Kuba-2014
Cienfuegos - Trinidad - 06.05.2014
Da bei unserer Übernachtung auch Frühstück dabei war sind wir runter ins Restaurant wo wir am Abend zuvor gegessen hatten. Es gab eine ganz gute Auswahl von Früchten, warmen Speisen und Brot bzw. Brötchen. Doch wir blieben nicht lange, denn Susanne ging es an diesem Morgen net so gut, weswegen wir auf dem Zimmer nochmal eine kurze Pause einlegten. Nach ein paar Minuten Ruhe machten wir uns dann schließlich doch auf den Weg, Susanne biß die Zähne zusammen. Aus der Stadt raus kamen wir ziemlich gut, wir fanden das Fahren heut beide net so anstrengend wie gestern aufm Weg zum Hotel. Bis nach Trinidad unserem heutigem Ziel war es net weit und es ging dahin nur über Landstraßen. An einer Abzweigung kurz nach der Stadt überlegten wir kurz wohin wir abbiegen müssen und scho kamen die wartenden Kubaner an und wollten helfen und mitfahren. Auf dem Schild an der Abzweigung waren die Richtungspfeile abgeklebt/abgekratzt und so standen die ganzen Leute dort natürlich günstig. Da wir etz aber scho ein paar Tage in Kuba unterwegs waren, wußten wir mittlerweile daß die Richtungspfeile immer auf der Seite des Ortsnamen standen wohin sie auch zeigten. Also wußten wir daß es nach links Richtung Trinidad geht, denn auf der linken Seite des Ortsnamens war der Pfeil entfernt Ab da gings weng bergauf und man hatte nochmal eine gute Sicht auf die Stadt. Man konnte auch die Überreste des nie fertiggestellten Kernkraftwerks neben der Stadt sehen. Es wurde genau wie u.a. die Autobahnen auf Grund des Zusammenfalls der Sowjetunion nur teilweise gebaut.
Gegen Mittag kamen wir in Trinidad an und haben nach kurzer Suche unsere heutige Casa gefunden. Wir klingelten und eine nette ältere Dame machte uns die Tür auf und begrüßte uns mit ein paar englischen Worten. Gleich hinter ihr kam auch ihr Mann und wollten beim Gepäck helfen. Ich hob sie aus dem Auto und er ließ es sich nicht nehmen zumindest einen in unser Zimmer zu rollen. Es lag ganz am Ende des schönen Innenhofs in den wir durch ihr Wohnzimmer gelangten. Unser Auto konnten wir auf der Straße vorm Haus parken und es wurde den restlichen Tag und vor allem nachts durch den Nachbarn bewacht, dem unsere Wirtin dafür ein paar CUCs unserer Übernachtungskosten abgibt. Für den Abend machten wir eine Essenszeit aus und blieben danach noch kurz auf dem Zimmer, in dem wir sogar eine Klimaanlage anschalten konnten und auch einen kleinen Fernseher hatten.
Nach der kurzen Pause auf dem Zimmer gings dann raus in die Mittagshitze und Richtung Innenstadt. Schon nach der nächsten Ecke herum sahen wir wieder sehr schöne und vor allem bunte Häuser. Sie leuchteten jetzt in der Mittagssonne richtiggehend. Da bekommt man gleich einen ersten schönen Eindruck von dem Städtchen. Nur ein paar Meter weiter kamen wir zum sauberen und grünen Parque Cespedes, an dem gleich zwei der ganz wenigen Hotels der Stadt liegen, das Iberostar Grand Hotel und das Hotel La Ronda. An diesen vorbei liefen wir nordwestlich bis zur Calle Rosario, die uns schließlich ins Zentrum des kleinen Städtchens führte. Dort sah man dann auch gleich ein paar mehr Touristen herumspazieren.
Die Gassen im Zentrum waren aus einer Art Kopfsteinpflaster, bei dem man aber auf Grund der Unebenheiten weng auf seinen Weg aufpassen sollte. Wir steuerten gleich mal auf den Hauptplatz Trinidads, den Plaza Mayor zu. Dort mußten wir am Rande im Schatten erst mal eine kurze Trinkpause einlegen, denn die Sonne brannte heute ganz schön vom Himmel. Um den kleinen sehr nett angelegten Platz, der das Hauptmotiv Trinidads ist, liegen ein paar sehr schöne Gebäude. Dies sind vor allem verschiedene Museen und die große Iglesia Parroquial de la Santisima Trinidad, eine Kirche an der nordöstlichen Seite des Platzes. Links neben dieser liegt das Museo Romantico, früher hieß das Gebäude Palacio Brunet und wurde 1808 fertiggestellt. Das Erdgeschoß war schon 1740 errichtet. 1974 wurde die Villa mit ihrer Einrichtung aus teuren Möbeln und einer edlen Porzellansammlung in ein Museum umgewandelt. Gegenüber, also auf der südlichen Platzseite liegt die Galeria de Arte. Westlich und östlich wird der Plaza Mayor ebenfalls von Museen eingerahmt, welche wir beide aber nur von außen besichtigten. Es war leider nur eine der schicken, gußeisernen weißen Bänke im Schatten frei, aber wir waren schnell genug und haben sie erobert Die Pause tat richtig gut und wir fühlten uns ein wenig wie die Kubaner, mitten am Tag rumsitzen und nichts tun
Nach der Verschnaufpause liefen wir ein kleines Stückchen weg vom Plaza Mayor zum Museo Historico Municipal. Dies ist das bekannteste Museum Trinidads, was man auch an der Touristenanzahl merkte. Das Gebäude heißt eigentlich Casa Cantero, nach dem letzten Besitzer, ein Deutscher namens Kanter, der sich dann Dr. Justo Cantero nannte. Dieser wurde ein reicher Plantagenbesitzer, nachdem er angeblich einen alten Sklavenhändler vergiftete und dessen Witwe heiratete. Da diese auch scho älter war und nach kurzer Zeit starb, erbte er deren Vermögen. Dieses wird in der Villa stilvoll zur Schau gestellt, was man auf den gleich folgenden Bildern sehen kann. Dagegen wird einem in dem Museum auch die aktuelle Armut der Bevölkerung vor Augen gestellt. Denn man wird sogar von Angestellten des Museums angesprochen und um z.B. Seife oder Süßigkeiten für die Kinder gebeten. Einer Frau hab ich meine restlichen Kaugummis, die ich in der Tasche hatte gegeben.
Die herrliche Sicht über den Plaza Mayor und die restliche Stadt hat man vom Turm des Museo Historico Municipal, den man ebenso besteigen kann, wenn man drinnen ist und dessen Aussicht scho fast das ganze Eintrittsgeld wert ist. In einer Gasse neben dem Museum war ein kleiner Markt durch den wir uns durchkämpften, denn als Touri wurde man von so gut wie jedem Händler angesprochen. Unser Weg führte uns zum Museo Nacional de la Lucha Contra Bandidos. Dieses Museum war früher das Konvent von San Francisco de Asis, was man gut an dem Glockenturm erkennen kann. Es ist auch wieder eines der vielen schönen Gebäude Trinidads. Man könnte in ihm den Rumpf eines amerikanischen U-2 Spionageflugzeugs sehen, was wir aber ebenso ausließen wie auch die Sicht vom dazugehörigen Turm, denn einmal die Aussicht von oben langt ja...
Langsam kamen wir wieder zurück zum Plaza Mayor und da wir etz mal wieder ne Pause brauchten setzen wir uns weng an der Casa de la Musica in den Schatten. Bei einer kalten Dose Tukola lauschten wir den grad spielenden Musikanten. Die Casa de la Musica ist ein bewirteter Platz bzw. auch ein Gebäude für schlechteres Wetter an dem tagsüber und natürlich auch abends Livemusik gespielt wird. Gleich vorab wir kamen abends wieder hierher...
Es ging dann natürlich auch einer der Band mit einem Hut rum, in den wir auch ein paar CUCs warfen, da sie wirklich net schlecht gespielt haben und wir durch sie auch wieder weng richtiges Kubafeeling hatten. Eine CD von ihnen wäre aber weng zu viel des Guten gewesen. Auf dem Weg zurück zur Casa wollten wir noch einen kurzen Blick zu einer Zigarrenfabrik werfen, was sich aber net lohnte, denn es war einfach nur ein Gebäude mitten in der Stadt, wo man durch ein Fenster die Kubaner beim Zigarrendrehen sehen konnte. Dafür haben wir noch die kubanische Variante eines Obstladens gesehen Ein Stückchen weiter dann eine Casa, die wahrscheinlich der Flagge nach von einem Deutschen geführt wird.
Zurück in unserer Casa Hostal Antonio y Mary legten wir unseren Rucksack im Zimmer ab und ruhten uns anschließend in dem direkt vor unserem Zimmer liegenden Innenhof aus. Es war sehr angenehm im Schatten und in dem schön angelegten Hof zu entspannen, zeitweise beobachtet von dem ein oder anderen Mitbewohner Kurz vor der ausgemachten Essenszeit um 7 Uhr begann die Hausherrin dann unseren Tisch im Freien zu decken. Außerdem bot sie uns einen Mojito aufs Haus an, den wir natürlich annahmen Er war ziemlich lecker! Wir hatten uns vorher für Lobster entschieden und diese Wahl war absolut richtig, das Essen war echt der Hammer, kann man nur empfehlen. Zu sehen ist es auch weiter unten auf den Fotos. Neben dem Hauptgericht gabs auch hier wieder für jeden noch einen Teller Gemüse, einen Teller Bananenchips und als Nachtisch wieder für jeden einen Teller Obst. Wir wurden mehr als satt...
Wie schon erwähnt wollten wir abends nochmals zur Casa de la Musica und sind deshalb kurz nach dem Abendessen wieder losgelaufen. Den Weg kannten wir jetzt ja schon. Vorher machten wir noch einen kurzen Abstecher auf eine Anhöhe hinter der Iglesia Parroquial de la Santisima Trinidad, von wo aus man nochmals über die Stadt blicken kann. Ehrlich gesagt kann man sich den Weg sparen. Vorbei am Plaza Mayor gings dann zur Casa de la Musica, wo etz um Einiges mehr los war als noch tagsüber. Wir nahmen Platz und gönnten uns einen Mojito. Vorhin auf dem Weg zurück zur unserer Casa hatten wir uns für abends ein Zigarre gekauft, die wir jetzt nebenbei rauchen wollten. Doch noch zögerten wir, denn die Wolken zogen ziemlich zu und es tröpfelte auch mal weng. Nachdem die erste Band aufhörte zu spielen wurde der Regen sogar weng stärker und wir flüchteten unter ein Dach. Lange dauerte der Regen allerdings nicht und nachdem die Angestellten die Stühle wieder trocken gewischt hatten nahmen wir wieder Platz und gönnten uns dann auch die Zigarre. Für Susanne war sie aber eher nix und sie rauchte lieber ein Zigarette. Ich fand sie aber net schlecht und hatte so längere Zeit ne Zigarre und Mojito, typisch kubanisch Im Laufe des Abends wurde es immer voller an der Casa de la Musica und es herrschte eine tolle Stimmung unter den Touris und den Einheimischen. Nicht allzu spät gingen wir schließlich zurück zu unserer Casa und ins Bett.
Aufbruch: | 28.04.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 16.05.2014 |