Claire und Maxim auf Reisen
China: Xi'an & Terrakottaarmee
45. bis 48. Tag: Dienstag bis Freitag, vom 20. bis 23. September 2005
Am Bahnhof von Xi'an ergiesst sich ein riesiger Menschenstrom aus dem Zug über den Bahnsteig in die Ankunftshalle, wo noch mehr Menschen dazukommen. Schwerbeladen mit unseren grossen Rucksäcken , werden wir sofort als Backpacker erkannt und von sog. "Schleppern" als potenzielle Beute angesprochen. Sie versuchen die Ankommenden in ihre Unterkünfte zu locken. Da wir ihnen klarmachen, dass wir schon reserviert haben, lassen sie uns gleich in Ruhe.
In den Massen am Bahnhofsvorplatz erkennen wir die Jugendherbergsfahne und daneben auf einem Zettel den Namen "Maxim". Wir wissen nicht, dass es einen Abholdienst gibt und wundern uns, weil wir unsere Ankunft mit dem Nachtzug nicht angekündigt haben und es mehere Züge pro Tag aus Beijing gibt, aber wir freuen uns auch mit dem Bustaxi abgeholt zu werden.
Später erfahren wir, dass die Bekannte von Zixin in Xi'an, der wir geschrieben hatten, den Leiter der Jugendherberge kennt und alles arangiert hat. Sehr praktisch.
Für 140 Y buchen wir uns in ein Double mit Badezimmer, statt in ein enges Dorm unterm Dach, mit Duschen und Klo zwei Stockwerke tiefer.
Im Innenhof sitzen wir entspannt um unseren Aufenthalt zu planen.
Youthhostel an der Stadtmauer
Innerhalb der alten Stadtmauer sind alle Sehenswürdigkeiten bestens zu Fuss zu erreichen. Wir kaufen uns für den Glockenturm (Bell Tower) und den Trommelturm (Drumtower) ein Kombiticket.
Belltower
Im Glockenturm sind wir zu richtigen Zeit, da eine Vorführung chinesischer Instrumente und Glockenspiele in einem kleinen Konzert stattfindet.
Belltower: Stundenangaben per Glockenschlag
Chinesische Klänge
Blick vom Glockenturm auf den Verkehr
Der Verkehr ist einfach nur chaotisch und lebensgefährlich! Ein Polizist hat die Lage alles andere als im Griff. Da es anfängt zu regnen, beschliessen wir den Drumtower ein anderes Mal anzusehen.
Stadtmauer
Die Stadtmauer kann man ideal zu Fuss oder per Fahrrad umrunden. Wir starten am Südtor und steigen am Osttor wieder herab, denn wir wollen zum Antikmarkt am Baxian Gong Tempel ausserhalb der Stadtmauern.
Südtor der Stadtmauer
Beim Spaziergang auf der Stadtmauer
Auf dem zum Antikmarkt, kommen wir vorbei an typischen Hauseingangsläden. Es werden jede Menge Räucherstäbchen verkauft. Ein Anzeichen, dass wir in der Nähe eines Tempels sind. Auf dem Antikmarkt angekommen, sehen wir auf Decken, neu und alt wirkende chinesische Gegenstände. Es sieht aus wie alt, ist es aber nicht. Wir erstehen ein erst auf 300Y gebotenes, dann aber für 75 Y gehandeltes Messinggefäss. Wozu es dient kann uns keiner sagen.
Vor dem Antikmarkt am Baxian Gong Tempel...
... sieht man mal wieder, dass wir ständig neue kulinarische Spezialitäten ausbrobieren.
Der Nachtmarkt
Hinter dem Drumtower beginnt das Muslimenviertel mit einer Strasse voller Stände. Nach Einbruch der Dämmerung als Nachtmarkt bekannt. Reges Treiben unter beleuchteten Bäumen.
Impressionen eines Standes mit süssem Reisnachtisch
Beleuchtete Fassade in der Xi Dajie Strasse
Ein Souvenirladen neben dem anderen
Als wir in eine kleine verwunschene Gasse biegen, kommen wir in eine eingestaubte, stinkende Souvenirgasse.
Souvenire in Hülle und Fülle
Charmanter Chinese
Bei Lamm- und Rinderspiesschen und einem Bierchen, lassen wir uns von der Lauferei erschöpft nieder.
Drumtower
24 grosse Trommel, die zu jedem Halbmonat geschlagen wurden.
Kalender per Paukenschlag
MB-Spiele präsentiert
Ich will Dir FRESSEN !!
Tagesausflug: Besuch der Terrakottaarmee
Für den Tagesausflug zur Terrakottaarmee, kann man ganz einfach öffentliche Verkehrsmittel nehmen. Bei der Suche der Bushaltestelle am Bahnhof, müssen wir allerdings den Reiseführer mit den Bezeichnungen in chinesischen Schriftzeichen zur Hand haben und freundlich nach der Richtung fragen, sonst hätten wir das wohl nicht hinbekommen.
So geht es mit dem Bus 603 von der Jugendherberge zum Bahnhof und mit dem Bus 306 zur Terrakottaarmee weiter. Es dauert über eine Stunde bis uns der Busfahrer an der richtigen Stelle absetzt. Am Schalter erhalten wir erst mit Nachdruck einen Studentenrabatt, der sonst nur für chinesische Studenten gilt.
Auf dem Parkplatz wird man von höchster Stelle empfangen
An der ersten Grube:
Hier stehen tausende Tonsoldaten in Lebensgrösse. Ein atemberauber Anblick. Wir verstehen nun weshalb dieser Fund als das "achte Weltwunder" aufgenommen werden soll. In dieser endlos erscheinenden Halle stehen in schmalen, langen Schächten die Soldaten sauber neben einander aufgereiht. Unter ihnen kommen auch vereinzelt Pferde zum Vorschein. Lässt man das Auge schweifen, erkennt man weiter hinten die noch nicht restaurierten Krieger. Wild durcheinandergewürfelt, meist in Scherben zerfallen, sieht das Ganze aus wie eine Szene nach der Schlacht.
Unser erster Blick
Tonsoldaten soweit das Auge reicht!
Dieses Tor (rechts im Bild) war die erste Ausgrabungsstelle
Besondere Formation in der zweiten Halle
Ein Monitor zeigt wie die Figuren bemalt waren. An der Luft verblasst alles!
Unrestaurierte Figuren
Ursprünglich wurde vor etwa 2200 Jahre die Terrakottaarmee zum Schutze des kaiserlichen Grabes von Qin Shi Huang aufgestellt. Die Schächte wurden mit Fasermatten bedeckt und Holzbohlen als Dachbalken darübergelegt. Anschliessend wurden die Eingänge geshlossen und das Dach mit Erde bedeckt. Diese Armee in Gefechtsstellung sollte nie entdeckt werden. Doch 1974 hat ein Bauer beim Versuch einen Brunnen zu graben, die erste Grube entdeckt. Man fand daraufhin zwei weitere Gruben, ebenfalls mit Soldaten und Pferden angefüllt. Auf dem Gelände befindet sich ausserdem noch ein Museum, in dem zwei Streitwägen des Kaisers, im Massstab 1:2 nachgebildet, und typischer Jadeschmuck ausgestellt sind.
Abreise Tag aus Xi'an
Besichtigungspunkt am Tag der Abfahrt nach Shanghai ist die kleine Wildgans Pagode, ausserhalb des südlichen Stadttores gelegen.
Kleine Wildgans Pagode
Zum Anbeissen!
Ein leckerer Snack: Ausgebackener Teig in verschiedenen Formen: Als Knusperplatte oder -nest.
Schaufensterpuppen in Xi'an
Zugfahrt nach Shanghai
Wegen unserer Verabredung mit Zixin in Shanghai, war unser Aufenthalt in Xi'an recht kurz und wir müssen bald weiterziehen. Da leider drei Tage vor Abfahrt die Liegeplaetze aller Kategorien ausverkauft waren, haben wir gezwungener Massen Sitzplatzkarten für die 16-stündige Zugfahrt nehmen müssen.
Mit dem Gepäck beladen versuchen wir ein Taxi zubekommen. Aber vergebens, keines will uns zum Bahnhof bringen. Also nehmen wir leicht gestresst den Stadtbus Nr. 603 für 1Y bis vor den Eingang des Bahnhofsgebäudes. Auf dem Weg dorthin stehen wir oft im Stau, vielleicht ein Grund warum kein Taxi dahin wollte.
Mit Sack und Pack im Bus zum Bahnhof, weil der Taxifahrer nicht wollte
Im Zugabteil angekommen, drängeln sich alle um uns herum. Keine Kontaktscheu. Es ist schwierig bis zu unseren Plätzen vorzudringen. Recht schnell kommt in uns der Wunsch auf in ein Hardsleeper-abteil upzugraden. Aber uns will der Schaffner nicht verstehen und so finden wir uns mit der Situation ab. 16 Stunden eingequetscht auf "gepolsterten Witzen, äh, Sitzen" . Statt zu dritt sitzen wir zu viert.
Leider brennt die gesamte Nacht das Licht und der Speisenverkäufer kommt alle Stunde
Selbst während der Nacht kommt ein Essenswagen immer wieder durch den Wagon. Wer auf dem Gang schläft muss nun aufstehen und sich zwischen die sitzenden quetschen.
Zugüberfüllung!!
Auf dem Bild wird nicht gerade eingestiegen, sondern im Gang gestanden im völlig überfüllten Grossraumabteil.
Aufbruch: | 05.08.2005 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 15.03.2006 |
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