Bilderbuch Indochina
Luang Prabang: Vat, Vat und noch einmal Vat
Vat Mai
Am Ende der Marktgasse liegt der erste Tempel (Vat) unserer Besichtigungsreihe.
Vat Mai (Souvannaphoumaham)
Das imposante „Neue Kloster" mit seinen zahlreichen Nebengebäuden zählt zu den größten und historisch bedeutsamsten der Stadt. Gegründet gründet wurde Vat Mai 1796, aber er galt erst 1821 als vollendet, als man die Bronzestatue, einen 4m hohen geschmückten Buddha, darin untergebracht hatte.
das vergoldete Bas-Reliefs bedeckt den gesamten Eingangsbereich - es stellt Szenen von der vorletzten Inkarnation Buddhas dar
Am Eingang werden wir aufgehalten, da eine Gruppe im Inneren Andacht hält. Doch eine ältere Dame bittet uns dann schließlich doch hinein. Sie stellt sich als Cousine des gerade verstorbenen thailändischen Königs vor und bittet uns mitzuposieren.
die Delegation hat zahlreiche Pakete als Opfergaben mitgebracht, die vor der großen Buddhastatue aufgebaut sind
Die zahlreichen Nebengebäude sind den Mönchen, die hier leben vorbehalten.
Ho Phra Bang
Danach steht ein Rundgang durch das Palastmuseum an. Direkt rechts neben dem Eingang steht das imponierndte Gebäude - Ho Phra Bang
Das eigentliche Palastmuseum wurde 1904 von den Franzosen errichtet, da diese den erst 1895 vollendeten traditionellen Holzpalast für den damaligen König Sisavangvong nicht mehr angemessen hielten.
der „Goldene Palast" (ho kham) weist laotische und französische Stilelemente auf: Von weitem schon erkennt man den Treppenaufgang aus weißem Marmor. Im Giebelfeld darüber thront der dreiköpfige Elefant, das Symbol des Königreichs Lane Xang, umrankt von den 15 Schutznagas Luang Prabangs.
Die Familie des letzten Königs Savang Vatthana lebte hier bis zur Machtübernahme der Pathet Lao 1975. Im Palastinneren darf man wieder mal nicht fotografieren, es gibt aber auch keine sonstigen Abbildungen, von denen man Eindrücke mitnehmen könnte. Dabei sind die Glasmosaiken im Thronsaal für uns besonders beeindruckend. Es sind örtliche Feste dargestellt, abr auch Szenen aus dem Leben des Begründers des laotuischen Königsgeschlechts.
Im hinteren Trakt befinden sich die Wohnräume der Königsfamilie, die im Stil der Zeit eingerichtet sind. Hier sind auch Bilder der Königsfamilie zu sehen.
Im Außenbereich gibt es vor dem königlicheh Theater noch eine Statue, die Sisavangvong.
Visounnarath Tempel
Der Visounnarath Tempel wird gerade restauriert und ist von außen ganz unscheinbar, daher ist praktisch auch niemand dort. Was ich besonders interessant fand, dass auch hier offensichtlich der Denkmalpfleger Wert darauf legt, dass kleine Teile des Außenputzes erhalten bleiben und die Restaurierung darumherum erfolgen muß. – fand ich bei uns schon immer fragwürdig! Der ursprüngliche Holzbau von 1513 wurde 1887 zerstört und galt vorher als einer der schönsten Tempel. Der heutige Bau datiert auf 1898 und enthält einen um das Mittelschiff umlaufenden Wandelgang.
Obwohl ich heute Sandalen angezogen habe, empfinde ich das Schuhe-aus-Schuhe-an-Procedere nicht so prickelnd.
Alles wirkt zur Zeit dreckig, da alle Buddhafiguren aufgereiht im Inneren stehen und auf das Ende der Restaurierung warten.
Vat Aham Outamathany
Vat Aham Outamathany direkt nebenan ist ganz anders und bunt . Es ist der Tempel des Klosters vom überströmenden Herzens und stammt aus dem Jahre 1818.
Vat Xieng Tong
An der Spitze der Halbinsel liegt der große Komplex des Vat Xieng Tong. Bei der Reihenfolge der Besichtigung hat sich Johnny schon etas gedacht: den Höhepunkt bildet der älteste Tempel der Stadt, der jeden Besucher wirklich 'verzaubern' muß. Er ist als einziger aus dem 16. Jh. erhalten geblieben repräsentiert wie kein zweiter den klassiscner Architekturstil Luang Prabangs. König Serthatrira; ließ den Prachtbau 1560 als königliches Kloster errichten, kurz bevor er die Hauptstadt seines Reiches nach Vientiane verlegte.
die Ordinationshalle (sim) im Zentrum der Anlage gilt mit ihrem weitschweifigen Staffeidach als Musterbeispiel des Luang-Prabang-Stil
Das Glasmosaik auf der Rückseite des Sim stellt einen prächtigen Flammenbaum dar, womöglich den Namensgeber des Vats. Zudem sind zahlreiche Tiere und in den beiden oberen Ecken je eine kinnari (mythisches Wesen, halb Frau, halb Vogel) abgebildet.
Die Glasmosaiken, die wir in der Haupthalle des Palastes bewundert haben, sind wohl in der gleichen Art hegestellt. .
Direkt hinter der Ordinationshalle liegt die 1828 erbaute Bibliothek, der Ho Phra Mane, in der heute ein landesweit verehrtes Buddhabildnis aufbewahrt wird. Es heißt, die vergoldete Holzstatue des Phra Mane sei 1557 im Mekong gefunden worden. Die Buddhastatue in der abhaya-Mudra gilt als Regen bringend. Gläubige bekommen sie nur dann zu Gesicht, wenn sich die Regenzeit verzögert und sie in einer feierlichen Prozession durch die Stadt getragen wird. Wir haben Glück, da sich gerade eine Menschenmenge dort aufhält, können wir auch noch einen Blick auf die Buddhastatue werfen, bevor das gebäude von einem Mönch wieder verschlossen wird.
Auch die Bibliothek hat weitere beeindruckenede Glasmosaiken.
Bevor wir die Begräbniskapelle betreten, gibt es noch weitere Motive hinter Bibliothek und Ordinationshalle.
Begräbniskapelle
König Savang Vatthana ließ die Begräbniskapelle 1962 im Gedenken an seinen Vater Sisavangvong bauen. Darin ist der königliche Begräbniswagen untergebracht
Die Verstorbenen werden in Embryonalstellung in den großen Gefäßen solange aufbewahrt, bis sie zur Kremation zum Vat gebracht werden. König Sisavangvong wurde 1960, ein Jahr nach seinem Tod, kremiert und seine Asche erst 1965 im Vat That Luang beigesetzt.
Rund um den Begräbniswagen sind noch diverse Ausstellungsstücke zu bewundern.
Aufbruch: | 07.11.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.11.2016 |
Kambodscha
Laos