Claire und Maxim auf Reisen
China: Hong Kong (Teil II) und Macau
58. bis 61. Tag: Montag bis Freitag, den 3. - 7. Oktober 2005
Am Hong Konger Flughafen angkommen, nehmen wir wie von unserem Hostel beschrieben den Airportbus, der uns quasi vor die Tür des Hostels in Kowloon bringt.
Von einem jungen Mann werden wir beim Aussteigen indentifiziert und er bringt uns mit dem Aufzug in den 13. Stock eines grauen Hochhauses. Wir staunen nicht schlecht als uns der Hotelier in ein fensterloses, miefiges Zimmer führt. Die Sanitärenanlagen sind zwar sauber, aber ständig nass, denn es handelt sich hier um eine Klo-Dusche-Waschbecken-Kombi auf 1,5qm.
Doch wir wissen wie schwierig es ist zu dieser Zeit ein (gutes und günstiges) Hostelzimmer zu kriegen, alle Chinesen machen gerade Urlaub...
Da wir uns sowieso tagsüber immer die Stadt anschauen wollen, nehmen wir das für Hong Konger Verhältnisse nicht allzu teure Zimmer für die kommenden Tage bzw. Nächte in Kauf.
Am ersten Abend schauen wir uns die Strassen des Stadtteils Kowloons an. Die Unterkunft "Kowloon Hotel and New Garden Hostel" liegt in der Nathan Road, die Lebensader dieses Districtes. Hier boomt das Touristengeschäft: Schmuck, Fotoapperate, Restaurants und was sonst so das Herz der Hong Kong Reisenden begehrt.
Nathan Road - hier mal ungewohnt ruhig
Ohne Tageslicht aufzuwachen ist wirklich ungewohnt.
Die Neonröhre dröhnt, der Lüfter föhnt...
Unser Zimmer = "fensterloser Schuhkarton"
Blick in den Innenhof
Heute setzen wir mit der alten Star-Ferry über nach Hong Kong Island (nicht verwechseln mit dem Passagierschiff im Bild), um dann mit dem Doppeldeckerbus weiter zur Talstation der Standseilbahn zu fahren.
Übersetzen mit der Fähre
Einen steilen Hang muss die Standseilbahn zum Viktoria Peak hinauffahren.
Auf dem Weg zum Viktoria Peak
Oben angekommen haben wir bestes Wetter auf dem Aussichtspunkt. Ein herrlicher Ausblick über Insel, Hafen, Hochhäuser...
Beweisbild: Wir waren da!
Blick vom Viktoria Peak
Über die "Old Peak Road" wandern wir wieder in die City hinab.
Wir kommen vorbei an engen bunten Strässchen, voll mit typischen Lebensmittelständen. Da planschen verschieden grosse Fische in Glasbecken, bewegen sich in Gummibändern eingewinkelte Krebse minimal, hängen marinierte Enten(-hälse) und Hühnerfüsse an den Haken. Grosse Einmachgläser mit undefinierbaren getrockeneten Früchten, Fröschen, Wurzeln...
Lebendiges Treiben und Räucherstäbchengeruch...
Irgendwie wirken diese Stände immer wie der letzte Bretterverschlag, aber hier ist eben einfach vieles geschickt zusammengebastelt. Ein starker Kontrasst zu den Businessgeschäften ein paar Strassen weiter.
Auslagen beim Fleischer
Chinesische Lebensmittel
Enge Einkaufspassage
Die Doppelstocktram fährt uns auf einer nächtlichen Tour durch Kong Hong Island bis zum North Point und zurück.
Schickes Strassenbahndesign
Im Kowloon-Park finden wir schattige Ruhe und Abstand von dem ganzen Rummel und den nervigen Fake-Ware-Anbietern. In den Teichen des grünen Parks finden wir viele Schildkröten vor. Maxims Herz hüpft bei jeder neuen Entdeckung.
Der Blick darf dennoch nicht zu hoch über den Bäumen schweifen, denn schon stechen die spiegelnden Hochhäuser ins Auge...
In Mitten der Stadt
Wir geniessen diesen "natürlichen" Ort, bevor wir ins Space Museum pilgern. Mittwochs ist der Eintritt frei und so gönnen wir uns nach einem Rundgang im Museum einen Besuch im sogenannten "Omnimax". Ein Film über das Besteigen des Kilimancharo in Afrika wird an die Kuppel des Planetariums projeziert. Beeindruckende Bilder von Gletscher und Regenwald werden durch die Kuppelkrümmung im Weitwinkel noch ergreifender.
Tagesausflug nach Macau
Macau ist unser Ziel des heutigen Tages. Um 6:00 geht es los zum Ferry Terminal, wo wir leider nicht mehr den Macaupass für 280HKD mit freien Eintritten in diverse Museen bekommen, denn es gibt Plätze auf der Fähre mit diesem Ticket sind erst ab 12:00 wieder erhältlich. Also entscheiden wir uns schnell für "normale" Tickets ohne Museumseintritte (auch 280HKD) und laufen zum Bootsanleger für die Fähre um 7:30. Der Katameran sausst mit bis zu 48 Knoten (etwa 80km/h) über das Wasser. In etwa einer Stunde sind wir in Macau. Im Reisepass sind wieder ein paar mehr Stempel eingetragen, da Macau ein eigenständiges Land ist.
Mit der Katameranfähre nach Macau
Zu Fuss entlang der Uferpromenade gelangen wir zum Lisboa-Hotel. Ein funkelnder Vergnügnungskomplex mit Übernachtungsmöglichkeiten...
Hotel "Lisboa"
Das bekannteste Hotel der Stadt.
Ringsum erstrecken sich tösende Baustellen - nicht gerade sehr entspannend. Hier scheint der Tourismus auch den Macau-Dollar anzukurbeln. Über die Henrique Street erreichen wir das Stadtzentrum mit einer Fussgängerzone im portugiesischen Kolonialstil. Nach etwa vier Wochen Asien ist der Anblick solcher westlichen Gebäude irgendwie wohltuend...
Mosaik auf dem Bürgersteig:
So segelten die Portugiesen...
... so die Chinesen.
Die Gebäude in Pastellfarben und mit weissen Ornamenten erinnert Claire stark an ihre Reise nach Portugal. Einfach schön anzusehen. Mit diesem blauen Himmel sieht es noch besser aus.
Portugisischer Baustil
Gegenüber dem Marktplatz liegt der "Loyale Senat" in einem nicht sehr spektakulären Gebäude aber im Innenhof ist ein hübscher Brunnen mit azurblau- und weissbemalten Kacheln, typische Portugiesisch.
Im Innenhof des Loyale Senats
Der Senatssaal ist zwar für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, aber wir können reinschauen. Mit dunkler, massiver Holzverkleidung wirkt dieser Raum sehr imposant. Leider ist haben wir kein Bild davon.
Als nächsten Punkt ist ein hübscher Garten. Die auf einem Hügel gelegene Parkanlage lädt zum Entspannen, Boulepsielen und Unterhalten ein. Als Maxim sich auf einer Bank etwas hinlegen möchte, wird er bald schon von der Parkwächterin aufgescheucht. Es ist nicht erlaubt sich hinzulegen.
Im Macau Museum bekommen wir über drei Stockwerke hinweg durch interessante Exponate Einblick in die Geschichte Macaus. Ein ganzer Museumsabschnitt wird dem Aufeinandertreffen der portugiesischen (westlichen) und der chinesischen (asiatischen) Kultur gewidmet. Es ist sehr interessant zu lernen wie der Handel mit Waren und der Kontakt der Völker vor mehr als 500 Jahren die Gesichte dieser kleinen Kommune geprägt.
chinesisch-portugisisch ausgeschidlert
Leider drängt die Zeit den Rückweg zum Hafen anzutreten. Auf dem Weg zum Hafen nehmen wir die Gelegenheit war Maxim bei einem Friseur die Mähne stutzen zu lassen. Mit viel Mühe und äusserst akurrat verrichtet der Friseur die Arbeit.
Um 17:00 verlassen wir mit der Fähre dieses bunte Städtchen, das wir nach den vielen Hong Konger Hochhäusern und mit der erfrischenden Meeresbrise sehr entspannend empfanden.
Blick über die Stadt Macau
In Hong Kong zurück, bereiten wir uns auf den frühen Abflug nach Saigon am nächsten Morgen vor.
Mit dem Bus werden wir um 5:30 zum Flughafen fahren, dass heisst ein letztes Mal im fensterlosen Zimmer um 4:45 aufstehen. So früh ist es fast angenehm in den Strassen Hong Kongs, wenn kaum Jemand unterwegs ist, kein Hupen, kein Tourist und keine Verkäufer.
Mal wieder den Rucksack für den Flug vorbereiten
Aufbruch: | 05.08.2005 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 15.03.2006 |
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