ALM-AUSZEIT

Tirol bekämpft das BVD-Virus (=Bovine Virusdiarrhoe) mit Gewebeprobeohrmarken. D.h. alle Kälber sollten direkt nach der Geburt untersucht werden und alle Proben sicher ins Labor gebracht werden.
Vom Tierzuchtdirektor Dipl.-Ing. Rudolf Hussl wird unter anderem gewünscht, dass nach jeder Geburt eines Kälbchens eine Gewebeprobe von der Ohrmarkenstanze im Labor eingereicht oder dem Milchsammler nach Absprache mitgegeben wird. Leider funktioniert auch dass nur in der Theorie. Die Zahl der fehlenden Proben steigt.

Aber keine Angst, jede Milch wird, bevor sie in einem Tetrapack, einer Flasche, einem Joghurt, Käse oder sonst wo landet, natürlich x-mal geprüft.
Da die Kuh natürlich nicht ständig ein Waschlappen bei sich hat und sich die Euter leider immer noch nicht selbst desinfizieren kann, ist es empfehlenswert für die Kuh, den Händler und natürlich für den Endverbraucher, die Euter vor dem Melkvorgang immer schön zu reinigen. Das passiert mit Reinigungs- und Desinfektionsmittel das extra für Melk-und Kühlanlagen hergestellt wurde.
D.h. Bevor die Maschine ansaugt, wird jede Zitze gründlich mit einem in Desinfektionsmittel getränkten Lappen blank poliert. Das ist nicht immer easy, da sich z.B. angetrocknetes vom Vorabend auch mit einem nassen Lappen sehr hartnäckig zeigt. Dann gibt es ja auch ganz verschiedene Euter Exemplare. Lange, Kurze, Schmale, Breite, Dicke ,Dünne, Junge, Alte, warzige, glatte, behaarte, nackte, raue, zarte, rissige, saubere, dreckige, runzelige, große und kleine. Je nach Beschaffenheit kann da die Fleckentfernung einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber wir geben Alles.

Bei der Milchsammlung trägt der Landwirt bis zur Absaugung durch den Milch-LKW (alle 2 Tage) die Verantwortung für seine Milch.

4x im Monat prüft Berglandmilch ( = Händler ) die abgelieferte Milch auf Bakterien, Keime, Dreck und sonstige unschöne Mikroorganismen. Erreicht die Milch nicht die gewünschte Qualität, gibt es 3-4 Cent/Liter Abzug.

Also, Deshalb, Immer schöi Abbuzze!