Traumreise Irland

Traumreise Irland - wie war es nun also, das Traumziel in echt zu erleben?
Wenn ich ehrlich bin, so war ich sehr geprägt von meinen insgesamt zweieinhalb Monaten Großbritannien ein Jahr zuvor und hatte im Grunde, entgegen dem, was ich mir als Teenie vorgestellt hatte, ein zweites England bzw. Schottland erwartet, vielleicht etwas melancholischer und lustiger. So richtig wurde mir das aber erst während der Reise bewusst, als ich merkte, dass Irland diese Erwartungen über den Haufen warf. Die Atmosphäre, die Organisation vieler Dinge und auch die Mentalität der Menschen erschienen mir ganz anders als in Großbritannien.
Besonders fiel mir auch auf, dass der Tourismus doch ganz anders geprägt war als ich dachte. Absoluter Massentourismus oder komplette Individualreise mit eigenem Fahrzeug - dazwischen scheint es nicht viel zu geben, zumindest nicht Stand 2013. Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl aufgrund des Reisens ohne Auto wirklich Abstriche machen zu müssen und würde sehr gerne Irland irgendwann noch einmal mit dem Mietwagen erkunden.
Auch gibt es noch viele Ziele, die bei dieser Reise auf der Strecke blieben, weil sie viel zu kurz war und weil ich mich auch eher nach den Interessen meiner Mutter richten wollte: Allen voran Newgrange/Brú na Bóinne, aber auch die Skelligs, Clonmacnoise oder Glendalough.
Einige Dinge, die ich erwartet habe, haben sich aber genauso bewahrheitet und mich begeistert und berührt: Die grüne Landschaft, die raue Natur, die Präsenz der irischen Musik und der oft traurigen Geschichte, die farbenfrohe Architektur, und auch die - so kitschig das klingt - keltische Seele des Landes. So sehr ich England liebe und mich dort wohl fühle - es wird mir nie so nah gehen wie Schottland, Wales, Cornwall oder eben Irland. Ich beende dieses Fazit erst im Jahr 2020 und kann nach weiteren jährlichen Reisen auf die britischen Inseln wirklich sagen, dass dies so ist.

Um die Welt 2020

Das Reisejahr 2020 fand bisher hauptsächlich digital statt, was auch dazu führte, dass ich diese tolle Website nach einigen Jahren wieder für mich entdeckte. Diesen Reisebericht fand ich fast vollständig geschrieben hier auf umdiewelt.de und habe ihn für die Veröffentlichung nur noch einmal Korrektur gelesen und im Fazit einiges ergänzt.
Sicherlich würde ich einiges heute - sieben Jahre später - nicht mehr so schreiben, aber ich möchte es nun nicht mehr verändern.

Manchmal stillt das Lesen und Schreiben über vergangene Reisen die Sehnsucht - aber manchmal befeuert es sie einfach nur noch weiter. So ging es mir beim Lesen meiner Erinnerungen an Irland, und am liebsten würde ich direkt hinfliegen, durch die grünen Landschaften fahren, an der Liffey entlang laufen, mit dem Boot zu einer kleinen rauen Insel aufbrechen...
In diesem Sinn: Slán go fóill - bye for now! but really just for now...