Südafrika - Das schönste Ende Afrikas
Das Westkap: Plettenberg Bay
21.11.15
Plettenberg Bay
Wetter: April,April, der weiß nicht was er will. Sonne,Wind!Regen 17Grad
Da der Wetterbericht schon gestern für heute nichts gutes zu verkünden hatte, ist die geplante Wanderung im Naturschutzgebiet Robberg Island kurzerhand auf morgen verschoben worden. Alles klar?
Keiner von uns beiden hatte Lust, noch eine Wanderung in schönster Umgebung im strömenden Regen zu absolvieren. Also sah unser Program für heute eher simpel aus. Aufstehzeit war völlig untypisch, quasi schon vormittags. Also um 8:00. Total krass, war der halbe Tag ja schon um. Dann gemütlich frühstücken und dem Regen beim Fallen zusehen. Um 9:00 kam der Laundry-Mann und brachte unsere schon auf immer verloren geglaubte Wäsche. Fing gar nicht schlecht an der Tag. Bis auf das Wetter. Um 10:00 etwa, erspähte ich zwei qm2 blauen Himmel. Das war das Aufbruchssignal.
Wir waren noch nicht ganz raus aus Keuerboom, da regnete es auch schon wieder. Egal! So erledigten wir erst noch so Dinge wie Geld ziehen und Tanken.
Tanken ist hier zu Lande recht lustig. Man biegt auf die Tankstelle seines Vertrauens und schon springen mindestens 2-3 Figuren wild gestikulierend vor dein Auto, um dich an die richtige Zapfsäule zu lotsen. Kaum stehst du, fangen 2 Leute gleichzeitig an deine Scheiben zu putzen, der Dritte steckt den Tankrüssel ins dafür vorgesehene Loch und wartet auf deine Ansage wieviel Sprit denn rein soll, in das gute Stück. Derweil werden weiterhin alle Scheiben gewienert. Wenn die gewünschte Menge Benzin im Tank versenkt ist, gibst du dem Tankmann Geld. Damit flitzt dieser zur Kasse und kommt mit Quittung und Wechselgeld zurück. Trinkgeld bekommt dann der Tankmann, der mit seinen Scheibenwaschkumpanen teilt. In der Regel gibt man 5-7 Rand. Für die ganze Prozedur braucht der geneigte Tankwillige nicht einmal das Auto zu verlassen. Perfekter Service.
Zwischenzeitlich hatte es aufgehört zu Regnen. Wir cruisten durchs Örtchen und mussten das ein aufs andere Mal feststellen, hier wohnen tatsächlich die Reichen und Schönen. Ein bißchen Hollywood Hills. Blitzsaubere Straßen, moderne teure Villen, tolle Vorgärten, dezente Sicherheitsdienste. Plett, wie die Einheimischen sagen, ist am Berg gebaut. So erhält man immer wieder tolle Blicke auf den Ozean. Nur durften wir uns nie so weit vom Auto entfernen. Das Wetter zeigte sich überaus launisch. An verschiedenen Aussichtspunkten machten wir halt und genossen den Ausblick. An einem Viewpoint konnten wir tatsächlich ca. Eine Stunde in der Sonne sitzen. Wir wurden übermütig. Denn der Beschluss wurde gefällt, mit einem keinen Umweg über den Supermarkt(Rumpsteak Nachschub für den Grill musste organisiert werden) nach Hause zu fahren und an den Strand zu gehen. Schließlich sind wir dem Meer nur hier soooo nah.
Ok, vielleicht etwas zu optimistisch. Als wir den Supermarkt verließen, groß es schon wieder in Strömen.
Wir sind trotzdem nach Hause gefahren und waren trotzdem am Strand. Nachmittags ging ich dann mal wieder mit dem iPad auf WiFi-Pirsch. Man muss dazu in die Nähe der Rezeption. Dort ist eine Bank aufgestellt. Die sogenannte WiFi-Bank. Kaum darauf niedergelassen, setzte der nächste Guss ein. Also unter das Vordach der Rezeption gestellt und das technische Gerät liebevoll an mich gedrückt(sollte ja nicht nass werden) harrte ich der Dinge. Andreas hatte ein Einsehen und kam die 100m mit dem Auto vorgefahren um mich abzuholen. Netter Zug. Das Auto stand nun vor der Bank, also gutes WiFi Signal. Ich hatte ja gerade erst angefangen Bilder hoch zu laden. Also blieben wir kurzerhand im Auto sitzen und erledigten unsere Internet Geschäfte. 2x kamen Leute vorbei, die freundlich fragten, ob wir auf jemanden warten würden. Nö, wir Surfen im Internet und aufgrund der misslichen Wetterlage..... na, sie wissen schon!! 2x ernteten wir Gelächter. Die Südafrikaner sind ja dafür bekannt, mit dem Auto am Liebsten auch noch zur Toilette zu fahren, aber für ein WiFi Signal? Anscheinend war das neu.
Um die Sache ab zu kürzen. Als das Fleisch auf dem Grill lag, schüttete es das nächste Mal. So wanderte das Fleisch kurzerhand in die Pfanne. Gemundet hat es trotzdem. Nur stinkt jetzt die ganze Bude nach Gebratenem. Egal, wir ziehen morgen ja aus.
Gefahrene Kilometer: 35,5
Fazit des Tages: auf Regen folgt Sonnenschein ..... und wieder Regen!
Aufbruch: | 04.11.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.12.2015 |