Äthiopien und das Horn von Afrika:Djibouti
30.04.2019: Danakil - Depression
Schnell sind alle eingeschlafen—irgendwo hörte man noch ein Quieken, weil ein Tier über jemanden kroch oder flog, aber bald war es ruhig im Lager..
Nachts wurden wir geweckt—zuerst durch heftiges Husten von einigen.
Ursache war eine dicke Schwefelwolke, die über unser Lager zog.
Die Luft war so beißend, dass innerhalb weniger Minuten alle am Husten und fluchen waren.
Das Ganze wiederholte sich 2 oder 3x—immer deckten wir uns ein Tuch übers Gesicht, dann ging es bis die Wolke weg war.
Noch eine Woche danach hatten wir blutige Nasen von den Verätzungen.
Um 4.30 Uhr sind wir startklar—Ralle und Christian aber rühren sich nicht.
Sie schlafen den Schlaf der Gerechten.
„Sollen wir die wecken, oder einfach liegen lassen?“ frage ich Dirk
„Nix liegen lassen—ihr spinnt wohl“ ertönt es aus den Schlafsäcken.
Fix stehen die beiden auf und es geht los
Keiner will den weiten Weg umsonst gemacht haben...
Schnell alles zusammenräumen und dann heißt es: Aufbruch zum Rand des Kraters, in der Hoffnung dass der Rauch verflogen ist und wir das Feuer sehen.
Nachdem wir nun nochmal 30 Minuten mit Taschenlampen bis zum Kraterrand gegangen sind—sehen wir: Nichts!
Es ist schon ein komisches Gefühl, auf dieser Platte zu stehen, die dünn wie eine Eierschale wirkt und über dem brodelnden Vulkan ragt...
Dann ist es lustig, zu beobachten, was einige—die dicke Chinesin z.B. an Akrobatik leisten, um Fotos zu machen...
Die Gruppe zieht sich auseinander —erst gegen 9.30 Uhr trudeln die letzten ein.
Es gibt noch eine Dusche vom Fahrer aus dem mitgebrachten Wasserkannister und dann stürzen sich alle aufs Frühstück
Wir stoppen noch an einem großen Salzsee, dem „Lake Afrera“-
Daniels kurze Anweisung lautet: „Swim!“ Da die meisten kein Badezeug mithaben, wird der Aufforderung nur zögernd gefolgt—ich bin ja eh kein Badefreund.
Aber als ich sehe, dass dieser See ähnlich dem toten Meer so salzhaltig ist, dass man darin getragen wird, gehe ich doch hinein
Dann wieder ins Dorf wo wir übernachten und Dinner bekommen. Hier haben erstmal alle ihre Wäsche aufgehängt und nutzen das Wifi
Wir sitzen noch lange in lustig-gemütlicher Runde zusammen und quatschen.
Das Beste: es gibt keine Mücken!
Obwohl der Tag lang und anstrengend war, gehen wir relativ spät schlafen.
Morgen soll es auch wieder um 4.30 Uhr weitergehen...
Aufbruch: | 19.04.2019 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 06.05.2019 |
Dschibuti