In 6 Monaten um Südamerika...
Ecuador (Allgemein): Galapagos
Hi Leute
Es ist wiedermal soweit. Für einmal gings ziemlich flott. Der Grund ist ziemlich einfach. Auf den Galapagos Inseln gabs soviel zu sehen, dass ich mich genötigt fühlte sofort einen Bericht zu schreiben. Ich werde euch diesmal aber weniger mit langen Texten langweilen, sondern mehrheitlich die Bilder sprechen lassen. Ich hatte ja schon vor längerer Zeit die Reise mit allem drum und dran für 10 Tage gebucht. Es ist verrückt, aber für diese Reise ging rund ein Siebtel von meinem ganzen Budget flöten.
Ein Tag nach der dem erfolgreichen Aufstieg zum Cotopaxi gings von Quito aus mit dem Flugzeug zuerst zur Insel Baltra. Von dort mit dem Schiff zur Nordseite der Insel Santa Cruz und dann mit dem Bus zur Südseite der Insel, zur grössten Ortschaft namens Puerto Ayora. Die ersten vier Tage standen ganz im Zeichen des Tauchsports. Geplant waren insgesamt acht Tauchgänge, je zwei Tauchgänge pro Ausflug. Von Puerto Ayora aus sind wir mit dem Schiff jeweils an verschiedene Tauchspots gelangt. Wie ich euch aber schon berichtet habe, musste ich drei Tauchgänge sausen lassen. Schon beim ersten Tauchgang hab ich beim Auftauchen ziemlich starke Kopfschmerzen verspürt. Anfangs wars noch nicht so schlimm, aber es wurde leider immer schlimmer. Mir war klar, dass das Problem mit den Stirnhöhlen zu tun hatte. Die Luft dort dehnt sich beim Auftauchen aufgrund des geringeren Umgebungsdrucks aus. Sind nun diese Stirnhöhlen zum Beispiel aufgrund einer Erkältung verstopft, kann die Luft nicht entweichen und die Folgen sind Kopfschmerzen. Bei mir wahrscheinlich die Nebenerscheinung einer Erkältung, die ich schon vor dem Aufstieg zum Cotopaxi eingefangen hatte. Beim Auftauchen des fünften Tauchgangs hatte ich das Gefühl als würde mir der Kopf zerplatzen. So macht das ganze keinen Spass, und das wäre ja eigentlich der Sinn der Sache. Übrigens, bei diesem fünften Tauchgang waren wir in der Nähe der Insel Floreana. Die Temperatur des Wassers war aufm Grund so 15, 16 Grad. Scheisse Leute, das ist wirklich "fucking cold". An der Oberfläche war die Temperatur einige Grad wärmer. Deshalb hat das Wasser geflimmert ähnlich wie die Luft über einem Lagerfeuer, wo das kalte auf das warme Wasser traf. Sowas hab ich noch nie gesehen. Zurück aufm Boot hab ich meine Füsse nicht mehr richtig gespürt. Nichtsdestotrotz war es einer meiner geilsten Tauchgänge. Da waren einige Hammerhaie, Seelöwen, Schildkröten und nicht zuletzt... Ich hab meinen ersten Mantarochen gesehen. Eindrücklich... Dass ich den letzten Tauchtag sausen lassen musste, war aber nicht weiter tragisch, da sich mein Alternativprogramm des nächsten Tags auch sehen lassen konnte. Mit Greg, einem Franzosen, den ich am zweiten Tauchtag kennengelernt hatte, bin ich nämlich zuerst zur Charles Darwin Forschungsstation und dann zur Tortuga Bay (Schildkröten Bucht), zwei wunderschönen Stränden.
Am sechsten Tag gings dann los mit meiner ersten Kreuzfahrt. Das Schiff mit Namen Archipell ist ein Katamaran und bietet Platz für 16 Passagiere. Unsere Route war grundsätzlich die Umsegelung von Isabella, der grössten Insel der Galapagos Inseln. Jeden Tag standen "Dry landings", Ausflüge mit dem Schlauchboot und Schnorcheln aufm Programm. Bei jedem Ausflug gab es enorm viele interessante und wunderschöne Dinge zu sehen. Und wir hatten auch eine supertolle Gruppe. Gesamthaft waren sieben verschiedene Nationen der unterschiedlichsten Altersklassen vertreten. Für einmal gehörte ich zur jüngeren Hälfte, was sonst in Hostels nicht der Fall ist. Mein Zimmer hab ich mit Bill, einem Anwalt aus den Statten (übrigens, natürlich aus Kalifornien), geteilt. Der war äusserst nett und unterhaltsam. Mit dem Seegang hatte ich gar keine Probleme. Aber wir hatten auch immer ziemlich ruhige See, und da das Schiff ein Katamaran ist, sind die Schwankungen zu den Seiten hin grundsätzlich nicht so stark. Da wir in der letzten Nacht ziemlich Gas geben mussten, um am nächsten Tag die Insel Baltra bzw. den Flughafen pünktlich zu erreichen, waren die Schwankungen etwas stärker. Hab aber trotzdem geschlafen wie ein Baby. Nur einmal bin ich aufgewacht und hörte Bill rufen "Ohhh Jeeesus"... Sein Fenster war geöffnet und aufgrund einer grösseren Welle hat er einen "Gutsch" Wasser erwischt. Hihi. Das war witzig. Meine erste Kreuzfahrt hat mir so gut gefallen, dass ich etwas ähnliches unbedingt wieder mal machen möchte. Auch wenn es ganz schön teuer war. Das ganze hat sich wirklich gelohnt, und ich bereue keinen Rappen.
Momentan bin ich wieder zurück in Quito. Morgen geht es aber weiter nach Peru. Ich habe ein Ticket für einen Direktbus nach Piura gekauft. Das sind gesamthaft etwa 19 Stunden Busfahrt. Mein Arsch tut mir jetzt schon weh. Um 08.30 Uhr gehts los und am Freitagmorgen des zweiten Novembers sollte ich dann um etwa 6 Uhr ankommen. Es geht dann gleich weiter nach Chiclayo. Dort gibt es archäologisch einige interessante Dinge zu sehen.
So, genug geschrieben... wurde wieder etwas länger als ich vorhatte. Geniesst die Bilder...
Ich hoffe, euch gehts allen gut!? Bis bald und machts gut!...
GLG, Oli
Nochmals einer von vorne - die Bilder mit Datum und Uhrzeit stammen von dem Tauchguide... die Sichtverhältnisse waren teilweise nicht sehr gut und meine Kamera deshalb etwas überfordert
Aufbruch: | 04.08.2012 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 24.01.2013 |
Ecuador
Peru
Bolivien
Argentinien
Chile
Brasilien