Südafrika - Das schönste Ende Afrikas
Kruger Nationalpark: Kein Tag für wilde Tiere
09.11.15
Kein Tag mit wilden Tieren
Wetter: 41C strahlender Sonnenschein
Um 04:30 klingelte der Wecker und lockte uns unter falschen Vorraussetzungen aus dem Bett. Wilde Tiere wollten wir sehen aber leider war die Sichtungsfee heute nicht auf unserer Seite. Jedes Wasserloch sind wir abgefahren. Außer unseren Freunden den Impalas, nichts zu sehen. Nach längerer Zeit ein paar grüne Meerkatzen am Straßenrand auch 2-3 Elefanten ließen sich irgendwann in Laufe des Vormittags noch blicken. Für 4,5 Stunden Pirschfahrt aber eine eher klägliche Ausbeute. Zumal die Landschaft, durch die man fährt auch nicht gerade mit Abwechslung oder Schönheit besticht. Es ist extrem trocken und über weite Flächen sind Bäume und Büsche braun, blattlos und verdorrt. Außerdem haben Elefanten die unsinnige Angewohnheit, wenn sie satt sind, mit ihrem Essen zu spielen. Sprich, den Baum der sie nährte, einfach um zu schmeißen. Dem entsprechend liegen viele entwurzelte Bäume in der Landschaft herum.
Gegen 11:00 waren wir zurück im Camp. Das Thermometer zeigte inzwischen fast 40C. Den Tieren war einfach zu heiß und uns auch. Deshalb zeigte sich ein kleines Mittagsschläfchen mit eingeschalteter Klimaanlage durchaus als empfehlenswert. Um 16:00 machten wir uns frisch ans Werk für die Nachmittagspirsch. Bis 18:30 hatten wir Zeit. Denn wer nach den Camp Schließzeiten nach Hause kommt, wird den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Ok, das vielleicht nicht, kostet dafür aber empfindliches Bußgeld.
Als erstes versuchten wir unser Glück wieder bei den Wasserlöchern. Denn bei dieser Affenhitze muss doch mal jemand Durst haben. Fehlanzeige, bis auf ein paar Perlhühner und den obligaten Impalas, niemand zu sehen, weit und breit gähnende Leere. 45 Minuten harrten wir in der prallen Sonne, bei ausgeschalteter AC aus und warteten. Der Schweiß floss in Strömen und ich war kurz davor selber aus dem ollen Wasserloch zu saufen.
Schlussendlich mussten wir dann aufbrechen, da der Rückweg bis zur besagten Schließzeit bewältigt werden wollte. Und wir waren echt knapp dran. Natürlich kam es wie es kommen musste, wenn die Zeit knapp wird. Ein Löwe am Wegesrand. Seelenruhig schlummert er ca. 3 Meter neben der Straße. Nichts kann ihn stören, weder schreiende Kinder in einem Safari Fahrzeug noch hin und her rangierende Autos. Er liegt einfach nur da und schläft. Schweren Herzens rissen wir uns los - die Schließzeiten!!! Und dann das noch, kurz vor dem Camp, ein Rudel Wildhunde. Krass, gibt es davon doch im gesamten Krugerpark nur etwa 200 Stück. Verdammt, wir hatten jetzt eigentlich gar keine Zeit mehr. Mit uns rangen noch bestimmt 10 weitere Fahrzeuge mit sich, den Wildhunden und den Schließzeiten. Wir entschieden uns, wenn auch wiederwillig, artig zu sein und um Punkt 18:30 rollten wir durch das Gate.
Ansonsten sah unser Abendprogramm mal wieder Koffer packen vor und dann mussten wir früh in die Federn, denn morgen um 04:00 klingelt der Wecker. Der Weg zur nächsten Destination ist weit und führt uns durch das kleine Königreich Swaziland. Die nächsten Tage werden wir dann in der Provinz Kwazulu Natal verbringen. Vielleicht gibt es im Hluhluwe- iMfolozi- Park ja ein paar mehr Tiere. Nashörner wären gut. Die fehlen nämlich noch auf der Big 5 -Wunschliste. Eigentlich fehlt auch noch der Leopard. Wir standen zwar schon 2x angeblich vor seinem Versteck, waren aber anscheinend die Einzigen, die ihn nicht gesehen haben. Tja, die Viecher haben halt echt "gute"Verstecke! Im Gegensatz zu mir.
Und last but not least, sollen wir morgen am Malelane Gate nach Verlassen
des Krugerparks, vom freundlichen Hertz Mitarbeiter unseren neuen Reservereifen erhalten. Ob das so funktioniert. Ich werde berichten....
Gefahrene Kilometer 125
Fazit des Tages: ein Nationalpark ist eben kein Wunschkonzert.
Aufbruch: | 04.11.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.12.2015 |