Finland mit dem Wohnwagen
2014-08-26,Juuma
Dienstag, 26/8
Den ganzen Tag war es regnerisch.
245 km
Nach einer ruhigen Nacht gingen wir erst einmal in das Museumshaus. Museen haben ja immer eine Toilette, und wenn man auf deren Parkplatz übernachtet, ist das sehr praktisch. Hier gibt es eine Ausstellung über den Winterkrieg. Die wollten wir aber nicht besichtigen, vielmehr das beeindruckende Denkmal gleich hinter dem Haus. Das Monument besteht aus einem Steinfeld und einem Zentraldenkmal. Die Zahl der verteilten Steinblöcke, die auf einer Fläche von drei Hektar stehen, entspricht der Zahl der im Winterkrieg hier Gefallenen. Das Zentraldenkmal trägt den Namen „Offener Schoß“. Es streckt seine schützenden Flügel über das Steinfeld aus. Oben in der Krone sind 105 Kupferglocken angebracht, eine für jeden Tag des Winterkrieges. Bei Wind spielen die Glocken leise die Botschaft vom Irrsinn des Krieges. Im Sockel sind die Worte: „Der Mensch stirbt, aber die Erinnerung lebt fort“ eingemeißelt.
Wir fuhren dann noch die Museumsstraße (20 km) ab. Denkmäler, Erinnerungstafeln und Schützengräben säumten den Weg. Am Ende war dann an der russische Grenze nur noch das Grenzschutzmuseum in Raate, das aber geschlossen war. Von hier aus fuhren wir zurück zum Museumsparkplatz und kuppelten den Wohnwagen wieder an, den wir dort abgestellt hatten. Dann ging es weiter in Richtung Kuusamo. Nach einiger Zeit tauchten auf einmal viele „Vogelscheuchen“ auf einer Wiese neben der Straße auf. Sie hatten Torfköpfe und Haare aus Stroh. Alle hatten bunte Kleider an, die lustig im Wind flatterten. In einem kleinen Cafe konnte man Kaffee trinken und Pfannkuchen essen. Ein Informationsblatt gab Auskunft über die Figuren. Es sind an die 1000 Stück, die 2 x im Jahr neu eingekleidet und restauriert werden. Es ist das „Stille Volk“.
Die Strecke ist wunderschön und genauso abwechselungsreich wie die von gestern. Schade, daß es immer wieder regnete und auch recht windig war. Um 19.30 Uhr erreichten wir den Campingplatz in Juuma ein paar Kilometer hinter Kuusamo und richteten uns häuslich ein, denn hier wollten wir ein paar Tage bleiben. Zum Abendessen gab es die ersten Pilze.
dann gings weiter Richtung Kuusamo
Aufbruch: | 13.08.2014 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 15.09.2014 |