Südafrika - Das schönste Ende Afrikas
Long Way Down...
19.11.15
Long Way Down...
Wetter: strahlender Sonnenschein 32 Grad
Heute war Ausschlaftag. Erst um 07:00 bimmelte der Wecker. Die letzten Klamotten flogen noch in den Koffer und der Kleinkram wurde in diversen Plastiktüten verstaut. Das wiederum ist ein ausgeklügeltes System, dass leider nur Andreas durchschaut. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass er es sich ausgedacht hat. Ich jedenfalls stecke ständig die falschen Dinge in die falsche Tüte.
Ein Kaffee war auch noch drin und das Frühstück für unterwegs musste noch zubereitet werden. Das kommt in die Kühltasche. Das verstehe sogar ich und verstaue es zielsicher. Zum guten Schluss fliegen noch die Kühlakkus Marke Eigenbau oben drauf - et voilà. Das Wetter ist eigentlich viel zu schön um stundenlang im Auto zu sitzen. Aber unser Weg führt nun ans Westkap und wir beginnen in Plettenberg Bay, genauer gesagt in Keuerboom Strand unsere Reise an der Garden Route entlang fort zu setzen.
Zuerst mussten wir aber noch gut 200 Kilometer durch die Karoo. Endlose Weite, braune Landschaft, bizarre Bergformationen und Straßen die schnurgerade aus führten. In Aberdeen(nein, wir befinden uns nicht in Schottland) gerieten wir in unsere erste Verkehrskontrolle. Ein freundlich blickender Polizist bewegte sich gemächlich auf unser Auto zu und wünschte zu aller erst mal einen guten Morgen gefolgt von einen "wie geht es denn"? Na schau'n wir mal dachte ich im Stillen, antwortete aber brav mit "Fine thank you" das entlockte dem gemütlichen Officer ein Lächeln.
Den Führerschein hätte er gerne mal gesehen, verkündete er. Gut, soll er haben. Papiere wurden geprüft und für gut befunden. Wo wir herkämen wollte er auch gerne noch wissen und wo es heute denn noch hingehen soll? Nach Plettenberg verkündeten wir unisono. Er beglückwünschte uns zur Wahl unseres Zieles, wünschte noch einen schönen Urlaub und eine sichere Weiterfahrt.
Die gestaltete sich weiterhin eintönig. Allerdings nur bis Uniondale. Ab dort wurde es interessant. Wir bogen vom Highway No. 9 in die Bundesstraße R339 ein und die war dann unsere erste Gravel- Road in Südafrika. 70 Kilometer holperten wir auf staubigen Feldwegen über zwei Pässe unserem Ziel entgegen. Landschaftlich war die Strecke ein Traum und vom Unterhaltungsfaktor war der Weg super. Alle Insassen des Autos waren wach und konzentriert.
Schließlich kamen wir gegen Mittag gut durchgeschüttelt in Keuerboom Strand an. Unsere Unterkunft ist super. Wir haben ein Charlet mit eigener Terrasse und Grillstelle. Das Meer können wir zwar nicht sehen aber es ist nur ca. 100 Meter weit entfernt und die Brandung hört man auch durch die geschlossenen Fenster.
Nachdem das Auto zügig ausgeräumt war, ging es ohne Umwege direkt an den Strand. Keuerboom zählt zu den schönsten Stränden im ganzen Land. Und sie haben nicht untertrieben. Wunderschön!! Zum Schwimmen ist die Brandung aber viel zu Stark und die Unterströmung reißt einem förmlich die Beine weg. Trotzdem ließen wir uns von den Monsterwellen ordentlich nass machen und genossen einfach nur Meer, Strand und tolles Wetter. Am Nachmittag brachen wir auf in Richtung Plettenberg Bay, oder wie die Einheimischen sagen: nach Plett. Wir brauchten einen Supermarkt, denn die nächsten 3 Tage war Self Catering angesagt. Und wir hatten bislang noch nicht einmal gegrillt. Wir kauften also den halben Pick n Pay leer und kehrten mit vielen Tüten nach Hause zurück.
Der Grill wurde schließlich angefeuert und Rumpsteak, Boereworst und Gemüse wanderte in unsere Mägen.
Morgen früh geht es dann mit vollem Program weiter. Der Tsitsikamma NP steht auf unserer Liste.
Gefahrene Kilometer: 341
Fazit des Tages: die Abkürzung ist nicht immer die schnellere Variante, bietet aber die schöneren Aussichten
Aufbruch: | 04.11.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.12.2015 |