Vietnam / Thailand 2016
21.01. Wie eng kann ein Fugzeugsitz sein?
29.01.
Wie üblich war ich eigentlich zeitig dran und trotzdem ist am Ende beim Aufbruch Hektik aufgekommen. Bus und U-Bahn waren im Gegensatz zu den letzten Tagen pünktlich so dass ich schon 13:30 am Check In war, an dem absolut niemand angestanden ist. Meinen Boarding Pass hatte ich mir gestern schon am PC ausgedruckt, so dass ich nur noch mein Gepäck aufgeben musste.
Außerdem habe ich gestern eine Mail bekommen, dass Swiss Air es bedauert, aber aus technischen Gründe hätte mein Sitzplatz sich geändert und ich könne im Internet nachsehen, wie es jetzt aussieht. In mir koch langsam Wut hoch. Das kann doch wohl nicht sein. Vor zwei Monaten habe ich schon eine Mail bekommen. Seitdem ist aus meinem Platz am Notausgang von Bangkok zurück nach Zürich ein Platz in der ersten Sitzreihe geworden. Nach Leseart vor Swiss ein gleichwertiger Sitz, der denselben Aufpreis kostet. Tatsächlich aber nur mit halb so viel Platz.
Ich kann aber nicht erkennen was sich diesmal geändert hat, also rufe ich bei Swiss Air an, und frage. Das Mädchen am Telefon hat auch keine Ahnung und meint dann aber, dass mein Platz nicht am Notausgang sei, sondern erst Reihe. Daraufhin wurde ich ziemlich laut. Nie mehr Swiss Air, für was ix eigentlich Monate voraus buche, wenn mir meine Wunschplätze dann im letzten Moment gestrichen werden. Am Ende meinte sie, sie könne höchstens einmal den Super Visor fragen, ob der noch eine Möglichkeit sieht. Kurz darauf meldet sie sich wieder, entschuldigt sich und meint, sie habe sich vertan, auf dem Hinflug sei mein Platz dann weiterhin am Notausgang. „Und für was dann die Mail?“, „Keine Ahnung, vielleicht noch nachträglich?“.
Jetzt weiß ich was geändert worden ist. Ich habe im Mai vier Gangplätze gebucht. Mein Gangplatz nach Zürich ist plötzlich zum Fensterplatz geworden. Ich sage noch zu dem Typ, der auf dem Gangplatz sitzt, er sitze auf meinem Platz, Daraufhin fragt er welchen Platz ich habe, und siehe da, F ist Fenster. Die Sitzreihen sind so eng, dass ich nicht mitgeschlossenen Beinen sitzen kann. Zum Glück sind die mittleren Plätze meist nicht belegt so dann ich quer sitzen kann. Außerdem geht der knappe 40 Minuten. Das geht noch.
In Zürich geht es weiter von Gate E, einem langen, geraden Block in drei Ebenen in den kaum etwas los ist. Hin kommt man mit einer U-Bahn.
Zwar habe ich auf dem Langstreckenflug jetzt zum Glück einen Platz am Notausgang, aber ich frage mich, wie eng die Fluggesellschaften die Bestuhlung noch machen wollen. Ich habe mich regelrecht reindrücken müssen und war 10 Stunden lang mehr oder weniger in dieser Position verhaftet. Die einzige Chance ist ab und zu aufzustehen. Die Filmauswahl ist ganz gut. Ich habe Solo für UNCLE und der Marsianer geschaut. Allerdings sind die Bildschirme kleine und von recht schlechter Qualität.
Das Essen war dagegen überraschend gut. Ich habe ein zartes Rindergulasch mit Polenta und grünen Bohnen gegessen. Alles angenehm schmackhaft. Zwischen Abendessen und Frühstück gab es wie eigentlich üblich keinen Service, allerdings war die Selbstbedienungsbar auch recht spärlich bestückt. Das gilt sowohl für die Getränke, als auch für die Snacks.
21.01.
Zwanzig Minuten vor Plan waren wir in Bangkok. Das übliche Schlangen stehen am Zoll hat auch nichts ausgemacht nachdem mein Koffer sowieso wieder einmal einer der letzten war.
Zum Ausgang raus in der Ankunftshalle rechts gehalten und bis zu Rolltreppen die in Rampen nach oben gehen. Dabei alle Limousinen und sonstige Transportservice ignorieren. Oben dann (bei der Abflughalle) raus und da hat schon ein Taxifahrer gewunken während er noch das Gepäck der Gäste auslud, die er hergebracht hatte. Ohne weitere Frage ist er mit Taxameter losgefahren. Die Adresse hat er grob gekannt, das Somerset interessanterweise nicht. Er wollte schon weiter fahren weil er dachte, dass wir verkehrt sind, da habe ich die Post entdeckt und wusste wieder wo wir sind. So konnte ich ihn das letzte Stück (gerade aus) lotsen.
Im Somerset wurde erst oben angerufen aber die Putzfrau wusste ja Bescheid. So wurde ich in den 29 Stock gebracht, wo sie ich schon erwartete und mir meine Schlüsselkarte aushändigte.
Es war jetzt 12:30 und ich gönnte mir als aller erstes nach einer Dusche eine Runde im Pool. Dann war ich obwohl ich auf dem Flug tatsächlich eine Weile schlafen konnte, so müde dass ich mich zwei Stunden hingelegt habe.
Auf der Fahrt hatte es ganz kurz geregnet, inzwischen war das Wetter richtig schön. Überhaupt ist es für diese Jahreszeit erstaunlich warm.
Ich machte mich wieder auf den Weg, Geld abzuheben. Laut einer Information aus dem Internet ist die City Bank die einzige Bank in Thailand, die auf extra Gebühren beim Abheben mit Visa Plus (Postsparkarte) verzichtet. Es ist auch gleich noch eine Wegbeschreibung dabei gewesen, die allerdings nicht stimmte. So irrte ich eine Weile am Lumpini Park herum, bis ich mich entschloss in einem Starbucks eine Latte Macchiato zu trinken. In dem Gebäude bei der Info gibt es auch freies W-Lan. So fand ich heraus dass es eine Filiale in der Silom Road gibt. Na da hätte ich mir etliches an Lauferei sparen können.
Dort habe ich 10.000 B abgehoben und auf der Quittung finden sich auch tatsächlich nur diese 10.000. Es könnte also etwas dran sein, dass die Citybank auf die hier üblichen 150 B Abhebungsgebühr verzichtet.
Wieder im Somerset war Alex auch da und überrascht, mich zur Tür reinkommen zu sehen. Die Putzfrau hat ihm gesagt, dass ich schlafe und beide waren extra leise. Sie hat nicht mit bekommen, dass ich in der Zwischenzeit wieder aufgebrochen war. Nachdem es bereits 19:00 war hat Alex sich etwas anderes angezogen und wir sind auf meinen Wunsch zu Onkle John. Ein thailändischer Koch, der jahrelang in einen der besten Hotels Bangkoks im Restaurant gekocht hat und dann keine Lust mehr hatte. Er hat sich mit einer Garküche selbständig gemacht kocht aber nach wie vor gehobene internationale Küche, nur eben in der Kochstelle auf der Straße. Michael und Alex haben mir das vor zwei Jahren gezeigt und ich fand das so toll, dass ich gerne noch einmal hin wollte. Inzwischen hat er auch eine Karte mit reinen Thaigerichten was Alex überrascht hat. Das ist wohl neu. Ich habe Lobster Bisque und Phad Thai Gai bestellt, gebratene Glasnudeln mir Ei, Gemüse und Garnelen. Eines meiner Leibgerichte. Alex eine Tom Kha Gung und einen scharfen Rindfleisch Papaya Salat. Die Lobstersuppe war lecker, die Thaigerichte ok aber da hätten wir wohl beide ein bisschen mehr Bums erwartet.
Auf dem Weg zurück hat Alex vorgeschlagen, noch ein Bier in einer neuen Kneipe zu trinken. Leider habe ich den Namen schon wieder vergessen. Auf jeden Fall geht es eine Drehtür an der Hausecke rein. Drinnen nix los, aber Alex läuft zielstrebig gerade aus und eine enge Treppe hoch. Auch hier nix los, doch Alex nimmt schon die nächste Treppe ins Visier. Dann sind wir dem Dach in einer kleinen Open Air Kneipe an der gerade noch ein kleines Zweiertischchen frei ist. Richtig urig gemütlich ist es hier. Kurios allerdings, dass es alle möglichen Biere gibt nur leider keine thailändischen und kein gezapftes. So entscheiden wir uns für Lao Dark. Das ist auch nicht schlecht.
Nach drei kleinen Fläschchen machen wir uns auf den Weg nach Haus. Hier mixt Alex uns noch 1-2 Gintonic mit Gin Botanist (sehr interessanter Gin). Ich hatte irgendwann mal die Idee, den beiden einen „Black Forrest Monkey Gin“ mitzubringen. In der Meinung, den kennen sie bestimmt nicht. Was soll ich sagen, er steht bei ihnen in der Bar seit dem letzten Deutschlandbesuch.
Es ist schon fast Mitternacht als wir ins Bett gehen.
Aufbruch: | 20.01.2016 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 29.02.2016 |
Thailand