wasser, um die die Füße vom Sand zu befreien.
Am nächsten Morgen ging es zu einer kleiner Wanderung über die Insel. Teilnehmerzahl: 3 + Bio. Aber 40% um 7.30Uhr sind schon passabel
Hier die Wasserversorgung der Insel. Es gibt keine natürliche Wasserquelle, sodass das Regenwasser auf 200m² Wellblech gesammelt und genutzt wird.
Bestandteil unseres Programms war auch der Besuch in einem Village. Die Institutions des Village ist sehr wichtig in Fiji. Trotz Existenz einer Regierung gibt es hier noch immer eine Hierarchie. Es gibt einen Chief, der immer aus dem gleichen Clan stammt und auch weiblich sein kann. Wenn man so ein Village allein betritt, muss man bei ihm vorstellig werden, ihm bestenfalls ein sevusevu (Geschenk) überreichen und seine Erlaubnis einholen, das Village betreten zu können. Zuvor muss man einige Regeln beachten. Bspw muss man Knie und Schulten bedecken, keine Sonnenbrille tragen, dem Chief nicht den Rücken zudrehen usw. Das wurde uns natürlich vorher nochmal eingeimpft und alle haben sich brav daran gehalten.
Wir hatten eigentlich keine richtige Lust auf diesen Villagebesuch, da wir wussten, dass dieses Dorf schon einige Touris gesehen hat....Aber nun gut.
Zunächst empfing uns der Stellvertreter des Chiefs und wir wurden ein wenig durchs Dorf geführt. Hier trocknen grade Palmenwedel, um später zu Matten, Körben usw verarbeitet zu werden.
In Deutschland unmöglich: das verstorbene Familienmitglied kann täglich im Vorgarten besucht werden.
Rechts: der Chief, links: 2 der Ältesten. Ihr wisst noch was ich über das Sonnenbrillentragen gesagt habe?...
Der Chief sitzt üübrigens hinter einer Holzschale, die das Quasi-Nationalgetränk der Fijis enthält: Kava. Ein Pfefferwurzelextrakt, der mit Wasser vermischt und in einer Kokosschale gereicht wird. Schmeckt wie Pfützenwasser, sieht auch so aus und wirkt leicht bis mittelstark narkotisierend auf Lippen und Zunge. Eine Kavasession kann sich stundenlang hinziehen und resultiert in 30 Schalen Kava und einem tiefen Schlaf. Die Kavazeremonie ist aber auch eine Art Begrüßungsritual. Da mussten wir natürlich auch mitmachen. Wir Frauen saßen artig in einer Reihe hinter unseren Männern und nach bestimmten Verhaltensregeln nahme jeder einen Becher vom Schlammsüppchen. Es wurde gebetet und gesungen, dann war der Teil vorbei.
Auf die Kavazeremonie folgten mehr Gesang und jetzt auch Tanz, dem wirr uns dann mehr oder minder freiwillig anschließen...
Der Villagebesuch wurde noch mit einem kleinen Markt beendet, der kurzer Hand von den Bewohnern aufgebaut wurde. Auf uns 7 Gäste warteten draußen ca 15 Stände....war spießrutenlaufähnlich, aber mit einer Muschel und eiiner halskette in der Tasche gings dann zurück auf Schiff und zurück zur Lodge.
Das war die Hauptbure, wo es 3mal am Tag was leckeres zu Essen gab. Mit Pfannkuchen zum Frühstück, Curry zum Mittagessen und Fisch und Huhn aus dem "lovo"-ofen (fijianischer Erdofen) zum Abendessen wurde unser Hunger mehr alls gestillt. Wenn alle bereits gut gessättigt waren, hieß es immer noch "More food!More food!"
Wenn das mal nicht vor Testostoron strotzt: Alex am Steuer, im Hintergrund fachsimpelt Aussie Dave über Technik....glaub ich...
Wo ist eigentlich der Kapitän?...Ach ja:
Nach 3 Tagen mussten wir dann aber wieder zurück. Die Crew gab noch das fijianische 2Time to say Godbye" zum Besten
Hier nochmal die versammelte Mannschaft: v.l.n.r. Dave & Rosie, zwei attraktive Berliner, Siggi & Anita aus BaWü und natürlich Jan in gewohnt engagierter Pose
Aufbruch: | 15.02.2011 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 12.07.2011 |
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