Malaysia - "Truly Asia"

Reisezeit: November / Dezember 2014  |  von Kerstin Reimer

Kl - Modern

08.11.2014
Heute Morgen um 7:00 weckte uns der angebissene Apfel mit "Seidenweich". Allerdings hatte uns heute Nacht schon 2x der hauseigene Feueralarm aus dem Bett fallen lassen. Warum schnallen es die Leute nicht, dass Rauchen unter dem Brandmelder in der Regel nicht unentdeckt bleibt? Heute Nacht werden in allen Zimmern die Kippen konfisziert. Basta!!
Um 8:00 saßen wir erwartungsfroh am Frühstückstisch. Wir gehören Gott sei Dank ja nicht zu der Fraktion von Urlaubern, die ohne anständigen Bohnenkaffee, am besten aus der eigenen Maschine, die Lieblings Brötchen vom Bäcker an der Ecke und einem schönen Stück Schwarzwälder Schinken jedes Hotel im Bewertungsportal ordentlich downgraden.
Wir sind offen für Neues und landestypische Malzeiten. So begann unser Tag mit einem leckeren Nasi Lemak. Bestehend aus in Kokosmilch gekochten Reis, mit verschiedenen Beilagen. Meist gekochte Eier, kleine salzige Trockenfische, Gurken und Erdnüssen, dazu eine milde Chili Soße. Voilà, das Frühstück der Malaien. Dazu noch frische Wassermelone und der Tag konnte kommen. Tat er auch. Mit Regen und Wind.
Unverdrossen machten wir uns auf den Weg. Die Zeit ist knapp, die Liste der zu bestaunenden Dinge lang und die Aussicht auf Wetteränderung minimal.
Unser Weg führte uns erstmal zur Monorail Station Imbi, an dieser wohnen wir praktischerweise und das kleine Bähnchen fuhr uns in die Nähe der Twin Towers. Mit dem Stadtplan bewaffnet ging es los. Zu allererst strandeten wir jedoch in der Touristeninformation. Aber nur weil der Garten so schön war. Nun, wenn man halt schon mal da ist, kann man ja auch rein schauen. Der freundliche Herr deckte uns mit reichlich Infomaterial ein und auf unsere Frage, ob es denn klug sei übermorgen weiter in die Cameron Highlands zu ziehen, schaute er nur ungläubig. Sofort begann der diensteifrige Touristen Informierer mit bierernstem Gesicht eindringlich ab zu raten. Das Wetter ist sch...., die Straße teilweise von Gerölllawinen verschüttet und überhaupt, ganz schlechtes Timing für die Highlands. Ok, wir denken darüber nach.

Weiter ging es für uns in Richtung Petronas Towers. Petrus schüttet weiter fröhlich von oben was eben weg musste und wir bahnten uns den Weg zwischen Pfützen groß wie Seen und Autos, die daraus Mannshohe Fontänen zauberten.
Gesehen haben wir die Türme spät, denn die Wolken hingen etwa bis zur 20igsten Etage tief. Den Rest musste man sich halt einfach denken. Wir schlichen durch, wir schlichen drum herum und durch den Park. Irgendwann hatte Petrus ein Einsehen und stoppte die Wasserzufuhr von oben. Sofort verwandelte sich alles um uns herum in ein römisches Dampfbad. Aber siehe da, die Twin Towers hatten tatsächlich mehr als 20 Stockwerke. Tolles Gebäude, sehr beeindruckend und formschön. Auch der Park ist wirklich schön angelegt und wir, noch vom Vermüllungssyndrom der Kambodschaner geprägt,empfanden diese Parkanlage praktisch als klinisch rein und sehr gepflegt.
Inzwischen war es heiß. Heiß und schwül. Zusammengenommen bedeutet das schwitzen bis der Arzt kommt. Unverdrossen setzten wir aber unseren Weg fort, in Richtung KL-Tower. Den 4. höchsten Fernsehturm der Welt. Von diesem wollten wir runterschauen. Über die beindruckende Skyline von KL. Wenn der Fuß des Hügels erreicht ist, auf dem der Turm thront, kommt dass eisgekühlte Shuttle und chauffiert einen direkt bis vor den Ticket Schalter. Dort gibt man der freundlichen Dame ein paar Ringits und als Gegenleistung wird man in den Expressfahrstuhl gepfercht und schießt direkt in den Himmel. Die obere, offene Aussichtsplattform erlebten wir noch trocken und mit ganz passabler Fernsicht. Das aber änderte sich schnell, so dass wir uns gezwungen sahen uns in die darunter liegende, geschlossene Plattform zurück zu ziehen und hinter dicken Scheiben dem meteorologischen Ungemach gelassen ins Auge zu blicken. Zum guten Schluß wagten wir den Abstieg durch den Stadteigenen Urwald, bevor wir wieder in den Häuserschluchten der City auftauchten. Nachmittags um 16:00 Uhr waren wir zurück im Hotel. Ich mit einer neu erworbenen Bronchitis und der Erkenntnis, dass es nicht gut ist, nass geschwitzt in klimatisierte Transportmittel zu steigen.
Nun wurde noch der vorher beschlossene Plan B in die Tat umgesetzt, was soviel bedeutete, die Highlands finden ohne uns statt. Wir bleiben noch einen Tag länger in KL und fahren dann direkt nach Penang, wo wir auch noch 2 Tage länger zur Verfügung haben. Das bedeutet weniger Reisestress und für mich die Chance vielleicht doch wieder gesund zu werden.
Fazit des Tages: wer hoch hinauf fährt, kann weit runter gucken und wer weit hoch guckt, bekommt Genickstarre.

KL- Tower. In den Top Ten der welthöchsten Fernsehtürme. Die man staune überwiegend aus China und den Sowjet Republiken kommen

KL- Tower. In den Top Ten der welthöchsten Fernsehtürme. Die man staune überwiegend aus China und den Sowjet Republiken kommen

Die Zwillinge...

Die Zwillinge...

Mal muss Mann sie festhalten....

Mal muss Mann sie festhalten....

Mal kommen sie ihm zu den Ohren wieder raus....

Mal kommen sie ihm zu den Ohren wieder raus....

Schöner Park...

Schöner Park...

Wasserspiele

Wasserspiele

Auch im Park

Auch im Park

Schlechte Verstecke...
Ficus elasticus...

Schlechte Verstecke...
Ficus elasticus...

KL von oben...

KL von oben...

Unsere Mall mal aus einer anderen Perspektive.

Unsere Mall mal aus einer anderen Perspektive.

So klein sind sie in Wirklichkeit

So klein sind sie in Wirklichkeit

© Kerstin Reimer, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
....das wahre Asien. Mit diesem Werbeslogan wirbt das malaysche Fremdenverkehrsamt. Hier wird unter einem Dach malayisch, chinesisch und indisch gekocht, werden islamische, buddhistische, hinduistische und christliche Feste gemeinsam gefeiert und man unterhält sich auf Englisch, Malayisch,Chinesisch oder Tamil... Kolonialbauten der Portugiesen, Holländer und Engländer sind ebenso Bestandteil dieses Vielvölkerstaates, wie palmenbestandene Sandstrände und Regenwälder... und, und, und....
Details:
Aufbruch: 06.11.2014
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 07.12.2014
Reiseziele: Malaysia
Singapur
Der Autor
 
Kerstin Reimer berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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