MagicalMysteryWorldTour

Reisezeit: Oktober 2011 - März 2012  |  von Chris Zuber

Bienvenidos en America del Sur: El Condor Pasa

Mit einem Fuss schon in Bolivien, aber noch nichts über Peru geschrieben...

Also, nach dem unkomplizierten Grenzübertritt ging es weiter nach Piura, der zweitgrössten Stadt in Peru (und 3 Jahre älter als Lima). Nichts schönes, aber halt unabdinglich für unsere Reise.
Kaum angekommen, wurden wir auch schon von etlichen Taxifahrern umringt. Wir entschieden uns dann für den richten und kamen ohne Probleme im Hotel an. Das heisst fast ohne Probleme: Nach den doch normalen Taxis in Ecuador überraschten uns die hiesigen Taxis. Die Taxis sind mehrheitlich Daewoos, also ganz knapp grösser als ein Smart und ziemlich heruntergekommen. Aber es hat ja geklappt....
Kaum eingecheckt, liessen wir uns ins Zentrum fahren um unsere Döllers in Soles umzutauschen. Entgegen allen Informationen wurden unsere gebrauchten Dollarscheine ohne Probleme getauscht (es wurde uns gesagt, dass nur druckfrische Scheine genommen werden) und wir konnten uns unserem ersten peruanischen Essen widmen.
Um unseren Zeitplan wieder in Ordnung zu bringen (und da Trekking momentan sowieso ausfällt) entschieden wir uns für die Flugvariante in den Süden. Lima wurde also fast ausgelassen, wir mussten dort bloss "umsteigen": Also unser Flugzeug verlassen, quer durchs Terminal hetzen, das ganze Sicherheitskasperlitheater nochmals über uns ergehen lassen, zum Gate laufen und dann feststellen dass wir wieder ins gleiche Flugzeug mit der gleichen Crew (und den gleichen Sitzen!) einsteigen sollten. Kein Wunder konnte uns die Dame beim Check-in in Piura versichern, dass unser Gepäck trotz 30 Minuten Umsteigezeit gleichzeitig mit uns in Arequipa ankommen würde!!

Arequipa, immerhin die 3. grösste Stadt in Peru gefiel uns auf Anhieb! Sicher hatte das Casa de Avila seinen Anteil, unsere Unterkunft für die nächsten Tage, mit schönem grossen Garten, Liegestühlen zum relaxen und hauseigener Schildkröte (das sehr nette und hilfreiche Personal nicht zu vergessen!). Und das bloss 10 Minuten von der Plaza de Armas entfernt, toll!
Die nächsten 2 Tage verbrachten wir mit Sightseeing, vorallem tat es uns der Convento de Santa Catalina an. Dies ist eine Stadt in der Stadt, ein Frauenkloster aus dem 16. Jahrhundert. Ehemals wurden nur Töchter von reichen Familien aus Spanien aufgenommen, die bezahlten dann einen sehr hohen Preis, was zu einem zwar komplett abgeschiedenen, aber sehr luxuriösen Klosterleben führte. Mittlerweile leben noch ca. 45 Nonnen dort und der Luxus ist auch dahin (dafür sorgte der Papst im 19. Jahrhundert), aber die Stadt liess alle Gebäude schön farbig bemalen, beliess aber alles andere im Originalzustand und sorgte für eine hochinteressante Touristenattraktion.
Dann war es soweit, wir machten uns auf zum Canon de Colca um Kondore zu beobachten. Zwar wurde aus dem versprochenen 16-Personenausflug ein 30-Personen, aber das kennen wir ja schon. Nachdem alle bei ihren Hotels abgeholt worden waren stoppten wir bereits das erste Mal; um Coca in verschiedenster Form zu kaufen, schliesslich sollte unsere Reise auch über einen Pass auf 4950 MüM führen. Nach der Betriebsanleitung von unserem Guide Peter war auch bald der ganze Bus am Cocablätter kauen. Unterwegs sahen wir noch ein paar der geschützten Vikunias (logisch, wir fuhr ja auch durch ein Schutzgebiet..) und als bald kamen wir auf der Passhöhe an. Was soll ich sagen, die Luft ist wirklich dünn dort oben, wir kamen ganz schön ins Schnaufen, trotz Coca!

Nach diesem Stop gings nur noch Bergab und schon bald wurden alle auf ihre Hotels in Chivay, wo wir die Nacht verbringen sollten, verteilt.
Kurz darauf trafen wir uns aber wieder bei der Plaza de Armas, um zu Fuss zum Thermalbad zu spazieren. Auch wir kamen dort mal an, stürzten uns in unsere Badesachen und entspannten im 39° warmen Wasser. Am Abend gab es ein gemeinsames Nachtessen mit Musik und Folklore. War ziemlich lustig, vor allem wenn Touristen zum mittanzen geholt wurden.
Am nächsten Morgen stand dann pünktlich um 6 Uhr der Bus vor der Türe und mit kurzen Stopps fuhren wir zum Cruz del Condor, wo man die Kondore sehen sollte. Kaum angekommen, sahen wir auch bereits 2 dieser beeindruckenden Vögel von nah und es war sehr imposant (nur der Albatros hat eine noch grössere Flügelspannweite als der Kondor) ihnen beim Flug zu zusehen! Wir hätten noch stundenlang dort sitzen und ihnen zusehen können!! Als die zwei sich auch noch auf einen Felsen setzen und "posierten" war die ganze Touristenmeute (war ja logischerweise nicht nur unser Bus unterwegs) kaum mehr zu bremsen. Nach einer halben Stunde hatten die beiden aber genug und verflogen sich.
Man muss sagen, wir hatten Glück, normalerweise sind die Kondore um diese Jahreszeit nicht mehr im Canyon sondern an der Küste, im Mai/Juni soll es bis zu 30 oder mehr Vögel im Canyon haben!
Item, es blieb bei diesen zwei (auch wenn ein Paar aus den Staaten 6 gesehen haben wollte, aber wir wissen ja, wie gerne die übertreiben) und schon bald machten wir uns auf den Weg zurück nach Arequipa, mit einigen Stopps dazwischen.
Abends trafen wir dann noch Axel, einem sehr sympathischen Bergmann aus dem Ruhrgebiet den wir auf der Tour kennen gelernt hatten, zu einem Schlummerbecher.
Den darauffolgenden Tag verbrachten wir mit einem Besuch des Marktes, wo wir wieder auf Axel trafen, bummelten durch die Stadt und bereiteten uns auf die Nachtbusfahrt ins Herzland der Inkas, nach Cuzco, vor.

"El cóndor de los Andes descendió al llegar un feliz amanecer.
El cielo, al ver su marcha sollozó y volcó su llanto gris cuando se fue."

Die Kathedrale von Arequipa

Die Kathedrale von Arequipa

Convento de Santa Catalina

Convento de Santa Catalina

Noch mehr Santa Catalina

Noch mehr Santa Catalina

El Condor

El Condor

Typisches Taxi in Peru. Nur für kurze Strecken geeignet (und auch nur zusammen gefaltet)!

Typisches Taxi in Peru. Nur für kurze Strecken geeignet (und auch nur zusammen gefaltet)!

© Chris Zuber, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach Südostasien 2004 und einem kurzen Abstecher nach Südamerika 2007 machen wir nochmals eine Auszeit von unserem geregelten Leben: Um die Welt, aber richtig! In regelmässig unregelmässigen Abständen werden wir hier unsere Erlebnisse dokumentieren!
Details:
Aufbruch: 01.10.2011
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 26.03.2012
Reiseziele: Mexiko
Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Neuseeland
Australien
Hongkong
Taiwan
Myanmar
Schweiz
Der Autor
 
Chris Zuber berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.