Finland mit dem Wohnwagen

Reisezeit: August / September 2014  |  von Christa & Rainer, die Elche

2014-09-05,Inari

Freitag, 5/9

Heute sollte den ganzen Tag die Sonne scheinen, aber es war trübe.
63 km

Trotzdem fuhren wir mit dem Katamaran hinaus auf den Inari-See. Ziel der Fahrt war die Insel Ukko. Sie ist ein Heiligtum der Samen. Frauen war früher das Betreten verboten, und auch die Männer mußten sich ihr schweigend nähern. Funde belegen, daß hier eine Opferstätte war. Nach einer Stunde gemächlicher Fahrt war die Insel erreicht. Schon von weitem war sie gut sichtbar, da sie die einzige Insel ist, die steil aus dem See emporragt. Wir hatten 20 Minuten Zeit, die Insel zu besteigen. Trotz des diesigen Wetters hatte man einen schönen Ausblick auf die vielen anderen kleinen Inseln. Wir erfuhren während der Fahrt viel über die Entstehung des Inaris, über Fische und Wasserqualität und natürlich über die Samen und ihre alte Kultur. Alle Beiträge waren 3sprachig, finnisch, deutsch und englisch. Hier oben im Norden verstehen viel mehr Menschen noch deutsch und sprechen es etwas. Auch fast alle Erklärungen am Wegesrand sind auch auf deutsch. Zurück zur Bootstour: Wir fuhren an einigen flachen Inseln vorbei, auf denen Kreuze zu sehen waren. Früher begruben die Samen ihre Toten auf Inseln, damit sie vor wilden Tieren geschützt waren. Einmal hielten wir dann noch an einer Stelle an, von der aus man zu einer Wildniskirche gelangen konnte. Hier stiegen einige Personen aus, um die Kirche zu besichtigen und dann die 17 km bis Inari zu wandern. Wir fuhren aber mit dem Boot zurück. Es war eine interessante schöne Fahrt. In Inari sahen wir uns noch den interessanten Bau des Samezentrums an. Hier gibt es einen großen Festsaal, Tagungsräume, eine Bibliothek, ein Geschäft und ein Cafe. Alle wichtigen Entscheidungen der Samen werden hier verhandelt.
Auf dem Rückweg zum Wohnwagen kamen wir noch an der Bärenhöhle vorbei. Im kleinen rustikalen Cafe aßen wir einen Berliner und tranken Kaffee, danach machten wir uns an den Aufstieg zur Höhle. Viele Stufen waren es. Links und rechts des Stieges türmten sich riesige Findlinge, einige waren haushoch. An den Treppenabsätzen waren Tafeln aufgestellt, die den Wert der heimischen Beeren erklärten. Die Bärenhöhle ist eine Gletschermühle in einem riesigen Stein. Dieser ist dann umgekippt, so daß die Auswaschungen nach unten zu liegen kamen. Der Aufstieg hatte sich gelohnt. Wenn man dann durch den engen Eingang gekrabbelt war, stand man in einem recht großen Raum mit vielen Auswaschungen. Unglaublich, was Wasser und Eis für eine Kraft haben. Zurück im Wohnwagen wollte ich nach dem Essen nur noch diese Aufzeichnungen machen, aber da hatte mich eine Biene in den Finger gestochen. Sie war vor unserer Abfahrt in den Wohnwagen gekommen. Uns war es wohl nicht gelungen, sie wieder nach draußen zu befördern. Er wurde sofort dick und schmerzte heftig. Rainer verarztete mich, und ich ging dann ins Bett und versuchte zu schlafen.

der Katamaran fährt uns auf den Inari hinaus

der Katamaran fährt uns auf den Inari hinaus

Ukonkivi, ("Ukkos sten") auf der Insel Ukko, Ukonsaari 
dieses Bild der Insel in der Herbstfärbung auf einer Informationstafel hat uns neugierig gemacht

Ukonkivi, ("Ukkos sten") auf der Insel Ukko, Ukonsaari
dieses Bild der Insel in der Herbstfärbung auf einer Informationstafel hat uns neugierig gemacht

Lage der Insel im Inari-See

Lage der Insel im Inari-See

Ausfahrt

Ausfahrt

schon auf große Entfernung ist die Insel zu erkennen

schon auf große Entfernung ist die Insel zu erkennen

die Insel Ukko

die Insel Ukko

Aufgang von der Landungsbrücke

Aufgang von der Landungsbrücke

Aufstieg

Aufstieg

Ausblick vom Felsen

Ausblick vom Felsen

schnell zurück zum Boot

schnell zurück zum Boot

die Friedhofinsel

die Friedhofinsel

Blick zurück

Blick zurück

noch eine Friedhofinsel

noch eine Friedhofinsel

Blick über den See

Blick über den See

Anleger bei der Wildniskirche

Anleger bei der Wildniskirche

Einfahrt nach Inari

Einfahrt nach Inari

wieder am Anleger

wieder am Anleger

das samische Kulturzentrum in Inari

das samische Kulturzentrum in Inari

Kafé und Andenkenladen "Bärenhöhle"

Kafé und Andenkenladen "Bärenhöhle"

Aufgang zur Bärenhöhle

Aufgang zur Bärenhöhle

Rainer hält die Bärenhöhle fest

Rainer hält die Bärenhöhle fest

der Eingang der Höhle ist sehr eng

der Eingang der Höhle ist sehr eng

aber in der Höhle ist es recht geräumig

aber in der Höhle ist es recht geräumig

zurück die Treppen hinunter, Informationstafeln informieren über die Beeren des Waldes

zurück die Treppen hinunter, Informationstafeln informieren über die Beeren des Waldes

Blick zurück zur Turistanlage

Blick zurück zur Turistanlage

noch ein bißchen Blaubeerplockern auf dem Campingplatz

noch ein bißchen Blaubeerplockern auf dem Campingplatz

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im Spätsommer 2014 fuhren wir mit dem Wohnwagen vom südwestlichen Ende Finlands, durch den Osten und Nordosten bis in die nordwestliche Ecke. In Tornio-Haparanda fuhren wir wieder zurück nach Schweden.
Details:
Aufbruch: 13.08.2014
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 15.09.2014
Reiseziele: Finnland
Der Autor