Sumatra: Urwälder und Vulkane auf der "Insel des Goldes"
23.08.0213: Bukit Lawang: Dschungeltour
Beim Frühstück lernen wir die jungen Mädels Marianna und Daniela kennen, auch sie gehören zu unserer "Dschungeltourtruppe".
So hat unser armer Guide Eddi heute eine reine Frauenbande am Hals.
Die beiden kommen aus Brasilien, aus der Hauptstadt Brasilia, reisen 4 bzw 10 Monate um die Welt und waren noch nie am Amazonas. Sie erzählen, dass das nur Touristen machen und solche Touren für sie sehr teuer sind.
Um 9 Uhr ziehen wir los.
Da der Dschungel ja wieder quasi vor der Haustür liegt, gehts zu Fuß über die Hängebrücke rein ins grüne Dickicht.
Anders als in Ketambe sind hier ganze Menschenmassen unterwegs.
Eddi erklärt uns viel über die Orang Utans, ihre Lebensweise, Fortpflanzung usw.
Vieles ist den Menschen ja sehr ähnlich.
Da es in Bukit Lawang wie auf Borneo auch eine Fütterungs- und Aufzuchtstation gibt, kennt man die Tiere sehr genau und sie haben Namen und Geschichten in Bezug mit Menschen.
Z.B: die 39 jährige Orang Utan Dame Mina, die ein für sie negatives Erlebnis mit einer Frau hatte und und sehr aggressiv geworden ist.
Die meisten Orang Utans hier hingegen sind ausgesprochen friedlich und nicht menschenscheu.
Es dauert nicht lange, da begegnen wir den ersten kleinen Makaken, denen wir beim gegenseitigren Entlausen zuschauen.
Dann einen Thomas Leaf Affen, der seelenruhig dicht vor uns auf einem Baum sitzt und uns beobachtet.
Es dauert nicht lange, dann sehen wir auch die ersten Orang Utans oben in den Bäumen. Die Jungs, die uns begleiten, locken sie mit Früchten an, sodass sie bis auf Tuchfühlung an uns herankommen und wir sie sogar anfassen können.
Wir picknicken und nehmen unser lunch unterwegs ein. Einer der Jungs, die uns begleiten, der langhaarige Diddi , belustigt uns immer wieder. Wir sind uns einig, dass er -Moglis Doppelgänger sein muss.
Natürlich singt auch er immer wieder das hier bekannte Lied mit der Melodie von Jingle Bells:
"Dschungle Trek, Dschungle Trek--in Bukit
Lawang...see the monkey, see the bird see Orang Utan"
Besonders hat mir ein Siamang gefallen, der gehört zur Familie der Gibbons und ist ganz schwarz, erinnert sehr an Schimpansen.
Auch er hat sich von uns anlocken und füttern lassen. Ich konnte ihn ausgiebig bei seinem Mahl filmen.
Wir haben sehr viele Orang Utans gesehen. Ein Weibchn mit seinem Baby, welches uns ganz nah kam. Die Babies bleiben bis zu ihrem 2. Lebensjahr fest bei ihrer Mutter, dann werden sie langsam entwöhnt, haben aber bis zum etwa 8. Lebensjahr noch Kontakt zur Mutter.
Tja--was machen die Affen so den ganzen Tag außer zu fressen?
Sie bauen jeden Tag ein neues Nest--nur selten schlafen sie 2x im selben -Nest.
Auch bei dieser Tour gab es wieder einiges an Kletterei, aber nichts im Vergleich zu Ketambe--das war deutlich anstrengender.
Trotzdem erinnern sich meine Knie an die vorangegangenen 7 Trekkingtage--besonders das rechte ist ziemlich lädiert.
Am Fluß ist ein Camp aufgebaut und es wird schon gekocht.
Aber alle springen erstmal in den ruhigen Bereich des Flusses und erfrischen sich.
Die Zelte hier sind wieder anders: Große mit Plastikplanen aufgebaute Zelte für 7-10 Leute pro Zelt.
Von diesen stehen einige am Fluß.
Da es zum Dinner mal wieder wie aus Eimern anfängt zu schütten, hocken wir alle in einem großen Gemeinschaftszelt. Das Essen ist sehr schmackhaft, es werden wieder Flaschen mit abgekochten Flußwasser verteilt und anschließend bespasst uns Diddi -Mogli mit "Black Magic"--das sind heute Abend Zaubertricks mit Karten.
Da die meisten doch ziemlich platt sind, geht es früh in die bereitliegenden Schlafsäcke.
Aufbruch: | 30.07.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 26.08.2015 |
Indonesien