ALM-AUSZEIT

Reisezeit: Juni - September 2013  |  von Jessica & Sven Winkler

Die Bücherei (M)uschi

Stadttag. Ein letztes Mal parken wir in der Tiefgarage des St.Johann Krankenhaus. Heute ist die hoffentlich letzte Kontrolle von Sven´s Stacheldraht - Misere. Nach kurzer Wartezeit kommen wir auch schon dran. Begutachtung, Alles Bestens, na dann. Auf nimmer wiedersehen Doctore. Noch schnell die Rechnung der 2-Tage-Voll-Pension-Unterbringung zahlen und wir sind dahin. Auf dem Weg zurück kämpfen wir uns durch dichten Verkehr bis zum Aldi, kaufen nur das nötigste, durchstöbern noch schnell den Baumarkt nach ein paar nützlichen Wasserdichten Melküberzieher für Sven ( zur Sicherheit ) und suchen dann nach einem kostenlosen Parkplatz in Kitzbühel. Nach 2 Standrunden werden wir fündig. Das Mädel im Copy-Shop macht uns noch fachmännisch einige Duplikate der ganzen Rechnungen, Belege, Quittungen für die Versicherung. Was nicht innerhalb eines Krankenhausaufenthaltes so alles anfällt, und dann stehen wir mitten in der Fußgängerzone Kitzbühels im Bücherladen. Die Besitzerin ist eine rüstige Dame, und ihr literarisches Wissen ist auf dem besten Stand. " das ist psychologisch sehr wertvoll!" meint sie, als ich "Komm ich erzähl dir eine Geschichte" von Jorge Bucay in den Händen halte. "Stimmt, schon gelesen" - antworte ich. Nach ein paar Minuten wird die Sympathie allerdings schlagartig von "Muschi" gestört. - Nachdem Frau Bücherwurm " Griaß di Muschi" ruft und ich antworte:" Oooh, gell ihre Katze kommt zu Besuch". Muschi ist aber in Wahrheit keine Katze sondern eine Bekannte die gerade zur Tür reinkommt um Frau Bücherwurm zum Mittagessen einzuladen. Nix wie weg hier Schatz.

17Uhr. Es regnet. D.h. durchatmen, keine lästigen Fliegen mehr. Das Gras schaut auch gleich viel grüner und saftiger aus und schmecken tut´s anscheinend auch doppelt so gut. Es muss so sein, denn die Euter sind heute mal wieder seit langem so voll das wir beim Abmelken Krämpfe in den Fingern bekommen.

13.08 -
Wir schlafen wie immer wie die Steine. Um kurz nach 6 Uhr wach ich vom Gebimmel auf und schwing die Hufe. Sauber verschlafen. Der Platz neben mir ist schon seit 1 ½ Stunden leer. Silvi ist schon unterwegs Kühe holen und ich widme mich mit Hannes der Stallreinigung bevor die Frühschicht antrabt. Die lässt sich seit ein paar Tagen allerdings ordentlich feiern und steht nicht mehr wie noch vor ein paar Wochen kurz vor 6 Uhr schon trippelnd vorm Absperrband und will rein. Neeeeeiiiin. Verstecken heißt das neue Spiel. Eine Kuh auf der Alm bewegt sich frei, in unwegsamem Gelände und nicht immer dort, wo man sie haben muss. Tierliebe Touristen wie wir denken nicht an so was, wenn sie eine Kuh sehen. Das diese Kuh manchmal von ihrem momentanen Standort wegbewegt werden muss. Aus Gründen Ihrer oder Unsrer eigenen Sicherheit oder zur sinnvollen Weidenutzung. Oder weil die Kuh in den Stall gehen muss, der sich in beachtlicher Ferne befindet, um dort gemolken zu werden. Von Uns- Aber Sie will NICHT. - Kiiiimmm, Geeemmmaaaa, Eidiiii, Kuhdiiiis, - Irgendwann kommen sie halt doch und wir sind dem Kaffee ein Stück Näher. Gute Kühe !!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wie ist wohl das Almleben in Tirol auf 1600m mit 64 Milchkühen? Wir werden es erfahren und ihr auch.
Details:
Aufbruch: 12.06.2013
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: September 2013
Reiseziele: Österreich
Der Autor
 
Jessica & Sven Winkler berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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