MagicalMysteryWorldTour
Down Under - Bei den Kiwis und Kängurus: The Red Centre und Sydney
Nach erfolgreicher Rückgabe des Autos ging es zum Check-In für unseren Flug nach Alice Springs. Schon wieder gab es Probleme mit Quantas, diesmal war aber nur das Gepäcksortierungsprogramm kaputt. Da nun alle zur gleichen Abgabestelle angerannt kamen, mussten wir unsere Ellenbogen ausfahren und behaupteten unsere Polepostion souverän.
Nach kurzem Flug mit tollem Blick über das australische Outback war Alice Springs erreicht. Gleich nach dem Zimmerbezug riefen wir den Touroperator an und gaben den Namen unseres Hotels durch und klärten die letzten Details.
Bei einem Spaziergang ins nahe Zentrum von Alice bestiegen wir nach einem kleinen Lunch den "Hausberg" und kauften noch was trinken für die Tour in einem Drivethrough(!) Bottleshop (nur gegen Vorlage eines Ausweises bekamen wir das Bier, wir fassten es aber als Kompliment auf).
Fast pünktlich um 6 wurden wir von Annabelle von Wayoutback abgeholt. Da das Fahrzeug schon gut besetzt war mussten wir auf die hinterste Bank ausweichen und das sollte sich leider auch nicht mehr ändern.
Los ging es zum ersten Stop bei einer Kamelfarm wo Annabelle früher gearbeitet hat (sie reitet auch heute noch Kamelrennen) und bei einem nötigen Kaffee wurden erste Bekanntschaften geschlossen. Über Erlunda und Curtin Springs (beides eigentlich nur Roadhouses) fuhren wir nach Yulara,wo noch die letzte Person am Flughafen abholten. Schon auf dem Weg dorthin sahen wir zum ersten Mal den Uluru (der Ayers Rock), wir sollten ihn später noch von ganz nahe sehen. Nun vollzählig, führen wir zu unseren ersten Übernachtungsstelle im National Park und beim Lunch im Subwaystyle war auch gleichzeitig Vorstellungsrunde:
Nebst je einer Person aus Austria (die Lizzie), Japan (der Namenlose), Kanada (Adam) und Italien (Adolfo) waren es noch 3 Deutsche (Martin, Dorena und Selina), 2 Aussies (Annabelle und Peter, der Cousin von Adolfo, ebenfalls aus Italien stammend) und 6(!) Schweizer (Christoph, Peter, Denise, Irina und wir zwei) in unserer Gruppe. Die Gruppe war also bunt gewürfelt, mit einem kleinen Vorteil für die Schweiz.
Nach dem Lunch fuhren wir endlich zum Uluru und bekamen zwei Optionen angeboten: den ganzen Basewalk (also ganz rund herum) oder den halben Basewalk (die interessantere und schönere Hälfte) zu laufen. Wir entschieden uns für die halbe Strecke, es war erstens zu heiss und zweitens wollten wir den Walk geniessen und nicht hetzten. Nach einer kurzen Geschichtsstunde von Annabelle wurden die zwei Gruppen ihrem Schicksal überlassen und marschierten los. Wir nahmen uns richtig Zeit, genossen die Ruhe und den Felsen, machten das eine oder andere Foto und wären am Schluss noch fast von den anderen eingeholt worden...
Zurück im Camp entschieden wir, den Sonnenuntergang nicht vom Hotspot aus zu geniessen, sondern von einer Sanddüne in der Nähe des Camps. Obwohl der Uluru dadurch etwas weiter entfernt war, hatten wir den Vorteil von Ruhe und mussten uns nicht um die beste Fotoposition prügeln (gemäss Annabelle kann das schon mal vorkommen!). Bei einem Schluck Sekt genossen wir einfach und schossen nebenbei noch ein paar Bilder.
Im Camp hatte Annabelle bereits ein Feuer und das Nachtessen vorbereitet und schon bald hiess es; Ab in den Swag! Der Swag ist eine Art Schlafsackhülle, mit Matratze und Kopfkissen. Dort legt man sich dann mit Schlafsack rein und schläft richtig gut.
Nach einer kurzen Nacht (einerseits gab es den fantastischen Sternenhimmel zu betrachten, andererseits wollten in meinem Swag unbedingt noch ein paar Ameisen Konversation machen) weckte uns Annabelle um 4.30, damit wir ja den Sonnenaufgang nicht verpassten. Schnell rollten wir die Swags zusammen, eine Portion Cornflakes und einen Kaffee später sassen alle schon im Truck, bereit für den Sonnenaufgang in der Nähe der Kata Tjuta (die Olgas) und die morgendliche Wanderung in den selben. Wieder waren wir (fast) alleine und geniessen. Annabelle drängte aber zum Aufbruch, hatten wir doch noch 4 Stunden Wanderung vor uns.
Die Wanderung selbst war toll, nicht so toll war, dass Anfangs ein ziemlich forsches Tempo angesetzt wurde. Tja, da mussten halt die anderen warten... Aber wie gesagt, die Landschaft war grandios, es wurde immer heisser, wir tranken alle Wasser wie die Kamele (zum Glück hat es auf der Strecke zwei Wassertanks zum Nachfüllen) und nach mehr oder weniger als 4 Stunden waren wir wieder beim Truck. Wir fuhren dann zurück zum Cultural Centre, wo es wieder "Subwaylunch" gab und wir (fast) genügend Zeit für das sehr interessante und gut gestaltete Centre für Aboriginalkultur hatten.
In Yulara wurde nochmals eingekauft (Powerade war der grosse Renner) und wir fuhren weiter nach Kings Creek Station, wo wir in der Nähe campieren sollten. Zuerst durften wir dort aber noch in den Pool hüpfen, was für ein Genuss!!
Nach kurzer Offroadstrecke erreichten wir unser Camp. Wieder war es nicht mehr als eine Blechhütte, immerhin mit (Trink)wasseranschluss und als totale Überraschung: einem WC mit Spülung!! Und das mitten im Outback....
Schnell waren die "Ameisensicheren" Schlafstellen ausgemacht , zwei Feuer entzündet und es wurde gegrillt, gekocht, gebacken oder geschwatzt (je nach dem in welcher Gruppe man war). Wer schlau gewesen war, konnte jetzt wieder ein kühles Bier geniessen (sollte man selbst mitbringen). Nach dem leckeren Essen erzählte uns Annabelle noch mehr über die Landschaft und die Aboriginals, aber schon bald rollten die ersten ihren Swag aus...
Nach einer wiederum kurzen Nacht (ohne Ameisen, dafür länger Sterne gucken) weckte uns Annabelle zwar nicht mit dem "versprochenen" Lied (Waltzing Matilda), es wachten aber trotzdem alle auf. Nach dem Frühstück hatten wir noch eine halbe Stunde Fahrt vor uns, bevor wir den Kings Canyon unter die Füsse nehmen konnten.
Gleich zu Beginn war ein steiler Aufstieg zu bewältigen, danach war es aber durchwegs angenehm, zumindest was das Tempo betraf. Die Landschaft war noch eindrücklicher als die zwei Tage zuvor!! Wir alle kamen aus dem Staunen und Fotografieren nicht mehr raus. Im "Garden of Eden", einem Wasserloch im Canyon unten, machten wir Rast. Zum Baden lud es aber leider nicht ein, es hatte schon zu lange nicht mehr geregnet.
Wir marschierten dann noch eine Weile dem Canyonrand entlang, bevor es wieder an den Abstieg ging. Eine unvergessliche Wanderung, super dass wir sie machen durften!!
Beim Kings Canyon Resort gab es noch Lunch (BBQ a la Kiwis ☹ bevor Annabelle die Offroadpiste nach Glen Helen unter die Räder nahm. Schön, so eine Schüttelmassage!!
In Glen Helen verabschiedeten wir uns von Christoph, Lizzie, Martin, dem Japaner, Peter und Adolfo, sie durften noch zwei weitere Tage mit Annabelle im Outback verbringen, während wir anderen leider mit einem anderen Fahrzeug zurück nach Alice Springs mussten. Die Tour ein tolles Erlebnis, mit ein paar Verbesserungsansprüchen zwar, aber durchaus sehr empfehlenswert!
Auf dem Weg nach Alice hielten wir wegen ein paar Aborigines an, die eine Reifenpanne hatten. Leider war ihr Reifen zu defekt um repariert zu werden und so nahmen wir zwei Frauen mit nach Alice, damit sie dort Hilfe organisieren konnten. Immerhin kamen wir so auch noch in Kontakt mit den Aborigines!
In Alice angekommen war es mittlerweile schon spät geworden und aus dem geplanten Umtrunk mit allen, wurde es nur noch eine kleine Runde mit Adam.
Wir verliessen am nächsten Mittag Alice Springs bei schönstem Wetter und landeten am Nachmittag im regnerischen Adelaide, so kanns gehen.
In Adelaide gönnten wir uns einen "Erholungstag" mit Parkbesuch, Weintasting und leichtem Sightseeing bevor wir weiter nach Sydney, unserer letzten Station in Australien, zogen.
Sydney empfing uns kühl. Wir bezogen unser "Knastzimmer" im YHA The Rocks, an super Lage mit tollem Blick auf die Oper und die Harbourbridge, aber sehr spartanisch (nur die Einrichtung, nicht was den Zimmerpreis betrifft). Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre kurz nach Manley und wieder zurück (es war regnerisch), spazierten zur und um die Oper und dann durch den Botanischen Garten wieder zurück ins Hostel. Von dort nahm ich ein Taxi zur Niederlassung der Fracht AG in Sydney, wo ich mich mit Peter Plüss und Michel Scheuble traf. Nach einem Rundgang durch die Büros fuhren Peter und ich zurück in die Stadt um Angi zum Nachtessen bei Peter zu Hause abzuholen. Michel und seine Frau kamen ebenfalls und wir kamen in den Genuss von einem tollen Swaussie(SwissAussie)-Barbeque und den Kochkünsten von Peters Frau Kim. Es war ein toller Abend, vielen herzlichen Dank an Peter und Kim nochmals an dieser Stelle!!
Auch den nächsten Tag verbrachten wir mit Sightseeing (natürlich waren die Haie im Aquarium krank oder wurden verlegt, aber immerhin sahen wir einen Platypus..), liefen uns die Füsse wund und wurden am Abend mitten auf der Harbour Bridge vom Regen erwischt (den ganzen Tag hatte die Sonne geschienen)! Nass bis auf die Haut kamen wir im Hostel an. Das sollte noch Folgen haben.....
Das Verbot, den Wäschetrockner nach 21.30h zu gebrauchen, konnten wir in diesem Fall natürlich nicht ernst nehmen, schliesslich mussten wir schon wieder packen, wir wollten ja weiter nach Hong Kong und den letzten Teil unserer Reise in Angriff nehmen.
"Once a jolly swagman camped by a billabong
Under the shade of a coolibah tree
And he sang as he watched and waited till his billy boiled
You'll come a-Waltzing Matilda with me"
Aufbruch: | 01.10.2011 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2012 |
Ecuador
Peru
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Hongkong
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