Südafrika - Das schönste Ende Afrikas
Wenn eine eine Reise tut...
15.11.15
Wenn einer eine Reise tut....
Wetter: mit einem Wort: beschissen!
Auch heute morgen bließ die nervige Weckmaschine um 04:30 zum Halali. Die Koffer hatten wir selbstverständlich wieder am Abend zuvor gepackt. Diesmal ordentlicher, denn die mussten heute in den Flieger. Und erlaubt sind bei Inlandsflügen von South African Airlines nur 20kg. Ich sag mal so, es wurde knapp. Aber die Afrikaner sind ja ein entspanntes Völkchen. Er schaute auf seine Waage, grinste und wünschte einen guten Flug. Ja, so kann es auch gehen.
Gestern schon hatten wir uns mehrere Auskünfte bezüglich unserer Reisezeit von St. Lucia nach Durban eingeholt . Zwischen 2-4 Stunden war alles dabei. Na ja, wir hatten auch noch einen Mietwagen ab zu geben. Vielleicht könnte es da auch noch die eine oder andere Diskussion geben. 13:35 sollte unser Flieger starten. Wir einigten uns auf eine Abfahrtszeit so gegen 06:00 in der Frühe. Andreas wär am Liebsten noch eher los. Ich bestand aber darauf wenigstens bis 06:00 aus zu harren.
Die meiste Zeit Richtung Durban ist man auf einer Art Highway unterwegs, zum Teil zweispurig ausgebaut und nur ab und zu durch eine Toll-Plaza unterbrochen. In Anbetracht der Tatsache das Sonntag war und wir schon wieder zu unchristlichen Zeiten unterwegs, waren sie Straßen leer. Wer hätte das gedacht? Der Mietwagen war außerordentlich schnell wieder in die Obhut von Hertz übergegangen und so standen wir um 09:00 fix und fertig auf dem Flughafen und hätten noch den Last Call zum Flieger für 09:30 nach kommen können. Na ja, lieber 4,5h zu früh als 3 Minuten zu spät.
Der Flughafen von Durban ist zwar ein Provinzflughafen aber neu, großzügig und modern. Berlin wäre froh, einen solchen Provinzflughafen sein Eigen nennen zu dürfen. Wenn man einen der gläsernen Fahrstühle betritt, ertönt beim Schließen der Türen" Für Elise". Nicht das das wichtig wäre, ist nur mal so ne Randnotiz.
Mit uns hatte sich noch ein anderes deutsches Paar genauso übel in der Zeit verkalkuliert. Wenigstens hatten wir nun jemand zum Quatschen und Urlaubserlebnisse austauschen. So verging die Wartezeit dann doch viel schneller als befürchtet.
Draußen war weiterhin scheußliches Wetter uns auch keine Aussicht auf Besserung. Nun lag natürlich die berechtigte Hoffnung darin, ca. 1000km weiter westlich auf besseres Wetter zu treffen. Zumal wir in so einer Minimaschiene von Candair unterwegs waren. 50 Passagiere, 2 Flugbegleiterinnen, 2 Piloten natürlich und ein Klo. Durch dicke Wollkenberge raste unsere kleine Rennmaus in Null Komma nichts auf Reiseflughöhe und hielt sich erstaunlich ruhig in der Luft.
Die Wolkendecke riss auf und ca. eine Stunde konnte man schön den Küstenstreifen von oben bewundern. Je näher wir aber Port Elizabeth kamen, desto dichter wurde die Wolkendecke. Gelandet sind wir schlußendlich in strömenden Regen und so haben wir dann auch den neuen Mietwagen übernommen. Pudelnass patrullierten wir ums Auto und akribisch wurde jede noch so kleine Schramme im Übernahmeprotokoll vermerkt.
In Durban hatten wir uns wehmütig von unseren kleinen Toyota Etios getrennt. Jetzt hatten wir einen fast brandneuen, zum Toyota, geradezu luxuriösen Ford Fiesta erhalten. Den müssen wir uns für die nächsten 19 Tage nur noch ordentlich einrichten.
Von PE, wie wir "Einheimischen" zu sagen pflegen, sind es nur noch Schlappe 70km bis Addo. Die rissen wir in rund einer Stunde mit links runter.
Lustig beim Ford ist der Umstand, dass der Blinker für uns plötzlich wieder auf der richtigen Seite ist. Hatte Andreas doch mühsam in den letzten 10 Tagen gelernt nicht ständig den Scheibenwischer zu betätigen, wenn er eigentlich blinken wollte, begann das Spiel heute von neuem.
Der Ort Addo ist krass. Er besteht aus 10-15 Guesthouses und einem stattlichen Township. Leben tut der Ort, einzig von seiner Nähe zum Addo Elefant Nationalpark und den damit verbundenen Touristenmassen.
Unser GH ist, wie bis jetzt jedes auf dieser Reise, sehr hübsch. Wir haben ein riesiges Familienzimmer bekommen und können uns mal so richtig ausbreiten. Schwierig ist es in Addo und Umgebung zur Abendbrotzeit in irgend einem der wenigen Restaurants einen Platz zu bekommen. Aber auch das Problem wurde gelöst und mit einem 500g T-Bone Steak für Andreas belohnt.
Morgen früh werden wir dann den Park erkunden und hoffentlich viele, viele Elefanten antreffen.
Gefahrene Kilometer: 305
Fazit des Tages: wer zu früh am Flughafen ist, hat viel Zeit tot zu schlagen.
Aufbruch: | 04.11.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.12.2015 |