Südafrika - Das schönste Ende Afrikas
Kwazulu Natal: iMfolozi Nationalpark
12.11.15
iMfolozi-Nationalpark
Wetter: stark bewölkt, kühle 28 Gräten
Heute stand der iMfolozi-Teil des Hluhluwe-iMfolozi Nationalparks auf dem Program. Man hat zwei Möglichkeiten diesen Teil zu erreichen. Entweder wird sich durch den Hluhluwe-Teil gekämpft und der ungeübte Tieraufspürer und Beobachter ist schon völlig erschossen, wenn der eigentliche Abschnitt beginnt. Oder man fährt über die Schnellstraße außen am Park vorbei und erst am Gate für den iMfolozi-Teil in den Park ein. Wir hatten uns für Möglichkeit zwei entschieden. Das brachte folgende Vorteile.
1. das Auge ist noch frisch und für mühsame Tiersichtungen offen.
2. über die Schnellstraße geht es, wie im Namen schon enthalten, eben schnell.
3. man ist nicht nur im "Microkosmos" eines Nationalparks, sondern sieht die Gegend, so wie sie nun mal so ist.
Allerdings ist die Gegend gar nicht so sehenswert. Aber vielleicht, ist sie auch genau so, wie es gemeinhin in Afrika eben ist. Ärmliche Hütten am Straßenrand, freilaufende Ziegen und Rinder. Überall Müll und ganz viel roter Staub. Unmengen von Kindern, die am Straßenrand entlang laufen, und zum Teil, sehr weite Wege in die Schule haben. Aber alle adrett in ihren mehr oder weniger gepflegten Schuluniformen.
Im Zickzack Schlingerkurs, immer sorgfältig Mensch und Tier ausweichend erreichen wir das Gate.
Nix los dort und so sind die "Einreiseformalitäten" schnell erledigt.
Dieser Teil des Parks unterscheidet sich vom Hluhluwe Abschnitt insofern, als das er viel weniger Bergig ist. Außerdem ist es hier viel leerer. Und damit meine ich nicht nur die Safarifahrzeuge....
Tiere wo seid ihr??
Wir fahren die Teerstraße bis zum Ende, passieren dort das Mpila Restcamp und ab nun holpern wir über inzwischen altbekannte Schotterpisten. Diese Schotterpisten heißen in Südafrika Gravel-Road's und sind allgegenwärtig. Nicht nur in Nationalparks. Aber warum erzähle ich das alles? Wahrscheinlich nur, um davon abzulenken, dass wir keine Tiere finden.
Na ja, ein paar sehen wir natürlich schon. Zebras zum Beispiel. Was im Kruger die Impalas waren, sind hier die Zebras. Siehst du auch sonst keine Tiere, Zebras triffst du immer. Auch Giraffen, Warzenschweine und einige Antilopen treffen wir an. Aber wo stecken bloß die Nashörner? Dafür, dass in diesem Park, die größte Nashorn Population Afrika's zu Hause ist, machen sich die Freunde ganz schön rar.
Auch in diesem Teil des Parks fällt die unglaubliche Dürre ins Auge. Die Wasserlöcher sind ausgetrocknet und die Flussbetten versandet. Am Himmel türmen sich dunkle Wolken, die aber wie zum Hohn, keinen Tropfen Wasser hergeben.
Plötzlich kommen wir in ein Gebiet, in dem es aussieht wie Kraut und Rüben. Ein untrügliches Zeichen für die Anwesenheit von Elefanten. Frisch umgeknickte Bäume, Riesen Äste auf der Straße und alles voller "Elefantenverdauungsbomben". Doch immer wieder erstaunlich ist es, wie sich so große Tiere, so gut tarnen können. Sie stehen fast an der Straße, aber zu sehen sind sie erst auf den zweiten oder gar dritten Blick. Wir haben Glück und treffen auf eine Herde von vielleicht 10 Tieren, inklusive Jungtiere. Immer ganz wichtig bei Elefanten ist es, mit dem Auto nicht aus Versehen zwischen die Herde zu gelangen. Denn was Elefanten mit Bäumen machen, dass tun sie auch mit Autos. 6 Stunden sind wir im Park unterwegs. Das ständige gerüttelt auf den Schotterpisten und das mühsame spähen nach Tieren ist ermüdend. Und so nicke ich immer wieder für kurze Zeit ein.
Am frühen Nachmittag beschließen wir, unterstützt in unserer Entscheidungsfindung durch eine Horde Büffel, die unsere Straße blockiert, dass es Zeit ist umzudrehen und den Heimweg anzutreten. Denn auch bei Büffeln gilt das Selbe wie bei Elefanten: fahre wenn möglich, niemals durch eine Herde, denn das mögen die gar nicht. Und man glaubt es kaum, zählt der Büffel doch mit zu den gefährlichsten Tieren in freier Wildbahn. Der läuft eben nicht weg, der greift an.
Kurz vor dem Ende unserer Pirschfahrt, sehen wir noch einen der sehr seltenen Wild Dogs. Zwar weit weg aber gesehen.
Am Nachmittag sind wir zurück, in unserer schmucken Unterkunft. Ich tu' das was ich meistens in meiner knapp bemessenen Freizeit mache: ich jage dem besten WLAN Signal nach um die Reiseberichte fertig zu stellen. Andreas geht derweil in den Pool. Na ja, jeder das was er am Besten kann...
Gefahrene Kilometer: 262
Fazit des Tages: dunkle Wolken verheißen noch keinen Regen
Aufbruch: | 04.11.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.12.2015 |