Sumatra: Urwälder und Vulkane auf der "Insel des Goldes"
17.08.2015: Ketambe-Berastagi
Heute ist wieder Reisetag, das mag für viele lästig anhören, aber das ist für uns aber nur teilweise so, denn die Wege zu organisieren ist immer spannend.
Und die Fahrt selber auch. Man muss sich nur daran gewöhnen dasss man den Leuten vertraut und REDEN...also immer seine Pläne und Vorhaben mitteilen. Manchmal kommt unverhofft Hilfe und man wird auf den richtigen Weg geschoben.
Nach dem Frühstück steht schon ein Angkot vor unserem Guesthouse. Hat wohl schon jemand bestellt. Der Fahrer bringt uns für insgesamt 50.000 IR bis nach KutaCane zur richtigen Bushaltestelle.
Der Fahrer ist gutgelaunt und er zeigt uns dass wir vorne bei ihm sitzen sollen--vielleicht damit die Kinder von Ketambe nicht wieder weinend weglaufen?
Unsere Rucksäcke packt er aufs Dach.
Nein, heute geht es, alle steigen ein--ok--sie sind ja auch sicher vor uns hinter der abgetrennten Fahrerkabine.
Ich weiß garnicht welcher Marke diese Autos sind--bei uns gibt es die jedenfalls nicht--oder nicht mehr..?
Nachdem der Fahrer uns wieder mit allen seinen englischen Sprachschätzen ausgefragt hat, läßt er Musik von einem Stick laufen.
Lieder die uns bekannt vorkommen, aber auch ein unbekanntes. Das ist sein Favorit.
Immer wieder dudelt er es durch--kaum zu Ende wieder von vorn.
Und dabei schleicht er wie eine Schnecke--weil er unsere Rucksäcke oben aufs Dach gepackt hat?
Er kauft etwas Luft an einem Kiosk für seine Reifen und 5 einzelne Zigaretten.
Ich filme zwischendurch das Dorfleben. Heute scheint ein besonderer Tag zu sein, überall sind Feste.
Stände aufgebaut, Musik und alle ganz festlich gekleidet.
Wir brauchen fast eine Stunde bis KutaCane. Dann fährt er 2 Runden durch den Ort--er weiß nicht wo die richtige Busstation ist...
Nachdem er einige andere Fahrer gefragt hat, seine 5 Zigaretten aufgeraucht und "sein" Lied 15 x gedudelt hat, findet er die Richtige.
Hier werden wir wieder mit der üblichen Überschwenglichkeit empfangen und zum Tickethäuschen geschoben.
120.000 IR kostet das Ticket für uns beide. Wir sehen noch wie unser Fahrer 5000 IR (Provision..?)abgreift und sch dann verabschiedet--lustich...
Wieder gehts die Serpentinen hinauf und hinab. Leute steigen ein und aus.
Bald ist der 9-Sitzer mit 12 Fahrgästen bestückt, aber es wollen noch mehr mit. Die gehen aufs Dach.
Es ist mir ein Rätsel, wie die sich da oben bei dem Höllentempo und den Kurvengefahre festhalten können.
Nun wird auch noch am Imbiss ein Stop gemacht. Wir besuchen die Toiletten und als wir rauskommen ist der Bus weg!
Meine Güte, uns rutscht das Herz in die Hose.
Wir schauen in jeden rein und suchen nach unserem Gepäck.
Schließlich finden wir ihn--der Fahrer hat ihn umgeparkt!
Puuuhhh
"Don´t worry " we are in Indonesia..
Da passiert sowas nicht!
Um 16 Uhr sind wir in Berastagi und werden mitten im Ort abgesetzt.
Das ist mal wieder eine Stadt!!!
Laut, laut , voll und dreckig.
Und darüber schwelen die beiden Vulkane Sibayak und der Sinabung, der gerade vor 6 Wochen (Juni)ausgebrochen ist.
Die Straße ist vollgestopft und man ist zu Fuß schneller als mit dem Auto, auf den Fußwegen sind überall Essensstände...mmmhhh..
Wir suchen uns erstmal ein Guesthouse, das erste gefällt uns schon von außen nicht--für 2 Nächte soll es schon gut sein.
Aus dem LP haben wir das "Wisma Sibayak " ins Auge gefasst und das ist auch super!
Gute Zimmer mit Bad für 150.000 IR
Wir bekommen auch gleich super Infos über Touren zum Vulkan und eine map. Man kann die Vulkan-Tour sehr gut allein machen--sollte sich aber strikt an die Wege halten.
Die Dame warnt uns ausdrücklich das einzuhalten und zeigt uns die Liste der vermissten Touris, die das nicht gemacht haben.
Einige wurden nie wieder gesehen! Für unsere weiteren Vorhaben sollen wir abends um 19 Uhr mit "Mama" sprechen, die kennt sich aus.
Wir gehen uns erstmal an den Ständen durchfuttern und treffen dann auf Mama.
Die ist wirklich süß!Schätze sie auf 70 Jahre. Sie kennt sich aus und gibt uns wichtige Infos!
Morgen machen wir die harmlose Tour allein, also ohne Guide--das geht problemlos wenn man sich an die Wege hält und ist gut an einem Tag zu schaffen.
Für abends macht sie uns einen Termin zur Massage--das gönnen wir unseren strapazierten Muskeln!
Für übermorgen ordert sie uns ein "Privat car" zum Toba Lake mit
Zwischenstopps an einigen Sight-seeing points.
Das kostet 700.000 IR--falls sich weitere Leute finden die die Tour mitmachen, wird geteilt--Mama fragt in ihren 3 Guesthäusern rum-aber es ist auch für uns allein die günstigste Variante, weil wir so Zeit und Wege sparen.
Aufbruch: | 30.07.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 26.08.2015 |
Indonesien