Südafrika - Das schönste Ende Afrikas

Noch sind es zwei Monate bis es los geht.
Seit vier Monaten versuche ich dem chronisch unterbesetzten, überarbeiteten und wenig kooperativen Bürgeramt den internationalen Führerschein aus dem bürokratischen Ärmel zu leiern. Bislang ohne Erfolg. Falls auch ihr einen braucht, macht euch früh auf den Weg!
Die Rezepte für die Typhus Impfung und die Malaria Prophylaxe sind am Start. Gültigkeitsdauer von Reisepass und Kreditkarten sind gecheckt. Nicht lachen, es gibt Menschen, die Stellen an der Passkontrolle fest, kein gültiges Reisedokument zu besitzen. Jaaaa, gibt es!! Oder auch beliebt, alle PIN Nummern des Plastikgeldes liegen zu Hause. Fein säuberlich auf einen Zettel geschrieben und clever verschlüsselt in irgendwelchen Telefonnummern untergebracht. Leider in diesem Fall wenig hilfreich. Das letzte Mal passiert in Istanbul. Asche auf mein Haupt.
Die Vodacom Prepaid Karte ist im Internet bestellt. Das hat Vorteile.Zwei Wochen vor Abreise bekommt man die neue Telefonnummer und bei Ankunft kann die RICA- registrierte Karte gleich mit den gewählten Bestückungsmerkmalen ins Handy gebastelt werden. Spart Zeit und Ärger. Außerdem ist die Karte im Internet billiger als auf dem Flughafen.
Gestern erreichten uns über die Medien die Meldungen über Bombenexplosionen in Bangkok. Ich fliege doch aber nach Südafrika! Dieses Jahr also kein Urlaub in krisengeschüttelten Kriegsgebieten? Liebe Familie, tapfer bleiben.
Auch das Auswärtige Amt warnt nur vor Carjacking in und um Johannesburg, sowie den üblichen Taschendiebstählen. Und keine Spaziergänge mehr nach Einbruch der Dunkelheit. Das man sich als Weißer nicht allein in Townships rumtreibt, versteht sich von selbst.

Deshalb reisen wir unauffällig. Kein fetter SUV sondern adretter Kleinwagen. Die Klunker bleiben zu Hause und die Fotoausrüstung wird getarnt. Vielleicht als Eis am Stiel.
Um ein Visum brauchen wir uns nicht kümmern, dass bekommen wir ungefragt am Zielflughafen in den Pass gehämmert. Einzige Voraussetzung ist, eine freie Doppelseite im Selbigen.
Nun muss noch die Reiseapotheke neu bestückt werden. Das ist immer ein aufwendiges Unterfangen, denn meine berufsbedingte Paranoia vor allerlei lauernden Gefahren in Form von Bakterien, Viren und anderen Mikroben lässt diese immer, gemessen an all den anderen Dingen, auf einen überproportional großen Umfang anschwellen. Meist wird glücklicherweise nichts davon gebraucht. Aber wehe man hat es nicht dabei. Dann braucht man es garantiert.
Noch ein Wort zu deutschsprachigen Airlines.( Die letzten Jahre sind wir immer mit den Arabern geflogen.) Für zwei Sitzplatzreservierungen wollten die doch tatsächlich 50€ pro Person haben. Also wirklich! Und nochmal um entscheiden, wie etwa doch fünf Reihen weiter hinten ist für den Preis auch nicht drin. Tja, da waren wir wohl etwas verwöhnt. Konnte man doch bei Emirates oder Qatar Airways jeden Tag einen anderen Sitzplatz wählen, schön einfach im Internet und zudem noch völlig kostenfrei. Ok, das ist jetzt vielleicht Jammern auf hohen Niveau aber gesagt werden musste das auch mal.
Ein bisschen Sorge bereitet mir noch die Übernahme und Abgabe des Mietwagens. Habe ich doch im Internet gefühlte 100 bitterböse Klageschreiben von erschöpften, verprellten und wütenden, rechtlosen Urlaubern gelesen, die von den mafiösen Machenschaften so dubioser Autovermietungen wie Hertz, Europcar oder Budget gnadenlos über den Tresen gezogen worden sind. Also Augen auf und jedes Beulchen und Kratzerchen fotodokumentarisch festhalten. Oder lieber gleich bei einer seriösen Firma buchen.