Claire und Maxim auf Reisen
Viet Nam: Hoi An & My Son
Warnung zu Hoi An: Full Moon Bar!!
Wie wir schon in einem Bericht von umdiewelt.de (4 Wochen durch Vietnam und Laos ) gelesen haben, hat uns eine deutsche Touristin vor der Full Moon Bar gewarnt:
Wenn die Bars in Hoi An schliessen, bieten Motorbiker eine Fahrt zur Full Moon Bar an. Was man vorher nicht weiss, diese Bar liegt weit ausserhalb des Staedtchens. Hin kommt man guenstig, aber zureuck nur mit Schwierigkeiten und zu einem teuren Preis.
Unsere Reisebekanntschaft hat genau das Gleiche erlebt, wie in dem oben genannten Bericht beschrieben. Allerdings hatte sie bei der Konfrontation mit den agressiven Motorbikern sehr viel mehr Angst.
Wir hoffen mit unserem Beitrag vor diesem unerfreulichen Erlebnis warnen zu koennen.
72. bis 74. Tag: Montag bis Mittwoch, vom 17. bis 19. Oktober 2005
Vom Bahnhof in Da Nang nehmen wir ein Taxi, mit dem wir zu einem der regelmaessigen Busse nach Hoi An faehren wollen. Der Taxifahrer moechte uns zwar ueberreden mit ihm die Strecke zu fahren, denn aus vielen Gruenden waere das besser (billiger, schneller usw. haha), aber diese Story kennen wir schon. Als vor uns dann ein Bus mit der Aufschrift Hoi An faehrt, wird dieser nach einem rasanten Ueberholmanoever vom Taxifahrer gestoppt. Die Fahrt mit dem Taxi kostet bis dahin 13 000 Dong. Mit einem Schwung sind unsere Rucksaecke im Bus und wir finden auf der hintersten Bank zwei Plaetze.
Im Bus kommt ein Junge (der Fahrkartenkontrolleur ohne Fahrkarten) auf uns zu und ruft "Money, Money". Er will 40 000 Dong pro Person! - Nein, am Bahnhof sagte man uns 20 000 Dong. Der Junge schuettelt den Kopf, er will mehr und wiederholt 40 000 Dong. Er wendet sich ab.
Wir schauen in unserem Vietnam-Guide, dort steht 10 000 Dong p.P. Wir zeigen dem Jungen das Buch, er versteht, schuettelt den Kopf wieder und sagt 40 000 Dong, diesmal aber fuer uns beide. Rapider Preissturz!
Wir halten unsere 20 000 Dong (fuer uns beide zusammen) bereit, denn wir merken schon, dass sich der Typ einen abgrinst und irgendwie unserioes wirkt.
Waehrend der Fahrt kommt er immer wieder, doch als wir wiederholt die 20 000 Dong hinhalten, zieht er "beleidigt" ab. Einheimische zahlen fuer die Strecke 5 000 Dong.
Da uns dieser Geldeintreiber nicht aus dem Bus rausschmeisst, bleiben wir locker und so nimmt er kurz vor der Ankunft in Hoi An die 20 000 Dong ohne Kommentar.
Der Bus haelt "in the middel of nowhere", am Rande von Hoi An. Gleich stehen um uns herum jede Menge Biker, die ihren Dienst anbieten. Wir ziehen uns erstmal zurueck, beschliessen aber doch mit Sack und Pack uns zwei Biker anzuheuern, die uns fuer 10 000 Dong/Bike zum Hotel Sao Bien bringen.
Fuer 6 USDollar bekommen wir ein grosse Zimmer mit Bad im Erdgeschoss.
Nach einer Dusche fuehlen wir uns wieder frisch und bummeln durch das kleine Staedtchen Hoi An.
Am Ufer in Hoi An
An einem Fluss gelegen, wirkt dieses Staedtchen jedoch nicht wie ein typisches Fischerdorf. Entlang der Flusspromenade reihen sich Restaurants und Cafes aneinander und in den Strassen dahinter bieten Schneider und Schuhmacher ihre Kuenste an.
Schneiderstrasse
Hier ist der Vietnamese voll und ganz auf Touristen eingestellt.
Die eigentlich sehenswerten Kulturstaetten aus chinesischer und franzoesischer Zeit verfallen... Die Strassen und Fusswege sind teilweise mit tiefen Schlagloechern und verschoebenen Platten einer Schotterpiste gleich.
Von den vielen Seidenwebereien ist nur noch eine in Betrieb, man kann sie hinter einem geoeffnten Fenstern rattern hoeren...
Bei dem großen Angebot an Schneider koennen wir auch nicht wiederstehen und bestellen einige maßgeschneiderte Kleidungsstücke. Der Preis für ein maßgeschneidertes Hemd betraegt z.B. 10 Dollar (8 Euro) aus allen erdenklichen Stoffen.
Hier in Hoi An koennen alle Kleidungswuensche und -Traeume verwirklicht werden.
Haeuser aus frz. Zeit mit Lampions
Tor zu einem chinesischen Tempel (dieses ist besser erhalten)
Bruecke aus chinesischer Zeit
Die Altstadt beginnt hinter der chinesischen Bruecke, an der an einem Ende ein Affe (Tier des Jahres zum Baubeginn) und am anderen Ende ein Hund (Tier des Jahres zwei Jahre spaeter) stehen.
Die Altstadt wird auch Kuenstler Stadt genannt, da hier viele Bilder mit Fischerbooten usw., Lampions und Holzschnitzerrein angeboten werden.
Leckers Essen gibt es im "Rose", einem kleinen, aber super guten Restaurant am Ufer. Der Inhaber gibt uns nicht erst die Karte, sondern sein Gaestebuch. Dieses ist reich gefuellt mit Lob und Empfehlungen in allen Sprachen.
Wir bestellen zwei besondere Spezialitaeten: "White Rose", Krabben im duennen Reisnudelmantel und "Fisch im Bananenblatt" gegart.
Abends in Hoi An
Sonnenuntergang
Lampion- und Seideladen
My Son
Das Weltkulturerbe My Son (Mi Son ausgesprochen) ist eine alte Kultstaedte der Chamkultur.
Als sich die Chamkultur hier im 15. Jahrhundert zurueckzog, geriet die Anlage aus Unkenntnis in Vergessenheit. Erst 500 Jahre spaeter entdeckten die Franzosen dieses Gebeit mit den besonderen Tempeln.
Von den ueber 70 Gebaeuden stehen heute nicht mal mehr 20%. Waehrend des amerikanischen Vietnamkrieges, haben sich hier Widerstandskaempfer versteckt, vorauf das Gebiet zur "Free-Fire-Zone" deklariert wurde. Alle uebriggebliebeben Bomben eines Einsatzes wurden von den Flugzeugen hier abgeworfen. Somit ist diese Staette stark zerstoert.
Von der Unesco 1998 zum Weltkulturerbe ernannt
Von Hoi An ist My Son nur mit Motorbike, Auto oder Bustour zu erreichen. Der Fuehrer unserer "Touristen-Bus-Tour" nennt alle Teilnehmer kollektiv "Tiger Group". Den ganzen Tag hoeren wir: "Tiger look left, Tiger look right. Now Tiger we will drive one hour, so Tiger sleep... !" NERVIG!
Im Eingangsbereich des Gelaendes sind Modelle und Rekonstruktionen der ganzen Anlage zu sehen.
Heutiges Bild eines Tempels mit Skizze vor der Bombadierung
Vorfuehrung ritueller Taenze der Chamkultur
Faechertanz
"Atemberaubende" Spieltechnik
Der kleine alte Mann spielt ein hoelzernes Blasinstrument, bei dem er mit einer besonderen Atemtechnik die Toene ueber mehrere Minuten (!) halten kann. Dabei spilet er sich geradezu in Trance.
Der sechsarmige Shiva-Tanz
Tempelanlage
Wichtiges Symbol der Chamkultur: Der Elefant
Insgesamt koennen wir das Gelaende etwa anderthalb Stunden besichtigen, dann wird die Tiger-Group wieder in den Bus gesteckt und zum Schlafen abkommandiert. Angesichts der Strassenverhaeltnisse auf einem Teil der Strecke, ist das Schlafen allerdings nicht moeglich.
Steigerung von Schlagloch: Kraterlandschaft
Marmorberge
Auf dem Weg nach Hue hält der Bus an den bekannten Marmorbergen zwischen Hoi An und Da Nang an. Die fuenf Marmorberge sind bis zu 100 m hoch und ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Im hoechsten Berg (Thuy Son) befindet sich eine sehr dunkle Hoehle bzw. Grotte, die man in etwa einer Viertelstunde erkunden kann. Dabei sollte man eine Taschenlampe mitnehmen, denn die Stufen im Dunkeln sind wirklich heimtueckisch.
Es regnet in Strömen, deshalb sind wir vielleicht die einzigen aus dem Bus, die in das Höhlensystem steigen und die aus Marmor gehauenen Skulpturen bewundern.
Tropfsteinhoele im Marmorberg
In der chinesischen Rechnung ist Maxim im Jahr des Drachen geboren.
Dunkler, grauer und weisser Marmor
Ein weiterer Busstop ist am Lang Co Beach, wo mal wieder eine Hütte auf den Konsum von Touristen wartet. Auf die Toiletten gehen und nichts kaufen wird nicht gerne gesehen.
Aufbruch: | 05.08.2005 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 15.03.2006 |
China
Hongkong
Vietnam
Halong Bucht
Neuseeland
Australien
Brasilien
Peru
Chile