Claire und Maxim auf Reisen

Reisezeit: August 2005 - März 2006  |  von Claire M.

Viet Nam: Nha Trang

69. bis 71. Tag: Freitag bis Sonntag, 14. bis 16. Oktober 2005

Nha Trang ist nach dem kleinen Paradis Mui Ne (mit viel Sonnenschein) nicht ganz so romantisch. Das "Nizza von Vietnam" koennen wir wegen Regenwetter und Algen am Strand nicht richtig geniessen.

Strand-Palmen-Strasse-...

... und grosse Hotels

Mittagessen an der Strandpromenade

"Das einfache Strandrestaurant"

Diese tragbaren Garkuechen sieht man haeufig: Auf der einen Seite die Ingredenzien mit Staebchen und Schaelchen, auf der anderen Seite der Kochtopf auf dem Stoefchen. Sitzen muss man auf niedrigsten Hoeckerchen. (Die Badezimmerhocker, die wir als Kinder hatten, sind groesser!)
Heute im Angebot: Gekochte Eier, Fisch und Krabe mit gedaempftem Reis.
Alles passt auf eine waage-aehnliche Kontruktion, bei der zum Transport oben durch die Drahtschlaufen eine Bambusstange gesteckt wird. Diese wird mal auf der einen, mal der anderen Schulter balanciert. So sieht man eigentlich nur Frauen Gueter (die schwersten!) transportieren.

Strandbegegnungen

Auf einer Bank am Strand beobachten wir die wilden Wellen und treffen auf kleine Strandbewohner...

Mini-Gottesanbeterin (nicht groesser als der kleine Finger)

Mini-Gottesanbeterin (nicht groesser als der kleine Finger)

Von unserer Bank aus haben wir einen prima Blick auf den
Strand. In und auf dem Sand wuselt es von seitwaerst laufenden, sandfarbenen Krebsen. Was genau da unten passiert, wissen wir nicht. Die Krebse buddeln kleine Hoehlen aus und schieben immer wieder Sandportionen aus dem Loch heraus. Doch es dauert nicht lange, da stuetzen die Raender ein und erst nach einiger Zeit sieht man den Krebs wieder herauskrabbeln und das Graben geht von vorne los...

Da kommt auch mal ein Krebs hoch auf die Promenade...

Wenn ich mal gross bin...

Wenn ich mal gross bin...

... beiss ich Claire in den Zeh!

... beiss ich Claire in den Zeh!

Wir beschliessen unseren Aufenthalt in Nha Trang kurz zu halten und laufen zum "Ga Nha Trang", dem Bahnhof von Nha Trang.
Im Bahnhofsbebaeude werden wir von einer kleinen Frau aufgespuert, gekleidet wie viele hier, im Seidenpyjama. Sie fragt, ob wir Hilfe braeuchten.
Doch es geht recht einfach bei der englishsprechenden Fahrkartenverkaeuferin. Wir lassen uns nach der schlechten Erfahrung vom Softseater in China nicht auf eine Sitzgelegenheit fuer die Fahrt ein, sondern muessen einen Tag spaeter fahren um Plaetze im Liegewagen zu bekommen.
Nach dem Kartenkauf kommt uns wieder die kleine quirrlige Person im Pyjama entgegen. Sie fragt uns ob wir jetzt vielleicht hunger haetten. Wir sind hungrig und so nimmt uns bei der Hand und fuehrt uns zu einer traditionellen Pho (Suppe, "Woh" ausgesprochen) an der Pho (= Strasse) gegenueber vom Bahnhof.

Die beste "Pho Bo", die wir je hatten!

Die beste "Pho Bo", die wir je hatten!

Zu dieser Rindfleisch-Suppe (Pho Bo) gehoert ein wuerziger Bouillon mit weissen Nudeln, Fleisch, Wurstbaellchen und Fruehlingszwieblen. Dazu warme Sojasprossen, frische Kraeuter und Salatblaetter, die quasi durch die heisse Suppe nochmal gewaschen werden. Doch fuer den vollendeten Geschmack muss noch von jedem der sechs Gefaesse auf dem Tisch eine kleine Menge in die Suppe: ein Schuss von der Soja-, von der Fisch- und von der roten Chilisauce, paar in Chiliessig eingelegte Knoblauchscheiben und je ein kleiner Loeffel von der dunkelbrauen und der rotbraunen Paste aus den Einmachglaesern. Inklusive einem Glas kuehlem gruenen Tee, zahlen wir zu zweit 30 000 Dong. Wir sind satt und gluecklich.
Schon taucht unsere persoenlicher Begleitung auf und besorgt
uns zwei Motorbike-Taxis zum Hotel fuer 10 000 p.P.

Markt

Auf dem Weg zu den Cham Tuermen, kommen wir am Markt vorbei.
Dieser bietet alles, was das Herz begehrt. Uns begeistern die bunten Obst- und Gemuesestaende mit ihrer fuer uns exotischen Ware.

Dicke Pomelos, pinke Drachenfrucht, gruene Orangen... (Aepfel haben hier kaum Aroma!)

Dicke Pomelos, pinke Drachenfrucht, gruene Orangen... (Aepfel haben hier kaum Aroma!)

Kleine Lichiart in glatter Schale und dicke Jackfruit mit Igelschale

Kleine Lichiart in glatter Schale und dicke Jackfruit mit Igelschale

Besuch der Cham-Tuerme

Blick von der Bruecke am suedchinesischen Meer

Blick von der Bruecke am suedchinesischen Meer

Die Tempelanlage ist klein und liegt auf einem Huegel am Meer. Drei begehbare Tempel, davon ein etwas groesserer, stehen in rot-schwarzen Backsteinen vor uns.
Als wir einen Tempel betreten, kommen wir in einen dunkeln, stickigen, verraeucherten Raum mit schwarzen Waenden.
Hier thront eine Figur, eine Champ-Gottheit. Kerzen, Raeucherstaebchen und pflanzliche Opfergaben schmuecken den Altar.

Bis heute weiss man nicht wie die Backsteine der Chamkultur zusammenhalten. Zwischen den Steinen ist eine Art Kleber, dessen Komponenten man noch nicht herausgefunden hat. Seit Jahrtausenden liegen sie richtig fest aufeinander.
Beim Versuch diese heilige Staette aus dem 7. und 12 Jahrhundert zu renovieren, wurde mehr zerstoert als bewahrt, weil man sich nicht an das urspruengliche Aussehen gehalten hat.

Der sitzende Buddha aus der Ferne am Fusse des Berges.

Der sitzende Buddha aus der Ferne am Fusse des Berges.

Nach der Besichtigung dieser mystischen, noch gut besuchten Staette, haben wir keine Zeit fuer den sitzenden Buddha und so bleibt uns nur der Anblick vom Huegel aus.

Fischfang in Nha Trang

Fischfang in Nha Trang

Mit einem Spannmechnismus wird das versenkte Netz mit dem Fang in der Mitte aus dem Wasser gezogen...

Wir machen uns auf den Weg zurueck in die Stadt, um unser Gepaeck im Hotel abzuholen.

Kurzer Halt am Strand ("GI-Beach"), an dem wellensuechtige Jungs baden

Kurzer Halt am Strand ("GI-Beach"), an dem wellensuechtige Jungs baden

Typisch vietnamesisches Strassenbistro

Typisch vietnamesisches Strassenbistro

Auf dem Weg zum Bahnhof sehen wir die auf Plastikstuehlen sitzenden Vietnamesen Reis oder Suppe loeffeln, Kartenspielen oder Eistee mit einem Eisblockwuerfel schluerfen...
Sieht man Kunststofftische und -stuehle, weiss man gleich, hier gibt es was zu Essen und zu Trinken. Zu den Peakzeiten (um 11 zum Lunch und um 17Uhr zum Abendessen) bekommt man keinen Platz mehr.
Die Regel gilt, wo viele Vietnamesen sitzen, ist das Essen gut oder sehr ausgefallen...

Am Strassenrand rasieren die Barbiere nicht nur, sondern mit einer Strinlampe und langen Instrumenten ausgeruestet, reinigen sie dem liegenden Kunden die Ohren (sogenanntes Ohrwaxing).
Immer wieder wackelt eine junge oder alte Frau mit ihren schwerbeladenen Koerben auf den Schultern balancierend ueber die Strasse...

Vor der Abfahrt nach Da Nang, nehmen wir noch ein gutes Sueppchen am Bahnhof ein...

Unsere kleine "Madame" und die Pho...

Unsere kleine "Madame" und die Pho...

Die nette Vietnamesin (mindestens 3 Koepfe kleiner als wir und 34 Jahre alt) begleitetuns, nachdem sie bei der Vorbereitung der Suppe wieder mitgeholfen hat, sogar bis ans Gleis.

Im vierer Softsleeper-Abteil

Oben liegt Maxim (ready to sleep)...

unten zwei Omis mit Halsweh...

unten zwei Omis mit Halsweh...

Eigentlich sind wir zu fuenft im Abteil, denn die zierlichen Omis teilen sich ein Bett. Sie laecheln uns freundlich an, aber wir koennen uns nicht mit ihnen unterhalten.

Unserer vervollste Tuete an diesem Abend...

Unserer vervollste Tuete an diesem Abend...

... mit Klebeband leiten wir die eiskalte Klimaanlagenluft von unseren Koepfen weg.
(Na, Oma. Ist dir diese Tuete bekannt?)

Eindruecke waehrend der Fahrt

Wasserbueffel im Reisfeld

Vietnamesische Graeber

Hier noch ein Bild von den vietnamesischen Omis...
Leider koennen wir die Szene nicht zeigen, wie sie sich ueber das gemachte Bild auf dem Monitor des Photoapparates freuen...

© Claire M., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein halbes Jahr vorwiegend auf der Südhalbkugel unterwegs: - Südafrika - China - Hong Kong - Vietnam - Neuseeland - Australien - Brasilien - Peru - Chile
Details:
Aufbruch: 05.08.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 15.03.2006
Reiseziele: Südafrika
China
Hongkong
Vietnam
Halong Bucht
Neuseeland
Australien
Brasilien
Peru
Chile
Der Autor
 
Claire M. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Claire sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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