Bilderbuch Indochina
Ins Mekong-Delta: zurück nach Saigon
Das Boot bringt uns noch ein Stück weiter zu einem lokalen Markt (10*00’37“ N/ 105*45’05“ E), wo frische Fische wie Catfish, kleinere Crabs, Wildwassershrimps, Muscheln Vongole und Frösche zu haben sind. Alles sieht eigentlich sehr appetitlich aus, denn manche Fische zucken noch, also ist auch alles frisch.
Die Rückfahrt nach Saigon erfolgt über den zweiten großen Arm des Mekong – jetzt erklärt sich der Name gelber Fluß auch von alleine. Erstaunlich viele Kirchen für Christen stehen am Straßenrand, wir halten jedoch noch an einem Gotteshaus Nam Pha, das für alle Religionen geöffnet ist. (10*24’16“ N/ 106*08’13“E) . Dort wird gerade gebetet, trotzdem dürfen wir auf die Balustrade und können dem Zeremoniell folgen.
Nun heißt es eigentlich nur noch zurück nach Saigon, wobei die letzte Strecke eine mautpflichtigen Autobahn ist, die endlich dafür sorgt, dass die Autos nicht andauernd von Motorradfahrern umwuselt werden. Am Ende der Autobahn beginnt wieder die Stadtautobahn, die mit 6 Spuren großzügig von 4 reinen ‚Mopedspuren’ flankiert wird. Da ist auf einmal das Autofahren wieder einfach. Schön ist auch – könnte man in Deutschland wegen der ständigen Rotampelsünder auch einführen -, dass an den Ampeln angezeigt wird wie lange die einzelnen Phasen noch dauern. (70 sec rot/ 50 sec grün). Im Hotel benötigen wir diesmal als ‚Rückkehrer’ keine Pässe und erhalten zudem ein Riverblickzimmer, auf dem wir uns ausruhen, Kaffee/Tee/Whisky genießen , bevor wir wieder in die Stadt gehen wollen.
Gegen 17 Uhr ziehen wir dann los, Ulrike hatte vom ersten Abend ein Restaurant im Auge und wußte sogar ungefähr wo das lag. Heute Abend haben wir ja etwas Zeit, um auch einmal durch Souvenirshops zu strömern. Aber wie immer stellen wir fest, dass wir entweder das schon haben, oder dass es nicht zu uns paßt. Wir finden das Restaurant, alles ist dunkel aber so wie am ersten Abend steht eine Menukarte auf dem Bürgersteig und es heißt ‚we are open’.
Zwei junge Damen in livré nehmen Reservierungen vor, wir reservieren für 18.30 Uhr und gehen danach noch einmal auf den großen Boulevard, der vom Saigonfluß zur Stadtregierung führt. Tagsüber liegt er mehr oder weniger verwaist, heute Abend jedoch ist er voller Menschen, vor allem auch mit 'Minimöpsen', die durch zahlreiche Animateure bespielt werden. Die Bäume des Boulevards leuchten abwechseln grün, blau und rot. Manuelle Leuchtraketen werden abgeschossen (aber auch verkauft), Renner sind leuchtende Seifenblasenpistolen. Mütter freuen sich wenn wir Ihre Ströpse nett finden und fotografieren. Einmal den Boulevard rauf und runter und die Zeit verrinnt. Wir kaufen in einem k-Mart die vergessenen Pfefferminz und ein paar Kekse.
Vor dem Lokal Vietnam House erkennt uns die Reservierungs’tante’ sofort wieder und nimmt uns in Schlepptau bestimmt 150 m die Straße entlang; im gleichnamigen Hotel werden wir in den 6. Stock verfrachtet. Hübsches Restaurant, nur leider auch für Gruppen und sehr laut (mit meinen angezogenen Ohren).
Ulrike ißt pork und ich sauteed spinach with beef. Eine Schale Reis und wir sind glücklich über unsere Wahl. Dazu gibt es wieder Tiger draught.
Nach dem Essen gelüstet es Ulrike nach einem Wein, ich habe keine Lust auf Hotellobby-Bistro. Durch Zufall geraten wir in ein Kaufhaus mit Supermarkt in der zweiten Etage. Dort gibt es Wein, Ingwercandy und eine Dose Bier. Meine IngDibaVisa funktioniert einwandfrei. Sollen sie mir doch den Puckel runterrutschen mit ihrer MasterCard Gold. Auf dem Zimmer können wir gemütlich auf den Saigon-Fluß schauen und die Dinnercruiseschiffe beobachten, Wein und Bier süppeln sowie Lesen bzw. Bordbuch schreiben.
Aufbruch: | 07.11.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.11.2016 |
Kambodscha
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