Claire und Maxim auf Reisen

Auckland 92. bis 97. Tag 6. bis 11. November 2005

Mit dem Airportbus erreichen wir bequem den Auckland-Central-Backpacker (ACB) im Stadtzentrum (45 min. Fahrt). Das ACB ist ein riesen Schuppen, sehr modern, aber total anonym (Massenabferitgung). Doch wir sind erstmal froh in der Unterkunft unsere Sachen abzuladen und uns vom Jetlag auszuruhen.

Neuseeland erinnert sehr an Gross Britanien. Maxim fühlt sich immer wieder in sein Auslandsjahr nach Schottland versetzt.
Nach zwei Monaten Asien findet hier für uns nun ein kleiner Kulturschock statt. Überall macht sich der Konsum bemerkbar. Anfang November hängt hier schon Weihnachtsschmuck, davon war in Vietnam (noch?) nichts zu sehen. Da es hier sehr warm ist, können wir mit den Weihnachtsbäumen und Kunstschneeflocken in den Schaufenstern der Geschäfte nicht viel anfangen.

Der starke Jetlag des fast schlaflosen Fluges (wegen der Filmeguckerei, selbst schuld  ) beschert uns zunächst einen ungewöhnlichen Schlafrythmus. Am zweiten Tag in NZ wachen wir erst um 13:00 h Ortszeit auf. Zu diesem Zeitpunkt muss man eigentlich schon längst die nächste Nacht bezahlt haben, denn hier wird ungewohnter Weise immer im Voraus bezahlt.

Zur Gewöhnung an Neuseeland (und wieder zurück in der westliche Kultur) verbringen wir die ersten Tage in Auckland ohne vollgestopftes Touriprogramm. Der Jetlag verschwindet langsam und in der Küche des Backpackers kann man nach Lust und Laune mal wieder kochen was einem gerade in den Sinn kommt (vor allem etwas mit rohem Gemüse, Käse und Milch &#61514. Organisation benötigt auch eine gewisse Zeit: Durchforsten des Überangebot an Autovermietungen und Umbuchen der Weiterflüge. Durch den länger als geplante Asienaufendhalt, müssen wir eine Umbuchung aller folgenden Flüge vornehmen. Beim Oneworld-Ticket eigentlich kein Problem. Doch sieht es mit unserem Flug von Sydney nach Santiago de Chile ganz schlecht aus. Wir wollen Ende Dezember fliegen, doch am Telefon sagt man uns mehrfach, dass es für unsere Kategorie erst im März wieder freie Plätze gibt!! Ups! So lange wollten wir dann doch nicht in Australien bleiben...

Schliesslich hilft uns ein persönlicher Besuch im Lan-Chile Büro in Auckland: Mitte Januar geht es jetzt von Sydney nach Südamerika.

Wir freuen uns sehr mit Felix, unsere Reisebekanntschaft aus Beijing (siehe Kapitel "Verbotene Stadt"), zu treffen und mit ihm Zeit zu verbringen. Er hat mit seinem Motorrad sowohl die Nord- als auch die Südinsel schon bereist und sprudelt geradezu vor Reisetipps. Voller Erwartungen stimmen wir uns mit seinen Reisefotos auf das vor uns liegende Land ein und schwelgen bei Photos von der Chinareise bis tief in die Nacht.

Einen sehr schönen Tag haben wir in der "Kelly Tarlton's Underwater World". Neben der beeindruckenden Unterwasserwelt - kann man auch noch eine nachgebildete Antarktikalandschaft bewundern. Diese ist allerdings verglichen mit den vielfälltigen Wasserlebewesen nicht ganz so spektakulär.
Besonders interessant sind die Fütterungen, bei denen viele Fragen zu den jeweiligen Tieren ausführlich beantwortet werden. Grosse Tunnel aus Plexiglas führen durch Becken, in denen u.a. Haie, Mantarochen und Moränen ihre Runden drehen.

Wer dorthin fahren möchte kann das entweder mit dem öffendlichen Bus, oder mit dem etwa stündlich verkehrenden, kostenlosen Shuttlebus von "Kelly Tarlton's Underwater World".
Den Besuch des Auckland Museeums, das auf einem grünen Hügel über der Stadt gelegen ist, haben wir mit einem ausgedehneten Spaziergang durch die Parkanlagen verbunden. In den einzelnen Stockwerken des Museum sind verschiedene Themen ausgestellt: Im Erdgeschoss kommen wir zum ersten Mal mit der Kultur der Maori, den Ureinwohnern Neuseelands, in Kontakt. Die Exponate werden durch eine (Kampf-)Tanzvorführung ergänzt, die durch Mark und Bein geht. Im Museum habe wir viel über die Maori gelernt, auf deren Spuren man im ganzen Land stösst.
Auch die naturwissenschaftliche Ausstellung ist sehr empfehlenswert. In einer besonderen Abteilung können (nicht nur) Kinder spielend die Welt mit Experimenten und Beobachtungen entdecken.
Wir haben hier sehr viel Zeit verbracht.

Während unseres Aufenthaltes in Auckland wechseln wir noch die Unterkunft: Das "Queen Street Backpackers" (Fortstreet Nr. 4) ist viel gemühtlicher und nicht so stark überlaufen wie das ACB, in dem wir zuerst übernachtet haben.