Sumatra: Urwälder und Vulkane auf der "Insel des Goldes"

Reisezeit: Juli / August 2015  |  von Christine & Thomas R&H

02.08.2015:KersikTua:Kerinci-Tour

Jetzt sind wir am Shelter2 auf 3000m und liegen in unserem Minizelt.
Der Weg war echt hart. Der 23 jährige Sören ist topfit, er hat schon einige Berge in Asien erklommen, auch schon einen von über 6000m. Er geht mit Een zügig voran, dann Thalia danach ich und Toni bildet die Nachhut. Auch er ist bergerfahren—Kunststück als Schweizer...

Ab hier wirds ernst...

Ab hier wirds ernst...

Alles klar...??

Alles klar...??

Schöner Anfang über Felder...

Schöner Anfang über Felder...

Kurze Rast und wir müssen unsere Rucksäcke vor Regen schützen

Kurze Rast und wir müssen unsere Rucksäcke vor Regen schützen

Affen beobachten...

Affen beobachten...

Der Weg ist schlammig und rutschig und steil

Der Weg ist schlammig und rutschig und steil

Bis zur Höhe von 2000m ging alles easy. Wir sehen viele Teeplantagen, Een erzählt uns dass es nach Indien auf Sumatra die meisten Teeplantagen gibt.
Außerdem große Felder mit Kartoffeln, Chilli, Kohl, Zwiebeln, Tomaten und Bohnen. Hier wächst einfach alles gut!
Een erzählt, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Indonesier in den letzten Jahren auf 65 Jahre gesunken ist.
Sören ist Medizinstudent und war gerade einen Monat in einem Forschungszentrum hier auf Sumatra zum Praktikum. Er weiß, dass hier viele an Leberkrankheiten durch das unreine Wasser sterben.
Es wird zu oft nicht richtig abgekocht.

Manchmal müssen wir solche Schlammrinnen durch Dickicht hinaufklettern.

Manchmal müssen wir solche Schlammrinnen durch Dickicht hinaufklettern.

Thalia ist fit..

Thalia ist fit..

Das ist Een. Es regnet immer wieder

Das ist Een. Es regnet immer wieder

Ich bin direkt durch die Schlammrinne gelaufen, nicht wie Een auf dem Rand, weil ich auf dem Rand immer abgerutscht bin

Ich bin direkt durch die Schlammrinne gelaufen, nicht wie Een auf dem Rand, weil ich auf dem Rand immer abgerutscht bin

Schon etwas geschafft

Schon etwas geschafft

Wir treffen viele Einheimische

Wir treffen viele Einheimische

Pause am Shelter 1

Pause am Shelter 1

Wir legen viele kurze Pausen ein. Bald fängt es an zu regnen und der Aufstieg wird beschwerlich. Immer öfter brauchen wir Hilfe und Sören oder Een müssen uns an manchen Stellen regelrecht hinaufziehen.
Unterwegs beobachten wir viele Gibbons, die sehen aus wie kleine Gorillas. Wir bleiben stehen und beobachten sie eine Weile.
Am Shelter2, bei 2500 m gibts lunch:Reis, Tofu, Nudeln und ein Hühnerbein.
Kurz klärt sich das Wetter auch auf. Aber schon bald gießt es wie aus Eimern. Der Weg ist rutschig und wir haben das Gefühl, dass wir einen braunen Wasserfall hinaufsteigen.
Wir rutschen auf den Wurzeln aus und im Schlamm.
Auch merke ich jetzt, dass die Luft dünner wird. Das Atmen fällt mir schon schwerer.
Für die letzten 500m Anstieg brauchen wir 1,5 oder 2 Stunden, man verliert jedes Zeitgefühl.
Um 17 Uhr sind wir am Shelter2. Die Porter, es sind 4- fangen an die Zelte aufzubauen.
Inzwischen schüttet es wie aus Eimern und schnell verkriechen wir uns in den Zelten.
Jetzt blitzt und donnert es auch noch und es wird immer kälter.

Als wir am Shelter 2 ankommen, sind schon einige Zelte aufgebaut

Als wir am Shelter 2 ankommen, sind schon einige Zelte aufgebaut

Schlamm und Matsch

Schlamm und Matsch

Ausblick von unserem Zelt

Ausblick von unserem Zelt

Viel Schlamm und Dauerregen...

Viel Schlamm und Dauerregen...

Um 20 Uhr haben wir es uns grad bequem gemacht als jemand an unser Zelt kommt und unseren Namen ruft. Es ist Een mit dem Dinner: Heiße Nudelsuppe mit Ei. Und als 2. Gang Reis mit Sardinenstücken und Tomatensoße. Unglaublich was der hier unter diesen primitivstem Umständen zaubern kann.
Jetzt ist uns etwas wärmer von der Suppe, aber das hält nur kurze Zeit an.
Der Boden ist unglaublich hart und wir frieren.
Außerdem müssen wir andauernd. Das ist schrecklich, immer aus den Schlafsäcken raus, Schuhe an und im Unwetter eine Stelle suchen.
Der Zeltplatz ist nur klein und auf mehreren Ebenen stehen unsere 5 Zelte.
Um 23.30 Uhr schaue ich was ich noch anziehen kann, aber wir haben schon alle Hosen und Jacken am Körper.Sogar die feuchten Sachen habe ich angezogen.
Wir reden und zittern um die Wette. Der Sturm wird auch immer schlimmer. Ich Dussel muss auch immer an Tsunamis denken.

Plötzlich ist jemand an unserer “Zelttür” und ruft unsere Namen. Es ist wieder Een. Wir befürchten schon das Schlimmste wegen des Unwetters.
Absteigen? Etwas weggeflogen?
Aber nein: er schiebt uns eine riesige Spriteflasche und eine Wasserflasche ins Zelt. Hä..? Wir haben keinen Durst.
Weit gefehlt: die Flaschen sind mit heißem Wasser gefüllt!!
WÄRMFLASCHEN!
Wir freuen uns wie kleine Kinder. Jetzt nicke ich sogar mal kurz ein.
Um 2.30 Uhr ist die Nacht vorbei. Trotz des Unwetters soll es wie geplant zum Top des Vulkans gehen.
Een erklärt, dass wir für diese letzten 800 Meter mit Abstieg 5-6 Stunden
einplanen müssen

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir sind süchtig nach ausgiebigen Dschungelwanderungen, um viele noch freilebende Affen zu beobachten, Vulkane zu sehen und vielleicht zu besteigen?--das können wir auf Sumatra!
Details:
Aufbruch: 30.07.2015
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 26.08.2015
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Indonesien
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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