Projekt X – Ein Jahr durch Asien.

Reisezeit: Juni 2011 - Dezember 2012  |  von Franziska S.

Malaysia: 20.07. - 27.07.2011 Kuala Lumpur III

Die Wahrheiten des Master Chin

Ich gehe durch den Pasar Seni - allein und ganz in Ruhe. Da stehe ich plötzlich vor einem Schaufenster, welches über und über mit bunten Plakaten beklebt ist: The richest people of Australia, the richest people of Malaysia, the richest people of the world, the 10 biggest losers in the world (Bill Gates zum Beispiel ist auf beiden Listen vertreten). Außerdem "Fortune-Telling by Tarot Cards", Darstellung von Handlinien, das Horoskop für alle Sternzeichen im Jahr des "Gold Rabbit" und die Anpreisung der Erwähnung im Lonely Planet.

Ich stehe vor dem Laden von "Master Chin".

Großartig! Mein erster Wahrsager! An einem so offensichtlichen Platz, für jeden leicht zu finden. Na gut, das ist Strategie. Master Chin möchte schließlich nicht irgendwann selbst auf der Liste mit den "10 biggest Losers" stehen. Ich überlege kurz, ob es die Investition wert ist (und dass es eine wird, darüber bin ich mir vollkommen im Klaren!). Aber ich überlege nur ganz, ganz kurz. Und trete dann ein.

Das Schönste, was er sagt: "You have beautiful ears."

Das Seltsamste: "You will never marry." - Ca. 20 Minuten später bekomme ich mein voraussichtliches Hochzeitsdatum mitgeteilt.

Das Traurigste: "Travelling is not good for you."

Das Lustigste: "If you work very hard, you will earn much money.".

Master Chin ist nicht mehr ganz so jung, wie auf dem Foto in der Mitte. Genau genommen sind seine Haare komplett weiß und er ist bestimmt 70 Jahre alt. Die Brille ist aber noch diesselbe.

Master Chin ist nicht mehr ganz so jung, wie auf dem Foto in der Mitte. Genau genommen sind seine Haare komplett weiß und er ist bestimmt 70 Jahre alt. Die Brille ist aber noch diesselbe.

Chaos in China

Ich bummle weiter durch den Pasar Seni. Und gerate in einen chinesischen Kramladen, etwas abseits der anderen Touri-Geschäfte.

Der Laden ist herrlich chaotisch. Nichts ist geordnet, alles steht irgendwie herum; überall, wo Platz ist. Alles ist vollgestellt mit den 3 Affen (nicht sprechen, nicht hören, nicht sehen) in allen Größen, Elefanten, Mao-Figuren, Fensterläden oder Teile davon, Geschirr, bunte Kitschbilder, kleinen Möbeln, bunten Kistchen und Schachteln, Porzellanpüppchen, Teekannen und und und.

Vor allem asiatische Gottheiten in allen Farben, Formen und Größen gibt es zu bestaunen: kleine Buddhas, große Buddhas, chinesische Buddhas, tibetische Buddhas, indische Gottheiten; aus Porzellan, Holz, Stein, Jade.

Herrlich! Die Inhaberin sagte mir, ich soll ruhig alles fotografieren und die Bilder all meinen Freunden zeigen, damit alle herkommen und auch was kaufen.

Herrlich! Die Inhaberin sagte mir, ich soll ruhig alles fotografieren und die Bilder all meinen Freunden zeigen, damit alle herkommen und auch was kaufen.

Mein neuer Reisebegleiter

Schon immer musste ich lachen, wenn ich chinesische Buddhas ansah. Trotz dickem Bauch und Hängebrüsten (oder wegen?) lachen sie sich kaputt. Auf mich wirkt das total ansteckend.
Ich verliebe mich auf der Stelle in Einen, der offenbar bereits einiges erdulden musste: Hier und da blättert die Farbe ab und jemand hat begonnen, seinen Bauch lila anzumalen.

Aber er lacht immernoch. Und deshalb wird er auf der Stelle gekauft

That's him!

That's him!

© Franziska S., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ (Augustinus Aurelius). Ich habe Lust auf ein großes Buch, auf ein mehrbändiges Werk! Und so freue ich mich unbändig auf mein Reiseabenteuer, welches mich nach Indonesien, Nepal, Myanmar, Thailand, Indien, Jordanien und Israel führen wird. Zumindest aus heutiger Sicht. Nichts ist fix, alles kann, nichts muss.
Details:
Aufbruch: 20.06.2011
Dauer: 18 Monate
Heimkehr: 31.12.2012
Reiseziele: Indonesien
Malaysia
Australien
Der Autor
 
Franziska S. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.