Malaysia - "Truly Asia"
Penang Hill und Kek Lok Si-Tempel
13.11.2014
Heute früh verrichtete der Apfel wieder anstandslos seinen Dienst. Pünktlich um 7:30 sprangen wir aus den Federn und saßen um 8:15 schon erwartungsfroh beim Inder unseres Vertrauens um ein schmackhaftes Frühstück bestehend aus Rotis und Chapatis mit verschiedenen Currysoßen zu uns zu nehmen. Auch unser neues Lieblings Suchtmittel Teh Tarik, ein Schwarztee mit Milch, geheimen Zutaten und viel Zucker durfte natürlich nicht fehlen.
So gestärkt entlockten wir dem ATM in der 7eleven Filiale noch ein paar bunte Scheinchen und machten uns frohgemut auf zur Rollervermietung. Für die nächsten Tage auf Penang wollten wir mobil sein.
Auch diesmal gilt meine tiefe Bewunderung dem Fahrer dieses Gefährtes, der unbeirrt mit lauter verrückten im Linksverkehr souverän seiner Wege fuhr.
Unser erstes Ziel hieß heute Morgen Penang Hill. Der war laut Aussage unserer Rezeptionistin in ca. 45 Minuten, je nach Verkehrslage, zu erreichen. Wir schafften es in 20 Minuten und...ohne uns zu verfahren.
Hinauf auf den 830m hohen Berg führt eine " Berg-Schienen-Seil-Zahnradbahn" und seit 2011 die extra Turbo Rapid Version. Nachdem die 82 Jahre alte Bahn ihr Werk vollendet hatte und eingemottet wurde, schafft es der Berg ICE, statt in 25 Minuten, wie früher, nun in sagenhaften 6 Minuten bis zum Gipfel. Da muss die Kamera schon schnell auslösen um ein paar vernünftige Bilder zu machen.
Ein wohltuender Nebeneffekt der gesunden Bergluft, ist der, dass es auf dem Gipfel etwa 6°C kühler ist als im Tal. Zudem hat man bei klarem Wetter eine fantastische Weitsicht über die Insel bis ans Festland. Auch sieht man von dort oben das neue wahnsinnige Brückenprojekt Penang-Festland, die zweite Version. Die erste Brücke umfasst schon stattliche 13,5 Kilometer und ist somit die längste Brücke Südostasiens, die zweite Brücke toppt das allerdings locker mit 24 Kilometer länge. Die spinnen hier echt.
Der Blick auf die Stadt Georgetown ist eindrücklich, besonders die Vielzahl der Wolkenkratzer ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass die gesamte Insel nur 25x15 Kilometer in der Ausdehnung hat.
Auf der Summit Road einer 1,2 Kilometer langen schmalen Straße kann man herrlich laufen und die großartigen Weitblicke auf Stadt und Insel genießen. Ein ganz besonderes Schmankerl ist allerdings der Ausblick auf diverse Golfkarren, die lauffaule Malaien mit reichlich Reiseproviant für die weite Fahrt auf der kleinen Straße hin und her fahren. Die wiederum fanden es irre komisch, wie man so blöd sein kann zu laufen, wenn fahren doch soviel bequemer ist. Und so gab es jedes Mal ein lautes Hallo, wenn Fußgänger und Golfkarren-Fahrer sich begegneten.
Nach einigen Stunden Genuss der guten Bergluft, hieß es Abschied nehmen und rein in die rasante Berg-Seil-Zahnradbahn. Wir hatten uns einen Platz ganz vorne an der Panoramascheibe erkämpft und konnten so eine spektakuläre Aussicht auf die Schienen, die zum Teil echt steil den Berg hinunter gingen, genießen. Nachdem wir heil die Talstation erreicht haben, schwangen wir uns wieder auf unser zweirädriges Gefährt und fuhren zum Lek Lok Si-Tempel.
Der Tempel besticht allein schon durch seine Größe und Weitläufigkeit. Über 12 ha umfasst das Gebiet auf denen Pagoden, Tempel und Gebetshallen zu bestaunen sind. Die 30m hohe Bronzestatue der Göttin der Barmherzigkeit überragt das gesamte Areal. Zwischen Haupttempel und Pagode der tausend Buddhas verkehrt eine Bergbahn!!!
Dieses Bauwerk ist die größte buddhistische Tempelanlage in ganz Malaysia. Während wir dabei waren fleißig viel gutes Karma an zu häufen, braute sich um uns herum ein zünftiges Unwetter zusammen. Der Himmel war schwarz und ein Sturm kam auf. Eigentlich wie immer nachmittags so gegen 16:00. Georgetown war schon nicht mehr zu sehen. Also beschlossen wir uns ein trockenes Plätzchen zu suchen und ab zu warten, bis das Gröbste vorbei ist. Das taten wir dann inmitten der Verkaufsstände, die den Weg zum Tempel säumen. Und nein wir haben nichts gekauft. Wir haben einfach bei einer Dose Eistee inmitten der tausend Dinge gesessen und auf besseres Wetter gewartet.
Unglaublicher Weise sind wir tatsächlich fast trocken nach Hause gekommen.
Zu Abend haben wir wieder bei unserem neuen Lieblings Inder gegessen.
Leider ist die Internetausbeute weiterhin so schlecht, dass an Bilder nicht zu denken ist. Aber strengt eure Fantasie ein bisschen an und ihr schafft es sicherlich, die Schilderungen mit Bildern zu füllen.
Fazit des Tages: wer sich bei Zeiten ein trockenes Plätzchen sucht, wird weniger nass.
Aufbruch: | 06.11.2014 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 07.12.2014 |
Singapur