Vietnam / Thailand 2016

Reisezeit: Januar / Februar 2016  |  von Stefan Böhm

28.01. Chau Doc: 29.01. Floating Market und mehr

Ich habe noch Zeit, einen Kaffee zu trinken, der übrigens erstaunlich an dem gewohnten Filterkaffee schmeckt, bis ich von einer älteren Vietnamesin abgeholt werde. Mit einem erfreulich bequemen Boot machen wir uns auf den Weg und nach etwa 20 Minuten fällt mit ein Pulk Boote auf, das in der Mitte des Flusses treibt. Wir sind beim Floating Market angekommen. Ich kann nicht beurteilen ob er groß oder klein ist, aber auf jeden Fall ist er ganz anders, als der den ich aus Thailand, Damnoen Saduak kenne. Dort sind es kleine Wasserkanäle und als „Gast“ bewegt man sich über Plankenstege. Hier spielt sich das ganze mitten auf einem recht großen Fluss ab und meine Fahrerin fährt mit mir kreuz und quer zwischen den teilweise recht großen Schiffen herum. Das macht für mich eine ganz neue Bedeutung des Begriffs Floating Market. Zumal ich hier als einziger Tourist unterwegs bin und es auch niemanden interessiert, dass ich hier herum fahre. Die Schiffe haben teilweise Stangen angebracht, an denen sie das Obst / Gemüse befestigt haben, das sie verkaufen. So sehen die Kunden schon von weitem, wo sie hin müssen.

Meine Bootsfahrerin steuert auf unser Boot zu

Meine Bootsfahrerin steuert auf unser Boot zu

Floating Market

Floating Market

Nach einer Weile geht es zurück und in einen Seitenarm wo wir auf überraschend große Hausboote zu halten. An einem legt sie an und winkt mir, auszusteigen. Wir sind bei den Fischfarmen angekommen. Schade, dass meine Fahrerin kaum englisch spricht. Sie versucht mir (auch vorher schon) das eine oder andere zu erklären. Aber wirklich alles verstehe ich nicht. Es gehören immer 2-3 solcher Häuser quasi zu einer Farm. Das Futter wird in Säcken in Kugelform geliefert. Für die kleinen Fische wird es wohl erst zu Mehl gemahlen. Täglich werden bei hier 2 Häusern mal überschlagen 3-400 Kilo Fischfutter verfüttert und 8 Monate lang werden sie aufgezogen, bis sie verkauft werden.

Als nächstes halten wir an einem Holzsteg und sie erklärt mir, dass wir jetzt ein Cham Dorf besuchen. Die Cham sind eine muslimische Minderheit hier. Hier sehe ich auch die ersten Handwerks Souvenirs auf der Reise und werde auch gleich fündig. Für meine „Kästchensammlung“ erstehe ich eine schöne schale mit Deckel aus Kokosnuss für 100 K. Das Dorf ist zum Teil auf Planken gebaut, es führt aber auch eine Straße durch den Ort. An der steht eine hübsche kleine Moschee die ich mir anschaue während meine Bootsführerin sich Bananen kauft. Nach 1,5 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Ich verabschiede mich aber sie kommt hinter mir her und fragt ganz konkret nach einem Tipp. Naja, eigentlich ist sie ja bezahlt, aber ich weiß nicht, wieviel nach Abzug meines Hotels und des Bootseigentümers wirklich bei ihr bleibt. Also gebe ich ihr noch einmal 20k. Es war ja auch ein wirklich schöner Ausflug.

Am Mittag habe ich noch den Haupttempel der Stadt neben dem Markt und eine hübsche Pagode quasi gleich hinter meinem Hotel angeschaut. Erst wollte ich einen Kaffee um Hotel trinken, aber die Hotel Lady hat gemeint, sie machen nur morgens. Ich solle doch hier links und gleich wieder links. Das sei ein nettes Kaffee. Mit diesem Tipp hat sie quasi mein Weltbild eines vietnamesischen Kaffees zerstört. Es ist das erste Kaffee, das ich in Vietnam sehe, das geschlossen ist, mit Air Kondition und noch viel wichtiger, Kaffee mit einer italienischen Maschine, also als Espresso mit Druck macht. Folglich auch Cappuccino, Latte Macchiato etc.

Mein erster Latte Macchiato in Vietnam

Mein erster Latte Macchiato in Vietnam

Zum Abendessen wollte ich heute ins Mekong Restaurant, aber die haben wohl heute geschlossen. Auch recht, dann teste ich einmal eine Empfehlung aus dem Merian Heft einer Kollegin gegenüber der Kirche. Auch ein Floating Restaurant wie gestern, nur ist das heute deutlich einfacher, dafür tatsächlich voller Vietnamesen mit richtig Stimmung. Ich esse gebratenen Knoblauchreis (köstlich), gemischtes Gemüse (ebenfalls sehr gut) und einen Topf voll kleiner Mekongfischlein in ganz viel Öl mit lauter Kräutern und Gewürzen. Das beste Essen bisher auf der Reise. Mit insgesamt 4 Flaschen Saigon für unter 300 k dazu noch eines der günstigsten bisher. Ein Top Tipp.

© Stefan Böhm, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mein Flug geht dieses Mal über Bangkok nach Saigon weiter nach Qhu Quoc. Von dort arbeite ich mich durch das Mekong Delta, weiter nach Norden bis Hanoi. Von da geht es noch 8 Tage nach Pattaya, Bangkok und wieder heim.
Details:
Aufbruch: 20.01.2016
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 29.02.2016
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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