Sumatra: Urwälder und Vulkane auf der "Insel des Goldes"
04.08.2015:KersikTua-Maninjau See
Unser Guide für heute heißt Oki und ist 17 Jahre alt—gestern war er einer der Porter für die Kerinci-Tour.
Heute gehts zum Kratersee, bzw zum "Seven Mountain Lake" ich hoffe unsere schmerzenden Glieder machen das mit.
Der See liegt auf 2000m Höhe und die Strecke beläuft sich auf insgesamt 12km.
Wir starten nach dem Frühstück mit ihm—Een und Sören machen heute dieselbe Tour, nur etwas zügiger--nicht mit uns Schnecken...
Als wir unser Guesthouse verlassen und auf das gegenüberliegende Feld die arbeitenden Leute sehen, winken uns diese freundlich zu, lachen und rufen „hallooo“..
Das ist es was wir an diesem Land lieben!
Wir steigen in den kleinen local bus und werden wieder freundlich begrüßt. Besonders die Frauen, die hier fast alle Kopftücher tragen lachen uns an und suchen unsere Aufmerksamkeit.
Wir quetschen uns zu Zweit auf den schmalen Beifahrersitz und ich berühre mit meiner Nase fast den Bildschirm des hier ewig trällernen Tvs, der auch im kleinsten Fahrzeug nicht fehlt.
Mein Bein liegt über dem Schaltknüppel, sodass ich jedesmal beim Schalten rücken muss—was dauernd passiert und der Fahrer fährt, schaltet, überholt, bremst plötzlich und raucht dabei eine nach der anderen.Das alles bei einem rasenden Tempo auf den engsten Straßen.
Das Geld liegt in zerknüllten Scheinen auf der Ablage vorn und fliegt auch beim Bremsen mal durch die Gegend.
Hinter mir das Mädel möchte dass ich ein Foto mache, tue ich gern—ich drehe auch ein kurzes Filmchen.
So heizen wir zum nächsten Ort, von hier aus ordert Oki für kleines Geld 3 Jungs mit Motorbikes die uns bis zum Eingang des Nationalparks bringen.
Während Oki die Karten holt, belustigen wir uns mit einer Schulklasse die hier vorbeikommt und uns mal wieder lautstark begrüßt.
Na--den heutigen Trip haben wir uns einfacher vorgestellt.
Es ist wieder ganz schön heftig!
Gut dass wir Oki dabei haben, schon bald muß er unsere Getränkeflaschen tragen weil wir wieder beide Hände brauchen und mit dem schweren Rucksack sonst das Gleichgewicht verlieren.
Er trabt mit seinen Gummistiefeln munter voran.
Es ist so schön den "Gesprächen" der Affen zu lauschen--überhaupt sind die Urwaldgeräusche ein Ohrenschmaus für uns.
Wir begegnen vielen einheimischen Trekkern , die uns mit Handschlag begrüßen und dabei etwas murmeln, ich denke sie stellen sich mit ihrem Namen vor.
Wir sehen diese großen , schwarz-glänzenden langen Käfer, die sich bei Berührung fix zu einer dicken glänzenden Kugel zusammenrollen und dann aussehen wie große glänzende Perlen.
Nach knapp 3 Stunden sind wir oben und dann gehts noch mal ein Stück steil bergab zum See.
Viel ist hier nicht los. Keiner badet. Einige Jugendliche picknicken und ein älterer Mann bietet eine Bootsfahrt mit einem Holzkajak an.
Er beschäftigt sich damit Müll zu verbrennen. Da es meistens Plastik ist, qualmt und stinkt es ganz schön.
Wir hören einen Wasserfall, den wir allerdings nicht sehen können, er geht vom See irgendwohin in die Tiefe.
Wir treffen hier tatsächlich auch Touris, ein Pärchen aus Australien, die sogar im selben Homestay wie wir wohnen.
Mit denen klönen wir lange, denn die junge Frau spricht super deutsch. Das lernt man auch in den australischen Schulen.
Die beiden wollen morgen auf den Kerinchi.
Um 13 Uhr gehts zurück. Wieder beschwerlich für uns.
Wenn es mir zu steil wird, setze ich mich kurzerhand einfach auf den Po und rutsche ein Stück-inzwischen ist es mir egal wie schlammig die Sachen werden. Alle körperlichen Grenzen sind erreicht.
Am Ende des Nationalparks versucht Oki wieder Fahrer zu finden, die uns mit in die Stadt nehmen.
Leider mit mäßigem Erfolg. Erst als ein paar Jungs Fotos mit Thalia bekommen, kommt ein Deal zustande.--haha
Um 17 Uhr sind wir wieder in unserem homestay und verabschieden uns von Oki. Ich glaube, es war sein erster Job als Guide, aber wir würden ihn empfehlen.Leider spricht er noch kein Englisch, aber das lernt er sicher schnell.
Wir gehen noch in den Ort und finden einen netten Warung und essen Chicken und trinken Mangojuice.
Es sieht aus wie eine Garage, aber das Essen war lecker--besonders die Suppe mit viel Lemongras.
Wir legen uns noch etwas schlafen und um 20.30 Uhr weckt uns Een, weil unser Bus nach Bukitinggi um 21 Uhr startet.
Die Tickets hierfür hat er uns für 200.000 IR besorgt.
Es ist ein Minivan und er befördert insgesamt 7 Fahrgäste.
An Schlaf ist nicht zu denken--er rast sicher durch die Nacht und um Mitternacht wird eine längere Rast eingelegt. Dann gehts weiter.
Mit lauter Musik und leider wird in diesen Bussen auch geraucht.
Aufbruch: | 30.07.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 26.08.2015 |
Indonesien