ALM-AUSZEIT
Die Tage werden kürzer
halb 7.. Kühe suchen
ANFANG SEPTEMBER..
Die Tage werden kürzer. Die Nacht hüllt zu Arbeitsbeginn alles noch in tiefes Schwarz. Das Neonlicht schmerzt in den Augen und der Ausblick beim Glas Wein auf der Terrasse nach Dinner im Schlafanzug ist auch nicht mehr der Beste. Daheim vergessen gedachte Taschenlampen kommen zum Einsatz. Ganz leise verabschieden sich die langen, bis spät in den Abend ohne Licht auskommenden Tage.
Ich hab einen neuen Treiberkollegen. Sein Name ist Sven. Silvi und die Kinder sind gestern voll beladen nach Hause gefahren. Jonas darf ab Dienstag die Schulbank drücken und uns fehlen 4 tatkräftige Helfer. 2x am Tag Kühe suchen geht nach 3 Monaten Alm ganz schön an die Substanz. Die Damen genießen die letzten Tage um sich an dem nur noch in Maßen vorhanden saftigen Grün der Wiesen satt zu fressen.
Unser Holzvorrat geht langsam aber sicher zur Neige, dafür haben wir umso mehr Preiselbeeren. Die Hektar großen Felder wollen geerntet werden. Wir machen uns auf den Weg, bewaffnet mit Schüssel und Haferl, und verfallen wer hätts gedacht, wie schon beim Blaubeersammeln in einen Rausch. Die Büsche hängen prall voll mit leuchtend roten und noch dazu überaus gesunden Beeren. Sammeln so viel wie geht, bevor die Konkurrenz aus den Nachbar-Almen kommt. Man kann ja nie wissen.
Am Abend gönnen wir uns ein Feierabend Bierchen auf Hannes Terrasse. Nichts bleibt hier unbeobachtet obwohl man sich so fühlt. Nachbar Sepp, gerade auf dem Heimweg erspäht uns durch sein Glaserl ( = Fernglas ) und keine Minute Später quietschen die Landrover Bremsen vorm Balkon. Im Gepäck seine Hündin und eine Flasche Schnaps. Jawollos.
es preiselt...
dauert nur hübsch lang bis des Haferl voll is
die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Gröpfchen
waschen.. und feddisch
die ein oder andere Silberdistel findet sich auch
und Pilze
Hauskatze Mimi ist voll amused über die lange Tragezeit der Wanderstiefel
Holladiridüüüüü
Aufbruch: | 12.06.2013 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | September 2013 |