MagicalMysteryWorldTour
Viva Mexico!: 9. Okt. - 20. Okt Halbinsel Yucatan, Teil 2
9. Okt. - 20. Okt Halbinsel Yucatan, Teil 2
Schon beim Frühstück regnete es wieder, tja da konnten wir nur abwarten und Kaffee trinken. Aber schon bald konnten wir in Richtung Süden aufbrechen, nach Campeche. Unterwegs besuchten wir aber noch die Ruinen von Kabah und Sayil, wobei uns vor allem Kabah sehr gut gefiel. Dort besteht eine komplette Wand nur aus Bildnissen des Regengottes Chaac, was vor allem bei Feuerschein recht spektakulär ausgesehen haben muss (Indiana Jones lässt grüssen...).
Trotz unserer Opfergaben und den Gebeten, doch bitte den grossen Regen noch ein wenig aufzuschieben, war uns Chaac nicht gnädig! Doch davon später.
Mit einem kleinen Abstecher verbunden, besuchten wir noch "Las Grutas de la Mujer Escondida", welche komplett von der Mayagemeinschaft verwaltet werden. Wir waren dort die einzigen Touristen und der Ticketverkäufer liess es sich nicht nehmen, uns eine unentgeltliche Privatführung zu bieten.
Endlich kamen wir dann in Campeche an und waren gleich begeistert, war es doch viel ruhiger und entspannter als Merida! Nach einem ausgedehnten Stadtbummel gings aber früh in die Federn, hatten wir doch am nächsten Tag eine längere Autofahrt vor uns.
Beim Verlassen der Stadt machten wir dann das erste Mal richtig Bekanntschaft mit einer Strassensperre der mexikanischen Polizei (wir wurde bisher immer schön durchgewunken), welche ganz genau von uns wissen wollte, wohin wir fahren, woher wir kommen und auch gleich sämtliche Dokumente sehen wollte. Zum Glück entkamen wir ohne einen Obulus zu entrichten und es wurde uns auch erlassen, das Gepäck zu öffnen. Wir hörten schon im Vorfeld von kleinen Päckchen mit illegalem Inhalt, welche dann urplötzlich im Gepäck auftauchen, Glück gehabt! Ich muss aber gestehen, wenn einem so ca. 5 Gewehrläufe vor dem Gesicht rumwedeln, das geht schon ein wenig an die Nerven....
Item, auf unserem langen Weg nach Xpuhil wo wir im "Rio Bec Dreams" übernachten wollten, öffnete der Himmel plötzlich seine Schleusen und so fuhren wir ab Escarsega im strömenden Regen Richtung Osten. Soviel zu unseren Opferungen, das nächste Mal machen wir das im klassischen Mayastil (Freiwillige zu finden dürfte aber schwierig werden...). Wir kamen trotzdem unbeschadet beim "Rio Bec Dreams" an, wo so ziemlich alles unter Wasser stand, zumindest die Wege zu den Cabanas und zum Restaurant. Am meisten Freude am Wetter hatten die Moskitos und diese teilten sie auch ohne zu zögern mit uns...
Die Hütte hielt und am nächsten Morgen wurden wir mit dem schönsten Vogelkonzert und auch Sonnenschein geweckt. Frohen Mutes starteten wir nach ausgiebigen Frühstück Richtung Karibikküste umd gleich in die nächste Kontrolle zu geraten, diesmal von der Armee durchgeführt. Obschon die Szenerie noch etwas beängstigender war (mehr Leute, viel grössere Waffen) durften wir nach dem beantworten der üblichen Fragen (woher, wohin, raucht ihr?) weiter nach Bacalar fahren wo wir direkt am Lagunenufer eine schöne Unterkunft fanden.
Leider war auch hier das Wetter nicht das beste, trotz Aufhellungen am Abend und so beschlossen wir, gleich am nächsten Tag weiter nach Tulum zu fahren. Hier wollten wir schon von Anfang an noch ein paar Tage Sonne tanken, warum auch nicht einen Tag mehr...
Auf dem Weg nach Tulum schüttete es so stark, dass wir unser Reisetempo doch ein wenig reduzieren mussten. Wie wir von der Polizei überholt wurden, dachten wir uns noch nichts böses, mussten aber kurz darauf feststellen, dass die gesamte Strasse komplett überflutet war!
Im Schritttempo ging es durch die Wassermassen, genaustens beobachtet von Polizei und Armee. Ich glaube die waren ein bisschen neidisch, denn sie mussten im strömenden Regen stehen und wir sassen am trockenen...
Kurz darauf dann nochmals die gleiche Situation und diesmal hatten wir wirklich Glück, dass kein (oder nur wenig) Wasser in den Auspuff geriet!
Endlich in Tulum angekommen, mussten wir nur noch unsere Unterkunft suchen (bei Regen natürlich!) und schon konnten die Ferien von den Ferien losgehen. Die "Posada Punta Piedra" sollte unser Heim für die nächsten 3 Tage werden und trotz Sisalgemüffel und totem Gecko auf der Tagesdecke fühlten wir uns ganz wohl, vor allem als der Regen aufhörte.
Da das Restaurant noch nicht für die Hauptsaison geöffnet hatte, gabs am Morgen zum Frühstück jeweils 2 Säftchen aus der Tüte, Kekse und Kaffee aus der Thermokanne, war aber ganz witzig!
Am Abend buchten wir dann für Angi 2 Tauchgänge in den umliegenden Cenotes bei Motmot Diving in Tulum, sehr zu empfehlen!
Bei der ersten Cenote konnte ich sogar schnorcheln, ein tolles Erlebnis! Glasklares Wasser, eine (fast) zutrauliche Wasserschildkröte und der Blick auf die, von den Tauchern beleuchteten, Stalaktiten und Stalakmiten, lies dies zu einem Erlebnis werden.
Bei der zweiten Cenote war es zum schnorcheln nicht gut, ich nutzte aber die Zeit um ein wenig zu lesen und mich mit einer Smaragdeidechse anzufreunden, durchaus putzige Tierchen und absolut nicht scheu (sie kam bis auf 30 cm zu mir hin).
Gemäss Angi waren die 2 Tauchgänge absolut der Hammer und sie wäre wohl gerne nochmals gegangen.
Am nächsten Tag besuchten wir unsere letzten Ruinen, diejenigen von Tulum, direkt am Meer gelegen! Diese Ruinen sind nach denjenigen von Teohiuatcan bei Mexico City die meistbesuchten Ruinen und das sollten wir noch (zu) schnell merken! Auf einem relativ kleinen Gebiet drängen sich ca. 4000 Besucher (in der Hauptsaison sogar bis zu 6000!), alles Tagesausflügler aus Cancun, Playa del Carmen und den Kreuzfahrtschiffen! Dementsprechend herrscht ein richtiges Gedränge und Rumgestosse vor den wichtigsten Fotospots und am einzigen zugänglichen Strand! Die unzähligen Guides brüllen ihre Informationen in allen möglichen Sprachen durch die Gegend, beim Eingang machten Indigenas für die Touristen den Affen (Disneyland lässt grüssen) und so beschlossen wir schon vor Mittag, die trotz allem schönen Ruinen fluchtartig Richtung Strand zu verlassen! Oh, ich vergass zu erwähnen, dass es die letzten zwei Tage nicht mehr geregnet hatte, es war nur noch (stark) bewölkt und windig.
Wir verweilten dann ein paar Stunden an einem öffentlich zugänglichen Strand, schliesslich war es unser letzter an der Riviera Maya!
Mit einem kräftigen Regenguss am Abend entliess uns Chaac dann auch und wir machten uns am nächsten Morgen auf nach Cancun, wo wir nochmals übernachteten, das Auto abgaben und die Reise zurück nach Mexico City antraten. Hasta luego, Chaac! Que te vaya bien!
Da wir bereits am nächsten Morgen um 5 Uhr unseren Flug nach Quito hatten, übernachteten wir direkt beim Flughafen, mit toller Aussicht auf die landenden Flugzeuge (z.b. die 747 von LH und AF)!
Schon im Vorfeld machte ich mit Jürg ein Treffen bei unserem Geschäftspartner aus. Leider aber lag er mit Fischvergiftung flach und so kam mich Rafael abholen. Da er deutschstämmig ist klappte auch die Konversation sehr gut. Ich wurde herzlich in den Büros begrüsst und es war toll, mal die Leute kennenzulernen! Muchas Gracias, Rafael!
Den Abend beschlossen wir im hoteleigenen Steakhouse und stiessen auf einen gelungenen Auftakt unserer Tour an.
Mittlerweile sind wir schon fast eine Woche in Quito, uns rauchen die Köpfe vom Spanischunterricht und wir bereiten uns auf weitere Abenteuer vor! Doch davon mehr beim nächsten Mal!
Hasta luego y que les vaya bien!
"It's a hard rain's a-gonna fall"
Unterwegs Richtung Chetumal, Chaac bleibt uns auf den Fersen...
Mitten im Nichts hat es immer wieder Bushaltestellen und Fussgängerüberführungen
Aufbruch: | 01.10.2011 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2012 |
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