Sumatra: Urwälder und Vulkane auf der "Insel des Goldes"
20.08.2015: Lake Toba : Samosir/Tuk Tuk
Mit dem Motorbike sind wir heute bis zu den Hot Springs gedüst.
Das sind immerhin 45 km eine Tour--das strapaziert den Po ganz schön.
Natürlich gab es mal einen Stop an einem netten Strand zum Tee--
Wir waren wieder mal die einzigen Besucher und hatten die Ruhe und den Ausblick für uns.
Da Vulkane eine große Faszination auf mich ausüben habe ich mal gegoogelt:
Der Lake Toba ist mit 35x100km der größte Kratersee der Welt , er ist über 500m tief und entstand vor etwa 75tsd Jahren bei dem wohl größten Vulkanausbruch der Weltgeschichte , der Teile Asiens unter einer 9m dicken Ascheschicht begrub.
Die 530qkm große Insel Samosir ist sozusagen die Vulkankuppe und befindet sich auf 910m Seehöhe.Tuk Tuk ist ein Inselzipfel auf dem der meiste Tourismus ist.
Die Insel ist rundum zum Wasser bebaut, das 800m hohe Plateau dagegen unbewohnt.
Auf dieser Insel gab es bis 1915 noch aktiven Kannibalismus. Das wird in Ambarita an einer kulturellen Stätte, den "stone chair" veranschaulicht.
Der Beraterplatz mit den Steinstühlen und dem Tisch ist gut erhalten. Hier wurde über das Schicksal der Gefangenen entschieden.
Nach ihrer Hinrichtung wurden sie verspeist. Dieser Genuß war jedoch nnur dem König und den Priestern, bzw Medizinmännern vorbehalten.
Zu besichtigen sind hier auch einige der Batak-Häuser die wir schon vorab besichtigt haben. Hier gibt es Ställe davor für die Gefangenen, die vor der Hinrichtung eingefettet wurden.
Wir stoppen ab und zu, damit ich die typischen Batak-Häuser ablichten kann. Es gibt hier sehr viele davon.
Sie stehen auf Stelzen, darunter war oder ist der Platz für die Tiere. Die meisten sind hier noch bewohnt, und was so faszinierend ist: in den Gärten oder den dazugehörigen Feldern befinden sich schöne kleine Batak-Häuser--das sind die Gräber der Familienangehörigen!
Oftmals sind sie schöner und gepflegter als die Wohnhäuser.
Sie bestehen aus mehreren Etagen, die Angehörigen werden wohl je nach Rang begraben.
Übrigens gibt es zwar in Ambarita auch einen ATM--allerdings auch nicht für Visa-cards! Es gibt hier zwar viele Money-changer, aber der Kurs ist natürlich SEHR ungünstig für uns.
Aber zum Glück können wir in unserer Hotelanlage mit Karte zahlen.
Wir erreichen die Hot Springs, die schon wieder auf dem Festland liegen.
Dieses erreicht man über eine schmale Landverbindung.
Es gibt mehrere, meistens wieder diese gefliesten Becken, die nicht so einladend aussehen.
Weit oben auf dem Berg finden wir ein kleines Restaurant mit einem gefliesten Becken, aber auch mit einem Naturbecken.
Der geflieste Pool war so heiß, das konnten wir nicht aushalten, aber in dem Naturbecken war es gerade richtig.
Bevor wir zurückfahren besuchen wir noch das Grab des Königs Sidabutur in Tomok. Das zu finden war sehr schwierig.
Wir versuchen uns durchzufragen, aber die gelangweilten Bewohner des Örtchens schütteln meist mit dem Kopf--keine Ahnung was ihr wollt..
Endlich --als wir vor einer kleinen Gasse stehen entdecken wir einen winzigen Wegweiser.
Nachdem man sich die kleine Gasse an die zahlreichen Souvenirhändlern vorbeigekämpft hat, gelangt man an einen Platz mit einigen Gräbern und Gedenkstellen.
Gegen Abend sind wir wieder in Tuktuk. Wir wollen noch irgendwo was Schönes essen, aber die zahlreichen Lokale sind wie ausgestorben, alles mutet an als wäre man in einer Geisterstadt.
Vereinzelt preisen Schilder Speisen an--aber mangels Kundschaft, ist auch kein Servicepersonal zu sehen.
Auch die "magic mushrooms", die wir ja schon von den Gilis kennen, werden hier oft angepriesen.
Wir geben das Motorbike zurück--Mama ist nicht da, also gibts heute auch keine Massage mehr und gehen zum "carolina" essen.
Wir haben nun außer Mangojuice noch Marquisajuice und Tamarillojuice für uns entdeckt.
Beides auch sehr leckre Früchte, die es hier reichlich gibt.
Wir fragen an der Rezeption nach einer Trekkingtour für morgen, aber der nette Herr sagt uns, dass wir da nach unseren Tour- Erfahrungen wohl eher enttäuscht wären.
Also gibts morgen einen Gammeltag.
Aufbruch: | 30.07.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 26.08.2015 |
Indonesien