Vietnam / Thailand 2016
04.-07.02. Da Lat: 06.02. zweiter Tag sightseeing
Heute Morgen stand auf der dreistöckigen Etagere gerade mal noch ein Tässchen Joghurt, das ich mir natürlich gleich einmal gesichert habe.
Leider ist es heute recht bewölkt. Dabei möchte ich doch gerne mit der Seilbahn fahren, die es hier gibt. Nachdem ich die in Chau Doc schon verpasst habe. Na dann gehe ich als erstes einmal das „verrückte Haus“ anschauen. Ein Wohnhaus das von einer Künstlerin gestaltet worden und schon mehr Kunstwerk als Wohnhaus ist. Da würden Gaudi und Hundertwasser vor Neid erblassen. Ein Zimmer mieten, was man kann, würde ich hier aber nicht bei den Völkerwanderungen die hier durchziehen. Aber sehenswert ist es unbedingt. Allerdings bin ich schon wieder froh um meinen Roller. Das hier ist nämlich schon wieder ein ganzes Stück vom Stadtzentrum entfernt.
Noch weiter raus geht es zur Sommervilla von Bao Dai. Zu seiner Zeit totschick, für mich nur hässlich, zumindest äußerlich. Bis man hier zu Fuss hergelaufen ist und wieder zurück, ist der Tag auch gelaufen.
Inzwischen ist es tatsächlich richtig sonnig geworden. Also mache ich mich auf den Weg zur Seilbahn. Laut Plan müsste sie gleich nach dem Busbahnhof kommen. Da kann ich aber nichts sehen, das wie eine Zufahrt zu einer Seilbahn aussieht. Irgendwann denke ich mir, dass das ja nicht sein kann, sehe dann aber, dass sie links oberhalb von mir schwebt. „Vielleicht von der anderen Seite her?“. Dann stoße ich auf ein nagelneue Zubringerstraße, der ich einfach einmal folge und lande tatsächlich nach einer weiteren Abzweigung beim Kloster Truc Lam. Einem von sieben Meditationszentren in Vietnam und erst 1995 gegründet. Gegenüber vom Eingang befindet sich übrigens auch die Seilbahnstation. Das Kloster strahlt trotz der Touristen eine Ruhe aus, die mich an solchen Orten in Asien immer wieder fasziniert. Schade nur, dass sich insbesondere die Touristinnen wieder nicht an die Kleiderordnung halten obwohl die auf mehreren Schildern deutlich erklärt wird.
Die Seilbahn kostet 70 k hin und zurück (50 k einfach) und ist zwar ganz nett, aber nichts Besonderes. Interessant wird es, wenn man mit dem Taxi unterwegs ist und sich von dem zur Seilbahn am Busbahnhof bringen lässt. Dann kann man auf diese Weise das Kloster besuchen und fährt vermutlich günstiger als wenn man das mit dem Taxi machen würde. Zumindest in Fällen wie bei mir, wenn man alleine unterwegs ist.
Zurück im Ort stelle ich fest, dass es etwa 15:30 ist und damit eine gute Zeit, den Golfclub aufzusuchen. Dort schlägt die Dame ein Buch auf und fragt, für wann ich buchen möchte. „Na eigentlich jetzt gleich“. „Nein, das geht nicht. Den Kurs muss ich schon vorher buche. Toll. Das hat die Kollegin gestern anders gesagt. Naja, ist jetzt nicht mehr zu ändern. Also nehme ich 50 Bälle für die Driving Range und bekomme eine komplette Linkshänder Ausrüstung dazu. Ich wundere mich aber doch, als sich eine weibliche Caddy meine Ausrüstung schnappt und in einen der typischen Elektrowägelchen stellt. Allerdings nur so lange, bis ich merke, dass sich die Driving Range hier am anderen Ende des Golfplatzes befindet. Dort schlage ich meine Bälle mit erwartet vielen Luftschlägen dazwischen. T’s gibt es leider keine. Nach spätestens der Hälfte tun mir die Hände weh, weil die Griffe für meine großen Hände natürlich zu dünn sind. Unterwegs zurück zum Clubhaus hält meine Caddy damit ich ein paar Fotos von der schönen Anlage machen kann. Wieder zurück ist sie dann so schnell verschwunden, dass ich ihr gar kein Trinkgeld geben kann. Das Ganze für 110 k, also etwa 4,5 € ist doch echt günstig.
Jetzt suche ich das Cafe de la Poste. Es befindet sich in der Nähe der Kathedrale. Laut Handbuch soll es hier vorzügliche Schokoladencroissants geben. Leider zumindest um diese Uhrzeit zumindest nicht mehr. Dabei hatte ich mich auf die jetzt schon eine Weile gefreut. Dann gehe ich aber für den Kaffee lieber wieder in das von gestern.
Zum Abendessen bin ich heute tatsächlich in eine Pizzeria. Die ist noch ganz neu, wird von Italienern betrieben und hat einen Holzofen. Dementsprechend ist die Pizza hier tatsächlich richtig gut. Sie heißt Primavera und befindet sich in der Truong Cong Dinh 24.
Noch einmal habe ich nach dem Hangout (geschlossen) und dem Escape (wieder nicht gefunden) gesucht. Zwischendurch bin ich in eine Kneipe an der Nordecke der Phan Boi Chau. Sie liegt etwas versteckt nach hinten versetzt und ist so schmal, dass man sie gerne übersieht. Direkt rechts daneben befindet sich aber eine recht auffällige ATM. Die Kneipe sieht aus, als wäre sie von der Künstlerin mit dem Verrückten Haus. 5 Meter breit, drei Stockwerke hoch und die Gänge gehen kreuz und quer durch völlig überladene Winkel. Räume in dem Sinne gibt es nicht. Nachteil des Ganzen ist, dass man sich seine Getränke unten am Eingang kaufen und selbst mit hoch nehmen muss. Deshalb bin ich nicht lange geblieben und ich vermute einmal, dass sich das Konzept so nicht halten wird.
Dann bin ich wieder in den F-Club. Ich habe ein „Black“ Bier vom Fass bestellt, das als Besonderheit in die Karte eingeklebt war. Nachdem das aber nicht so mein Fall war habe ich danach ein Saigon bestellt. Tja, und das hatte ich halb getrunken, als ich plötzlich zu würgen anfange. Ich schaffe es gerade noch, zu zahlen und auf die Gott sei danke leere Uferstraße zu kommen, wo ich mich die nächsten 100 Meter fünf Mal übergeben habe. Weiß der Geier, was das jetzt war.
Übrigens habe ich mir, obwohl ich in Langarmhemd und Jacke unterwegs war, auf dem Roller einen üblen Sonnenbrand bzw einen Sonnenausschlag auf beiden Handrücken eingefangen.
Aufbruch: | 20.01.2016 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 29.02.2016 |
Thailand