Kuba-2014

Reisezeit: April / Mai 2014  |  von Andy S.

Playa Santa Lucia - Remedios - 13.05.2014

Es ging heut nochmals zum ausgiebigen Frühstücksbuffet und danach rollten wir unsere Koffer Richtung Rezeption. Kurz ausgecheckt und dann konnte auch unsere Rundreise durch Kuba weitergehen, unser Auto freute sich schon wieder auf viele Schlaglöcher Es ging bei strahlendem Sonnenschein los, was aber leider nicht den ganzen Tag so blieb. Mit dem Wetter hatten wir bei unserem kurzen Strandstopp kein Glück gehabt.

Die Fahrt geht wieder weiter, auf leeren Straßen

Die Fahrt geht wieder weiter, auf leeren Straßen

Hier ist mal ein Zug zu sehen

Hier ist mal ein Zug zu sehen

Nein wir sind nicht in Amerika

Nein wir sind nicht in Amerika

Zuerst ging es für unser wieder weg von der Küste ins Landesinnere. Wir fuhren Richtung Camagüey, aber natürlich nicht mehr rein, sondern nordöstlich um die Stadt herum. Ein Stückchen danach kamen wir nach Florida, doch in dem hier gehts sicherlich anders zu als z.B. in Miami Beach. Durch die nächste Provinz, Ciego de Avila mit der gleichnamigen, größeren Stadt fuhren wir einfach durch. In der Nachbarprovinz Sancti Spiritus haben wir bei der Stadt Sancti Spiritus die Autopista Nacional gesucht und auch gleich gefunden. Bis hierher haben sie es vom Norden her geschafft, dann ging wie gesagt das Geld aus. Die Fahrt auf der Autopista war in dieser Gegend weng speziell, was ich mit Hilfe der Bilder weiter unten erklären werde.

Der Che mal wieder

Der Che mal wieder

Es geht nach Sancti Spiritus

Es geht nach Sancti Spiritus

Im Norden von Sancti Spiritus stießen wir auf die Autopista, auf der sogar mal ein bißchen Verkehr war. Die Autopista war mal zweispurig in beide Richtungen geplant gewesen mit einem grünen Mittelstreifen. Hier bei Sancti Spiritus kann man sich richtig vorstellen, wie die Arbeiter damals einfach weil kein Geld für Asphalt mehr da war aufgehört haben zu arbeiten. Denn an manchen Stellen ist nur eine Fahrtrichtung fertiggestellt worden und so hat man ab und zu ein paar ungewöhnliche Fahrmanöver vor sich. Wenn beide Richtungen vorhanden waren fuhr man ganz normal. Wenn dann mal für ein paar Kilometer auf einmal eine Seite fehlte, mußte man rüber auf die andere Fahrtrichtung wechseln und fuhr auf einmal auf einer einspurigen Straße mit Gegenverkehr. Diesen Wechsel gabs ein paar mal. An Brücken waren auch die Schilder an die "neue" Fahrbahnführung angepasst. Die jeweilige nicht fertiggestellte Seite war den Spuren nach mittlerweile zu einem Trampelpfad bzw. einem Feldweg geworden. Sowas erlebt man glaub ich nicht in vielen Ländern.

Die etwas andere Autopista

Die etwas andere Autopista

dito

dito

dito

dito

Auf der Höhe von Santa Clara in der Provinz in der Provinz Villa Clara verließen wir die Autopista und fuhren ostwärts. An Santa Clara wollten wir allerdings nicht einfach nur vorbeifahren, sondern wollten die Stadt von Che schlechthin natürlich auch besuchen, wobei wir den Aufenthalt auf diesen und den nächsten Tag aufteilten. Die Fahrt in die Stadt rein war eigentlich gar net so schwierig, doch einmal wurde es brenzlig. Ich weiß gar nimmer warum, aber ich bin einmal falsch abgebogen und war gegen die Fahrtrichtung in eine Einbahnstraße eingefahren. Da aber auch hier nicht so viele Autos unterwegs waren, konnte ich schnell wenden und meinen Fehler beheben.

Noch nicht nach Havanna

Noch nicht nach Havanna

Che aus Steinen

Che aus Steinen

Sicht auf das Monumento Ernesto Che Guevara

Sicht auf das Monumento Ernesto Che Guevara

Dieses kleiner Abenteuer mit der Einbahnstraße fand nicht weit weg vom Monumento Ernesto Che Guevara statt, zu dem wir heute noch wollten. Man konnte direkt auf der Straßenseite gegenüber dem Monument und Mausoleum von Che Guevara parken, was neben uns noch ein paar weitere Touristen taten. Von außen wird das Monument von der großen Bronzestatue Ches dominiert, die auf einem hohen Betonsockel steht. Links daneben sind auf einer Mauer Szenen aus dem Leben Ches und seinen Kämpfen dargestellt. Außerdem Zeilen aus seinem Abschiedsbrief, den er kurz vor seinem Aufbruch nach Bolivien schrieb. Um ins Mausoleum unter dem Denkmal zu kommen, muß man auf die Rückseite laufen und dort Rucksäcke und auch den Foto abgeben, denn im Inneren zu fotografieren war verboten.

Bronzestatue von Che

Bronzestatue von Che

Sicht vom Monument auf den Vorplatz

Sicht vom Monument auf den Vorplatz

Che und Chavez

Che und Chavez

Dem Mausoleum ist ein kleines Museum angeschlossen. Dort sind Gegenstände und Klamotten aus dem Leben Ches ausgestellt. Wir haben seine Uniform und seine typische Mütze gesehen und auch von ihm verfasste Briefe und Dokumente. Das Mausoleum ist einer Art Höhle nachempfunden in der 38 Nischen in Stein gehauen wurden. Denn neben den sterblichen Überresten von Che Guevara, die 1997 aus einem Massengrab in Bolivien überführt wurden, liegen dort auch die von 38 weiteren Guerillakämpfern und Weggefährten Ches. Auch eine Frau ist darunter. Fidel Castro entzündete dort am 17. Oktober 1997 die ewige Flamme, die natürlich bei unserem Besuch noch brannte.
Als wir wieder aus dem Mausoleum kamen war es tatsächlich nochmal dunkler geworden, es regnete aber zum Glück noch nicht. Deswegen sind wir zügig zum Auto gelaufen und machten uns auf den restlichen Weg für heute.

Es wird ganz schön dunkel

Es wird ganz schön dunkel

Innenhof der Casa nach dem Nachmittagsregen

Innenhof der Casa nach dem Nachmittagsregen

Unser Bad in der Casa

Unser Bad in der Casa

Unser Zimmer in der Casa

Unser Zimmer in der Casa

Unsere heutige Casa lag in Remedios, was noch ein kleines Stückchen östlich von Santa Clara liegt, fast schon wieder an der Küste. Auf dem Weg hat es schließlich dann doch noch geregnet, was uns aber bei den dunklen Wolken nicht gewundert hatte. Der Regen kam von Osten denn als wir in Remedios vor der Casa aus dem Auto stiegen regnete es nicht mehr und es kam sogar die Sonne wieder ein bißchen durch. Wir hatten die Casa Colonial Richard reserviert und wurden schon von Richard erwartet und begrüßt. Er führte uns durchs Haus in den sehr schönen Innenhof der Casa, an dem zwei Gästezimmer lagen. Wir waren die ersten Gäste heute und konnten uns deshalb noch aussuchen welches Zimmer wir wollen. Es war sehr geräumig und sowohl im Bad als auch Schlafzimmer schön sauber. Bevor wir nochmals los sind um weng durch Remedios zu laufen bestellten wir uns bei Richard Hummer fürs Abendessen.

Iglesia San Juan Bautista de Remedios

Iglesia San Juan Bautista de Remedios

Nicht die bekannte Freiheitsstatue

Nicht die bekannte Freiheitsstatue

Schönes, altes Gebäude am Parque Marti

Schönes, altes Gebäude am Parque Marti

Die Iglesia de Nuestra Senora del Buen Viaje

Die Iglesia de Nuestra Senora del Buen Viaje

Die Casa Colonial Richard liegt sehr zentral im kleinen Remedios und so waren wir sehr schnell am Parque Marti, dem zentralen Platz der Stadt. Dort liegt die Iglesia San Juan Bautista de Remedios eine schöne, gelb gestrichene Kirche. Leider war sie nicht geöffnet und so konnte man das außergewöhnliche Innere nicht sehen. Die Kirche hat nämlich einen vergoldeten Hochaltar und eine Mahagonidecke. Gegenüber der Iglesia San Juan Bautista de Remedios liegt die Iglesia de Nuestra Senora del Buen Viaje, eine von außen ebenfalls schöne, aber nicht so pompöse Kirche. Sie wird als wir dort waren aber als eine Art Abstellkammer im Inneren genutzt. Neben dieser Kirche steht die Lady Liberty von Kuba. Die kubanische Variante der Freiheitsstatue wurde von dem Künstler Carlos Nicoly Manfredy aus italienischem Marmor erschaffen.

Nicht überall ist asphaltiert

Nicht überall ist asphaltiert

Hotel Mascotte im Stadtzentrum

Hotel Mascotte im Stadtzentrum

Verschiedene Koboldwandbilder

Verschiedene Koboldwandbilder

Das einzige Hotel der Stadt, das Hotel Mascotte liegt auch hier am Parque Marti und ist ein herrliches Kolonialgebäude aus dem Jahre 1869. Wenn man nicht in einer Casa sondern in diesem Hotel schlafen will, sollte man die Zimmer eins bis fünf buchen, denn dort hat man einen Balkon zum Parque Marti. Neben uns waren kaum Menschen unterwegs im kleinen, verschlafenen Remedios. So ruhig soll es das ganze Jahr über sein, bis auf einen Tag im Jahr, dem 24. Dezember. Denn hier geht's an Weihnachten nicht ruhig und besinnlich zu, wie sonst fast überall auf der Welt. Es findet nämlich das Las Parrandas statt. Dies ist ein geräuschvoller Mix aus Karneval, Tanzwettbewerben und Feuerwerk. Die Stadt wird in zwei Teams aufgeteilt, die jeweils einen Umzugswagen gestalten. Am Abend des 24. Dezember werden diese auf den Parque Marti gezogen und es beginnt eine große Feier bei der viel Rum fließen soll. Beide Teams versuchen sich mit ihren Gesangs- und Tanzdarbietung gegenseitig auszustechen. Der Wettstreit wird dann nach einem lauten und bunten Feuerwerkswettbewerb um Mitternacht entschieden und die Sieger und Besiegten feiern den Rest der Nacht durch.

Unsere Unterkunft - Hostal Casa Colonial Richard

Unsere Unterkunft - Hostal Casa Colonial Richard

Kleiner Mitbewohner im Innenhof der Casa

Kleiner Mitbewohner im Innenhof der Casa

Sehr leckeres Abendessen

Sehr leckeres Abendessen

dito

dito

Und ein leckerer Nachtisch

Und ein leckerer Nachtisch

Kurz nachdem wir wieder zurück in der Casa waren gab es Abendessen im Eßzimmer der Casa. Vor dem wahnsinnig leckerem Hummer gab es eine tolle Suppe, die wir aber nicht aufessen konnten, da es wie immer in den Casas zu viel von der Menge war. Nebenbei gabs noch einen Gemüse- bzw. Salatteller und schmackhafte Bananenchips. Also kurz gesagt, das Abendessen war der Hammer und wir waren pappsatt. Doch der kleine Pudding zum Nachtisch ging noch rein
Während wir aßen kamen noch weitere Gäste an, die dann nach uns auch dieses tolle Abendessen genießen konnten. Als diese fertig waren gabs für alle Gäste noch einen leckeren Mojito, denn wir auf den Schaukelstühlen im Innenhof genossen.

Wohnzimmer der Casa

Wohnzimmer der Casa

Ein hausgemachter Mojito

Ein hausgemachter Mojito

© Andy S., 2015
Du bist hier : Startseite Karibik Kuba Playa Santa Lucia - Remedios - 13.05.2014
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir haben unseren ursprünglichen Plan geändert und uns für eine Reise nach Kuba entschieden. Dort werden wir ca. 2,5 Wochen bleiben. Beginnen werden wir mit ein paar Tagen in Havanna, dann gehts mit dem Auto durchs Land. Auf Grund der kaum vorhandenen Internetmöglichkeiten in Kuba wurde dies als Nachbericht geschrieben.
Details:
Aufbruch: 28.04.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 16.05.2014
Reiseziele: Kuba
Der Autor
 
Andy S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors