Sumatra: Urwälder und Vulkane auf der "Insel des Goldes"

Reisezeit: Juli / August 2015  |  von Christine & Thomas R&H

12.08.2015: Banyak Islands-Singkil-Sidikalang

Um 10 Uhr soll es für uns dann mit einem Boot zurück nach Balai gehen.
Die anderen machen nun zu Sechst die Insel-Hopping-Schnorchel-Tour.
Kurz vor uns legen sie ab, aber schon nach etwa 100 Metern haben wir sie eingeholt, weil sie eine Motorpanne haben. Das kennen wir ja nun schon zu Genüge. Unser Käptn hilft beim reparieren und dann kann es losgehen.
Noch einmal winken wir ihnen zum Abschied zu.

Alles schon gepackt...

Alles schon gepackt...

Los gehts..

Los gehts..

Tschüss Trauminsel...

Tschüss Trauminsel...

Wir sehen noch einige kleine Inseln mit einzelnen wenigen Holzhütten.

Mit uns dabei ist Tim, ein Junge aus Holland, der nach seiner ausgiebigen Reise ein Studium in Südkorea beginnt.
Nach 1,5 Stunden sind wir schon da. Jetzt müssen wir noch fast 3 Stunden warten, bis die Fähre ablegt.
Die Fähre fährt 2x die Woche u.a. Mittwochs (steht alles im Internet, aber nachfragen ist besser) und ist wesentlich konfortabler als so ein Local-Boot.
Zwar dauert die Fahrt länger, dafür aber ruhiger.

Wir kraxeln aus dem Boot...

Wir kraxeln aus dem Boot...

Wir begeben uns zu einem kleinen Kaufhaus und trinken etwas und hängen da etwas Zeit ab und beobachten die Leute und diese natürlich wieder uns.

Das ist das Kaufhaus. Gerade ist eine Kundin da

Das ist das Kaufhaus. Gerade ist eine Kundin da

Dann zur Fähre, vorher werden wir darauf hingewiesen, dass wir noch Tickets kaufen müssen. (Kosten 27.000 IR p.P) und dann gehen wir schonmal auf die Fähre und suchen uns Plätze.
Sobald sich die Fähre mit den Einheimischen füllt, werden wir sofort von den indonesischen Mädchen umringt.
Ich bin sofort umlagert, die streiten sich wer neben mir sitzen darf und hüpfen und lachen und machen Fotos.

Fotoooo

Fotoooo

Die jungen Leute sind immer müde....

Die jungen Leute sind immer müde....

Wenig später setzt sich eine junge Frau zu uns, sie möchte uns das Guesthouse ihres Onkels vermitteln, aber wir erklären ihr dass wir gern sofort zum Toba-Lake weiter wollen. Sie verspricht uns zu helfen.
Sie heißt Vida, 25 Jahre alt und bildhüsch und plaudert ganz munter drauf los.

Zwischendurch gehe in die das Abteil, in dem die Leute wie in Regalen liegen.
Die Flächen sind abgegrenzt, sodass man auch liegen kann. Das ist auf den indonesischen Schiffen so üblich. Hier wir geschlafen, gespielt und geplaudert.
Frauen haben Kochtöpfe mit Essen dabei und es wird aufgetischt.
Jeder möchte mit mir erzählen. Ein älterer Mann spricht gut Englisch und zeigt mir einen großen Verband am Bauch , er ist auf dem Weg nach Medan, in ein Krankenhaus.

Wie Regale. Unten liegen die Älteren und oben spielen die Kinder

Wie Regale. Unten liegen die Älteren und oben spielen die Kinder

Als wir nach 4 Stunden anlegen werden wir sofort wieder von Männern umlagert, die fragen wohin wir wollen, sie bieten uns ihre Chauffeurdienste an--aber diesmal kommt mir das alles zu dubios vor--wir fühlen uns zu sehr bedrängt.
Wir halten uns lieber an Vida, auch Tim schließt sich uns an.
Wir haben das erste Mal das Gefühl in diesem Urlaub die erfahrenen Backpacker zu sein und anderen was zeigen zu können.

Mit Vida verlassen wir das Boot. In ihrer typisch-indonesischen Freundlichkeit wimmelt sie alle Leute ab die uns belagern und wir gehen zum Haus ihres Onkels.
Sie hat nicht zu viel versprochen: Das Haus ist der Hammer!
Auf der Terrasse lümmeln sich viele Backpacker herum, auch einige bekannte Gesichter. Irgendwann trifft man sich immer wieder.
Sofort ist man wieder im Gespräch über Land , Leute ,Route--wohin-wie -womit??
Das Haus ist nicht wie ein Guesthouse--eher wie eine Lodge mit viel privaten Flair und einer schönen Bibliothek.
Alles gemütlich eingerichtet und behaglich.

Wir lernen den Onkel kennen und ein paar Cousins, trinken Kaffee und plaudern und ändern mal wieder unsere Pläne.
Ein Freund von Vida bringt uns nachts mit seinem Auto bis nach Sidikalang, von dort wollen wir dann morgen früh weiter nach Ketambe zum Nationalpark.

Der Onkel hat einige Jahre in Deutschland gelebt und zeigt uns die Fotos aus der Zeit.
Schon bereuen wir unsere Pläne, ich wäre gerne hier geblieben. Die Cousins bieten auch Trekkingtouren an und Tim verabredet sich zu einer.
An dieser Stelle die Kontaktdaten vom:
"The Sapo Belen" und die mailadresse
VidaSingkilbatuah@gmail.com

Können wir nur empfehlen!

Familienfoto in der Bibliothek

Familienfoto in der Bibliothek

Thalia mit Vida

Thalia mit Vida

Einfach wunderschön. Wir wären gern geblieben...

Einfach wunderschön. Wir wären gern geblieben...

Statt 20 Uhr starten wir erst um 21 Uhr, dann geht das Sammelspiel wieder los : Ein Haus wird angefahren, laut gehupt, 2 Leute steigen ein, einer steigt aus, nächstes Haus: 2 Leute steigen aus, einer steigt aus viel Gepäck wird eingeladen. So geht das noch einige Male--das erste Mal in diesem Urlaub dass ich wütend werde. Wenn das so weiter geht kommen wir nie an!
Dann wird immerzu Geld hin und hergeschoben und auf uns gezeigt--man kommt sich vor wie beim Menschenhändler--die Fahrer wechseln dauernd--
Irgendwann geht die rasante Fahrt dann los. Wieder Serpentinen, enge Straßen, bergauf, bergab--bremsen, Gas geben und die ganze Zeit dabei telefonieren und rauchen.
Hinter uns ist das Gepäck und eine dubiose Pappschachtel aus der es von Zeit zu Zeit raspelt.
Das wird Thalia zu unheimlich und sie tippt dem Vordermann auf die Schulter und fragt was da drin ist: Don`t worry, Crabs!
Okay--das geht ja--

Wir stoppen noch 2-3 Mal um neue Leute einzuladen, dann halten wir um 1.30 Uhr an einem heruntergekommenen Hotel.
Egal--wir checken ein und schlafen ein paar Stunden.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir sind süchtig nach ausgiebigen Dschungelwanderungen, um viele noch freilebende Affen zu beobachten, Vulkane zu sehen und vielleicht zu besteigen?--das können wir auf Sumatra!
Details:
Aufbruch: 30.07.2015
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 26.08.2015
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Indonesien
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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