In 6 Monaten um Südamerika...
Huacachina, Nazca (Peru)
Um 22.00 Uhr Nachts des nächsten Tages nach dem Besuch von Chavin de Huantar hab ich mich von Huaraz verabschiedet. War ziemlich genau eine Woche da. War ne tolle Zeit. Zunächst gings nach Lima für etwa acht Stunden, und danach hab ich gleich den nächsten Bus nach Ica genommen. Lima musste ich, wie schon beschrieben aufgrund Zeitmangels, auslassen. Von Ica gings noch ca. zehn Minuten weiter mit dem Taxi nach Huacachina. Dieses hat liegt an einer Oase, umgeben von Sanddünen mit bis zu 100 Metern Höhe. Die Bevölkerungsanzahl entspricht nur rund 200. Dort angekommen hab ich für den Nachmittag bzw. Abend gleiche eine Buggy-Fahrt mit Sandboarden gebucht. Um vier Uhr gings dann auch los. Leute, das war ein Riesenspass! Und obwohl ich ja Skifahren bevorzuge und erst einen Tag in meinem Leben auf einem Brett gestanden habe, war ich der einzige unserer Gruppe, der es schaffte, beim letzten, steilsten Hang ohne umzustürzen runterzukommen. Muss wohl das angeborene Feingefühl von Schweizern sein. Abends stand ein Barbecue im Hostel aufm Programm, dass dann mit einer Irin, einer Engländerin, einem Kanadier und einem Franzosen, mit denen ich das Zimmer teilte, noch richtig lustig wurde. Wir kamen erst spät in der Nacht zum Hostel zurück, und als ich am nächsten Tag um ca. 12.00 Uhr wieder erwachte, war das Zimmer verlassen. Leider haben wir in der Euphorie vergessen, unsere Facebook Daten und Mailadressen auszutauschen. Ja, traurig. Aber das ist beim Backpacker-Reisen manchmal so. Freunde für eine Nacht.
Am Vortag hatte ich im Hostel den Trip bzw. den Flug für die Nazca-Lines gebucht. Nazca ist eine kleine Stadt etwa 2.5 Stunden Busfahrt von Ica entfernt. Um 14.00 Uhr, also zwei Stunden nach meinem ungemütlichen Erwachen, gings dann auch schon wieder los. Üblicherweise ist die Verhandlung des Preises nicht so mein Ding. Diesmal hab ichs aber geschickter als auch schon angestellt. Nachdem mir ein Typ vom Hostel ein Angebot gemacht hatte, bin ich zu einer Reiseagentur und hab mich dort über den Preis informiert. Dieser war etwa 20% Prozent tiefer. Danach bin ich also wieder zurück zum Typen vom Hostel und hab neu verhandelt. Er hat mir dann das gleiche angeboten, aber noch inklusive aller Transfers und Hostelübernachtung in Nazca. Im Hostel in Nazca angkommen, hab ich auch gleich den Preis von ein paar anderen mitbekommen. Diese hatten rund 70 Soles, also rund 25 Franken mehr bezahlt. So läuft das in Südamerika. Verhandelst du nicht, bist du selbst Schuld. Am nächsten Morgen gings dann um 8.00 Uhr vom Hostel los. Bei den Nazca-Lines handelt es sich um Abbilder (sogenannte Scharrbilder) im Sand von beispielsweise Affen, Spinnen, Kolibris und so weiter. Es gibt angeblich über 800 dieser Symbole, aber nicht alle kann man vom Flugzeug aus sehen, da viele zu klein sind. Einige Figuren sind aber bis zu mehreren Hundert Meter gross, die deshalb nur von einem Flugzeug auszumachen sind. Dies ist auch der Grund, wieso man die Scharrbilder erst im Jahr 1924 entdeckt hat, als erstmals kommerzielle Flüge über diesem Gebiet stattgefunden hatten. Entstanden sind sie von 800 bis 200 v.Chr. Der Zweck ist jedoch immer noch unklar, aber man vermutet, dass sie insbesondere Fruchtbarkeitsritualen dienten. Etwas ärgerlich war, das wir rund zwei Stunden am Flughafen warten mussten. Der Flug dauerte ca. 30 Minuten, und die Scharrbilder waren ziemlich beeindruckend. Der Flug mit dieser kleinen Maschine ziemlich... ja sagen wir mal spannend. Da spürt man das Fliegen noch richtig, ungleich zu den meisten Linienflügen. Meine kleine Kamera war mit dem Fotoschiessen leider ziemlich überfordert und oft war auf den Fotos nur Sand zu erkennen. Hab trotzdem ein paar eingefügt, und hoffe, ihr könnt was erkennen.
Heute Abend hab ich einen Bus nach Cusco gebucht. Die Fahrt dauert rund 14 Stunden. Deshalb hab ich ausnahmsweise mal bei Cruz del Sur gebucht. Viel teuerer kanns nicht werden. Das Ticket kostete mich 150 Soles, was ca. 55 Franken entspricht. Inbegriffen ist aber ein breiter Ledersitz, der fast in ein Bett umgewandelt werden kann sowie ein Abendessen und eine Frühstück.
Ja Leute, soviel für dieses Mal. Freue mich, etwas von euch zu hören und wünsche euch bis zum nächsten Mal alles Gute. Passt auf euch auf.
Am Abend haben wir verschiedene Kartenspiele gemacht - auch ich habe eins vorschlagen müssen - somit musste das Kartenblasspiel herhalten... Das fanden meine Zimmerkameraden ziemlich lustig
Aufbruch: | 04.08.2012 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 24.01.2013 |
Ecuador
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