Bilderbuch Indochina
Wir wollten keine vorgefertigte Reise, aber aufgrund unseres Alters auch nicht als backpacker vor Ort alles organisieren müssen. Nach längerer Suche fand ich eine Adresse in Hanoi, die ein individuelles Programm nach unseren´Vorstellungen zu 'stricken' in der Lage war.
Anreise
Montag - 7.11. – 1. Reisetag
Unser Freund Uli kann sich revanchieren und uns gegen 7.00 Uhr zum Bahnhof bringen. Der altbekannte durchgehende ICE11 startet heute sogar pünktlich und ist ebenfalls zur vorgesehenen Zeit in Frankfurt. Leider scheint die DB nicht mehr in der Lage zu sein, Platzreservierungen an den Sitzen anzuzeigen. Wir nehmen einen Platz ein mit der sinnvollen Beschriftung ‚ggf. freizumachen’, welche jedoch an allen Plätzen aufleuchtet. Prompt müssen wir in Köln aufstehen, der ältere Herr meint, er verstünde das nicht, denn bei der 1. Klasse koste eine Platzreservierung doch nichts. Auch der SkyPriority-Schalter von Vietnam-Airlines hat noch nicht offen. Aber die Wartezeit ist kurz und kurz nach 10.00 Uhr sind wir abgefertigt. Wir dürfen an den langen Schlangen der Paßkontrolle durch, da wir ja schon die maschinell lesbaren Pässe besitzen. Auch an der Sicherheitskontrolle dürfen wir die Schnelllinie nehmen, aber dann fängt das Spielchen an. Ich soll Fotoapparate, Laptop und alle elektronischen Geräte in die Schale tun. Da ich das im Prinzip gar nicht kann, stehe ich als potentieller Sprengstoff-Tourist da. Erst wird mein Rucksack in die Ecke gestellt, dann kümmert sich der Zuständige erst einmal um weitere Sprengstoffverdächtige südländischen Aussehens. Dann wird mein Rucksack zunächst mit einen Spezialstreifen innen befächelt, welcher aber keine eindeutige Aussage zu tätigen scheint. Danach wird der gesamte Inhalt in eine dieser Schalen entleert und jedes Teil genauestens betrachtet, einschließlich eigenartig aussehender Büroklammern.
Der Reiseführer wird durchgeblättert und auch der Stapel Eindollarnoten. Letztlich stehe ich da und kann meinen Rucksack komplett neu packen. Danach brauchen wir dringend eine Stärkung in Form des heute morgen zu Hause entgangenen Frühstücks in der Skylounge. Diese ist nicht ganz so komfortabel wie die Lufthansa-Lounge, aber unsere Wartezeit läßt sich dort gut aushalten.
Nachdem wir dann unseren Gesundheitswhisky im Dutyfree eingekauft haben, dürfen wir sofort an Bord. Die beiden in der Mitte angebrachten Schlafgelegenheiten sind allerdings nicht sehr kommunikationsfreudig, denn meine Frau Ulrike ist kaum zu sehen und erst recht nicht zu hören, was allerdings an meinen Ohren liegen wird. Pünktlichst um 13.55 Uhr beginnt sich die 787-9 rückwärts zu bewegen. Nach dem üppigen Menü (U: Bündnerfleisch und Schweinefleisch aus dem Wok/ ich Matjes und Seafood aus dem Wok/ Dessert ist Käseauswahl, Kuchen und Kokoseis) wird es recht bald dunkel – wir fliegen ja gen Osten – das Entertainmentangebot weist eine ganze Reihe netter Filme aus – darunter auch einiges über Vietnam, allerdings auch Spielfilme in deutscher Sprache.
Die eingeworfene Schlaftablette hilft erst nach dem Genuß des 2. Spielfilms und führt dazu, dass ich kaum mit bekomme, dass es schon Frühstückszeit ist. Entsprechend verschlafen ordere ich Ei und kalte Platte, bekomme aber Platte mit warmen Sachen und kein Ei.
Aufbruch: | 07.11.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.11.2016 |
Kambodscha
Laos