Jessi u. Herb im Skandinavien Fieber
NORWEGEN: Mi, 31.8 - Auf den Spuren von Moby Dick
Arctic Whalwatching
Es gibt 2 Möglichkeiten eine Walsafari auf den Vesteralen zu machen. Die eine Tour startet von Stö, unserem jetzigen Standort und die andere von Andenes.. Der Anbieter in Andenes ist der Whalewatching Anbieter schlechthin, hat allerdings keine Robben und Papageientaucher auf der Tour zu sehen. Da wir eh schon in Stö auf nem Stellplatz sind entscheiden wir uns die Safari von hier aus zu machen. Die Saison geht langsam zu Ende und so sind wir um 9h zur verabredeten Zeit am Treffpunkt der Basis statt in der Hochsession max 55 Teilnehmer nur ca 20. Wir bekommen ne kurze Sicherheitsunterweisung und ein bisschen input über das Walleben und welche Arten auf der Tour zu sehen sind. Sieht man übrigens keine Moby Dicks, was so gut wie niiie vorkommen soll, bekommt man entweder die Hälfte der Kohle zurück oder man darf nochmal an einer Safari teilnehmen. Na gut. Das Wetter ist nicht sonderlich einladend für eine Fahrt auf See und mit Sicherheit wär "Leonore" an so einem Tag wie heute nicht gefahren, da allerdings noch die letzten Touris abgespeist werden wollen legt Leonore pünktlich um 10h ab. Bis dahin wissen wir noch nicht was auf uns zukommt. Wir versammeln uns anfangs alle ganz vorne an der Spitze wie bei Titanic und finden es noch recht witzig wie das 33 Meter lange Boot gegen die Wellen ankämpft und ordentlich auf und nieder schaukelt. Als uns die ersten Schwalle salzigstes Wasser entgegenschlagen und der Wind uns um die Ohren peitscht verziehen sich die ersten Teilnehmer ins Innere des Schiffes. Keine 15 min. später wird es mir trotz Pille gegen Seekrankheit so komisch. Ich mache die erste Bekanntschaft mit dem Bordklo..Ich beschließe länger auf´m Klo zu bleiben. Aber nicht weil es so schön ist.. der Platz hier ist wahrhaftig zum kotzen.. nach meiner 2. Seasickness-Pille die leider gar nicht erst zum Wirken kommt pendle ich die komplette Hinfahrt 3Stunden lang zwischen Liegeposition auf der Bank und Klo. Ich will hier runter SOFORT. So übel war mir schon seit Ewigkeiten nicht mehr. In der Zwischenzeit ist wegen dem heftigen Seegang die vordere Seite des Schiffes komplett gesperrt. Einige Waghalsige halten sich oben auf Deck auf. Für mich unvorstellbar. Als wir den ersten Wal orten , keinesfalls zu überhören, da unser Guide für jeden verständlich lauthals durch die Kabine ruft .." WE HAVE A WHALE ON THE LEFT SIDE, A WHALE, A WHALE !!! " versuche ich mich aus meiner Liegeposition aufzuraffen. Weiter als aufs Klo schaff ich´s nicht. Herb versucht einige Bilder zu machen und muss aufpassen dass es ihn bei Windstärke xy nicht über die Reling hebt. Insgesamt haben sich kurz 3 Pottwale gezeigt. Aber für ein ordentliches Bild hat es nicht gereicht. Auch die Wale hatten bei dem Wetter nicht wirklich Lust sich länger an der Oberfläche aufzuhalten und tauchten sofort nach dem Luftholen wieder ab.. Wir schaukeln ca 1h an Ort und Stelle und dieses Feeling hast du nicht in der besten Achterbahn. Jetzt hat es auch Herb erwischt und ich habe einen Nachbar auf der anderen Seite der Bank.. Mit uns liegt in der Zwischenzeit fast die Hälfte der Leute. Nach ner Stunde dreht der Kapitän und wir fahren diesmal etwas sachter wieder Richtung Insel. Jetzt haben wir den Wind im Rücken und es geht bergauf. Es ist wunderbar wenn man wieder Leben im Körper verspührt. Es gibt Mittagessen. Fischsuppe oder Minestrone mit Butterbrot. Wir nehmen zur sicherheit die Minestrone und zur Überraschung geht die nicht in den tiefen des Meeres flöten. Unser erstes Essen für Heute. Kurz vor der Rückkehr halten wir nochmal an der Vogelinsel... die Papageientaucher sind leider alle schon weitergezogen, aber dafür gibt es eine ganze Seehundkolonie und 3 Adler. Doch noch ein paar Schnappschüsse machen können.. Wir sind alle froh als wir nach 7 Stunden endlich wieder festen Boden unter den Füßen haben. Ein bisschen grün sind wir zwar immer noch um die Nase aber naja.. Bei gutem Wetter kann ja schließlich jeder eine Walsafari machen,nä..
Aufbruch: | Juli 2011 |
Dauer: | circa 9 Wochen |
Heimkehr: | September 2011 |
Deutschland
Dänemark
Schweden