Vietnam / Thailand 2016

Reisezeit: Januar / Februar 2016  |  von Stefan Böhm

04.-07.02. Da Lat

04.02. Es geht ins Zentrale Hochandvnach Dalat

Mein Bus geht um 09:30 und zwar keine hundert Meter vom Hotel entfernt. So muss ich nicht so früh aufstehen. Meinen Kaffee bekomme ich wieder im Highland Kaffee. Genau davor ist auch die Bushaltestelle. Unser Bus hat 15 Minuten Verspätung. Sieben Stunden soll die Fahrt gehen und angeblich habe ich einen Sitz mit mehr Platz für meine Beine. Wie sich herausstellt, fahren wir in einem dieser Schlafbusse. Eine rein vietnamesische Erfindung die für Fahrgäste bis 160 cm sicherlich ausgesprochen angenehm ist, aber ab dann immer unangenehmer wird. Mein Platz hat zumindest keine Barriere am Ende nachdem ich mir die 5 Sitze der letzten Reihe mit einem europäischen Pärchen teile ohne groß mit ihnen zu reden. Drei der Plätze haben also etwas vorne dran weil es drei Sitz- bzw. Liegereihen gibt und zwei nicht, weil sich da die beiden Gänge befinden. Alles ist doppelstöckig und wir sind oben. Ich habe schon ein Problem, da hoch zu kommen. Zumal ich nicht zu hoch darf, weil dann gleich die Decke kommt. Insgesamt haue ich mir drei Mal den Kopf an. Nach drei Stunden etwa machen wir eine Pause von etwa 30 Minuten zum Mittagessen zu dem ich mir gebratene Nudeln kaufe. Für 30 k bin ich soweit satt und es hat ganz ordentlich geschmeckt.
Danach gehe ich noch auf die Toilette und bin erstaunt, wie sauber die ist. Wie die ganze Station überhaupt.

Danach sind wir gefahren, gefahren, gefahren. Am Ende waren wir 9 Stunden unterwegs wobei sich die letzten dreißig Kilometer in denen es noch einmal ordentlich in die Serpentinen gegangen ist am heftigsten gezogen haben.
Mit dem Taxi geht es wie üblich das letzte Stück zu meinem Vier Sterne Hotel Ang Loc, das äußerlich dezent etwas erhöht am Eingang zum Ortskern thront. Der Taxifahrer fährt nicht die Rampe hoch sondern bleibt an er Straße stehen und holt meinen Koffer aus dem Kofferraum. Ich schaue mich, sehe, dass ich zwei kurze Treppen rauf muss und oben einer im Anzug am Eingang steht während direkt nach der Eingangstür rechts eine wahre Begrüßungsparade bereit steht, die offensichtlich Gäste für eine Feier empfangen. Für mich und mein Gepäck dagegen interessiert sich niemand. Demonstrativ lasse ich meinen Koffer vor der zweiten Treppe stehen und gehe an die Rezeption. Dort werde ich von einer jungen Dame nach meiner Reservierung gefragt, registriert und dann zum Aufzug gebracht während ich erneut bitte, dass sich jemand um mein Gepäck kümmert. Erst jetzt merkt sie, dass mein Koffer immer noch draußen steht, erschrickt, und rennt raus. So war das jetzt auch nicht gedacht, dass sich das zierliche Mädchen mit meinem Koffer abschleppt. Aber da wachen dann auch die Herren Kollegen auf und helfen ihr. Im Aufzug frage ich, ob sie wohl heute eine größere Veranstaltung haben. „Ach nein, das ist nur die Neujahrsfeier der Hotelgesellschaft.“ Da hat man natürlich keine Zeit für seine Gäste.
Das Zimmer ist sehr stilvoll und groß und hat einen tollen Blick auf den See. Wenn ich mir aber überlege, dass das Hotel wohl erst vor wenigen Jahren von Grund auf in diesem alten Stil neu aufgebaut worden ist, frage ich mich was für ein hirnverbrannter Idiot hier für die Planung der Elektronik zuständig war. Es gibt zwar einig Steckdosen, um aber an diese heran zu kommen muss man unter den Schreibtisch bzw. die Vorrichtung auf der der Fernseher steht krabbeln. Sie befinden sich wenige Zentimeter unterhalb der Tischplatte und den Tisch kann man nicht vor ziehen.
Das gleiche gilt für die Dusche. Das Bad hat eine Badewanne mit einem sehr einfachen Duschkopf der wie bei einfachen Hotels gerne üblich, gerade in seiner Halterung an der Wand steckt, also quasi waagerecht statt senkrecht sprüht.
Erstaunlich, dass die Bewertung für dieses Hotel so viel besser abschneiden als für das Strandressort in Phu Quoc obwohl man doch eigentlich weiß, dass man bei solchen Resorts eher Abstriche hinnehmen und mit deutlich höheren Preisen rechnen muss.
Zum Abendessen bin ich im langarmigen Hemd los und es war immer noch frisch. Eigentlich wollte ich in das Terrassenrestaurant am See, aber bei denen gibt es heute Abend nichts (mehr?) zu essen. Ich bin durch die Gassen geirrt, ohne mich auch mit Stadtplan irgendwie orientieren zu können. An Ende bin ich in irgendeinem offenen Restaurant gelandet, in dem überhaupt noch ein Gast saß und habe Brathähnchen mit Reis gegessen. Auf dem Reis lagen noch ein paar Blätter Grünzeug. Das Hähnchen war gut gewürzt, aber eine recht kleine Portion. Naja, für heute Abend reicht’s.

Heizen statt kühlen

Heizen statt kühlen

Blick aus dem Fenster Nachts

Blick aus dem Fenster Nachts

und morgens

und morgens

© Stefan Böhm, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mein Flug geht dieses Mal über Bangkok nach Saigon weiter nach Qhu Quoc. Von dort arbeite ich mich durch das Mekong Delta, weiter nach Norden bis Hanoi. Von da geht es noch 8 Tage nach Pattaya, Bangkok und wieder heim.
Details:
Aufbruch: 20.01.2016
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 29.02.2016
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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