Südafrika - Das schönste Ende Afrikas
So, nun los....
05.11.15
Anreise
Wetter: strahlender Sonnenschein, 26 Gräten
Vor jedem Urlaub der nicht das primäre Ziel Harz oder Ostsee hat, steht meist eine lange, beschwerliche und meist anstrengende Anreise. Unsere endete heute gegen 18:30 und begann gestern um 17:00. dazwischen liegen ca. 10.000 Flugkilometer mit X Tonnen CO2 Ausstoß( Ich möchte gar nicht weiter darüber nachdenken. Dann muss ich wohl mal wieder ein Wasserkraftwerk in den Anden finanzieren oder den Amazonas alleine aufforsten) und ca.400 Kilometer auf südafrikanischen Straßen im Linksverkehr. Mit einen Auto, dass immer die Scheiben putzt, wenn man abbiegen möchte.
Die Fluggesellschaft unserer Wahl hieß dieses Jahr Swisscom. Sie bestach zwar nicht mit Design- und Serviceexplosionen, dafür waren die Eidgenossen überaus pünktlich und sehr freundlich. Überhaupt verliefen die Flüge viel besser als befürchtet. Relativ ausgeruht, mit ein paar Stündchen Schlaf auf der Habenseite erreichten wir Johannesburg. Die Einreiseformalitäten, wenn man es überhaupt so nennen kann, verliefen völlig unkompliziert und waren in 10 Minuten erledigt. Auch ein ATM war schnell gefunden und ein ganzes Rudel wilder Tiere wanderte in unsere Geldbörse. Aber weil wilde Tiere halt wild sind, blieben sie dort nicht lange. Wär hätte es gedacht? Nun noch schnell in den Vodacom Shop und eine Prepaid Karte für' Handy besorgt. Auch das ging super zügig und wir waren kurz davor einen neuen Zeitrekord auf zu stellen. Jetzt bräuchten wir nur noch unseren fahrbaren Untersatz. Also auf zu Ferienautos Hertz. Die machten dann mit übertrieben viel bürokratischem Aufwand unseren Rekordversuch mit einem Handstreich und etwa 10 verschiedenen Papieren mit einem Schlag zu nichte. Im Parkhaus auf Platz A7, sollte unser Toyota Etios auf uns warten, natürlich in Südafrikaweiß. Aber auf Platz A7 klaffte nur eine Lücke. Mist, wir hatten so einen Lauf. Also den Mitarbeiter über das nicht vorhanden sein des Autos informiert und abgewartet. Von irgendwo her, aus den Tiefen des riesigen Parkhauses zauberte er dann tatsächlich unser Auto hervor. Easy eben.... Zu den schon dokumentierten Kratzern kamen noch ein paar neue hinzu und schon konnten wir starten.
So leicht wie gedacht war das aber auch nicht. Ziemlich verwirrend waren die vielen Straßen und Abzweige. Und kaum ein Ort heißt so, wie er in der Karte vermerkt ist. Blöder Umbenennungswahn.
Außerdem konnte ich meinen zugedachten Navigatoraufgaben nur unvollkommen Folge leisten, da ich die ersten 10 Minuten hauptsächlich damit beschäftigt war den Chefdriver auf dem rechten Weg zu halten. Was in diesen Falle natürlich der Linke war.
Aber irgendwann war auch diese Hürde genommen und wir befanden uns auf der richtigen Autobahn. Die ersten 100 Kilometer ging es an trostlosen, Umwelt verschandelnden Abraumhalden vorbei. Langsam aber wurde die Landschaft schöner. Grüner und hügeliger. Nur das wir uns in Südafrika befanden könnte ich nicht so recht glauben. Garzweiler 2, Schwarzwald oder Bayrischer Wald, ja, dem hätte ich zugestimmt. Aber Afrika? Nicht wirklich. Die ersten Townships und ihre Bewohner am Straßenrand verliehen dann doch eine Ahnung, nicht in Sachsen Anhalt oder in Bayern gestrandet zu sein. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto schöner würde es um uns herum. Nun hatten wir eher den Eindruck in Irland oder Kanada zu sein.
Unsere erste Unterkunft in Graskop ist ein niedliches kleines Guesthouse mit einer sehr reizenden und herzlichen Gastgeberin. Easy eben....
Im Liquor Shop haben wir uns kurz vor Toreschluss noch einen 6er Träger Windhoek Lager gekauft und damit, zusammen mit den leckeren aber inzwischen etwas pappig gewordenen Baguettes vom Flughafen, auf unseren Urlaub angestoßen.
Gefahrene Kilometer: 390
Fazit: Wer lange Sitzt, bekommt dicke Beine und einen platten Hintern.
Aufbruch: | 04.11.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.12.2015 |