Ostwärts - immer ostwärts

Reisezeit: September 2019 - März 2020  |  von Janis Dinter

Thailand - Im Land des Lächelns

Chiang Rai

Wir setzten unsere Schlangenlinie fort und wendeten uns endlich wieder in südliche Richtung. Ab nach Thailand! Wir waren wirklich sehr gespannt, was uns hier wohl erwartet. Die einen loben es über den grünen Klee als Natur- und Kulturparadies, andere bezeichnen es abfällig als Partymeile für zugedröhnte Glückssuchende. Wir werden rund vier Wochen haben, um uns unser eigenes Bild zu machen. Auf alle Fälle machen wir einen großen Zeitsprung: vom Jahr 2020 nach unserer Zeitrechnung springen wir in das Jahr 2563 im in Thailand gebräuchlichen Suriyakati-Kalender, der die Zeit seit dem Tod Buddhas zählt.
Den ersten Eindruck von Thailand hatten wir tatsächlich schon auf der Schifffahrt zwischen Luang Prabang und Huaixei gewonnen, als der Fluss nämlich für den letzten Teil der Strecke, die Grenze darstellte: rechterhand Laos, linkerhand Thailand. Hier wild wuchernde Flussböschungen, dort asphaltierte und betonierte Befestigungen. Wir überquerten die Grenze am 09.01.2020 und das Bild setzte sich fort: eine mehrspurige Schnellstraße (mit Linksverkehr)! So etwas hatten wir seit Wochen nicht gesehen. Ja, dass Thailand anders sein würde als seine drei östlichen Nachbarn, die wir zuvor bereist hatten, wurde uns von Anfang an klar.

Die Fahrt nach Chiang Rai, einer mittelgroßen Stadt im äußersten Norden des Landes war recht kurz und entspannt. Die meisten Touristen nutzen die Stadt als Ausgangspunkt zur Erkundung des nordthailändischen Berglandes. Von hier aus kann man die Bergdörfer der vielen unterschiedlichen indigenen Völker der Region besuchen, Motorrad-Loops fahren und eine Reihe anderer Unternehmungen in der Umgebung starten. Wir ließen all das aber links liegen, da wir schließlich bereits in Laos reichlich Bergland-Experience hatten und besuchten stattdessen nur die Stadt Chaing Rai. Im Grunde gibt es hier auch nicht wahnsinnig viel Interessantes zu sehen außer mal wieder Tempel. Wer hätte es gedacht

Exemplarisch für ganz Südostasien: Ein heilloses Telefonkabelchaos wie dieses trägt nicht gerade zur Verschönerung des Stadtbildes bei.

Exemplarisch für ganz Südostasien: Ein heilloses Telefonkabelchaos wie dieses trägt nicht gerade zur Verschönerung des Stadtbildes bei.

Also her mit dem Motorroller und ab in den Linksverkehr. Das Fahren klappte von Anfang an erstaunlich gut, auch wenn man bei jeder Ampel und jeder Abbiegung konzentriert bleiben muss. Wir besuchten zu erst das sogenannte Black Museum, eine skurrile Mischung aus Künstlerateliers, Lustgarten und satanistischer Tempel. Und halt alles in schwarz. Interessant anzuschauen war es zwar, aber die abschreckende Menge toten Großwilds von Krokodilen über Haien bis zu Braunbären ließ uns etwas ratlos zurück. Als nächstes folgte der Weiße Tempel. Was klingt wie das logische Gegenstück zum Schwarzen Museum, war vielleicht noch verrückter: Dieser echte Tempel - mit Mönchen und Buddha-Statuen und allem was dazu gehört - ist komplett in weiß gehalten, und mit vielen tausenden Glasscherben in einer Art Diskokugel Optik geschmückt. Das allein sieht schon reichlich nach Disneyland aus, wird aber noch durch die Tatsache verstärkt, dass hier Köpfe der Ninjaturtles die Bäume zieren, der Predator neben Buddha einen Wasserspringer schmückt und irgendwo in dieser Anlage wohl ein Mosaik von Keanu Reeves zu finden sein soll. Was möchte Thailand uns damit sagen?
Nachdem wir am Nachmittag noch ein kleines Museum über die hiesigen Bergvölker besucht hatten, ergänzten wir diesen im wahrsten Sinne bunten Tag noch um die Farbe blau. Und zwar im Blauen Tempel. Der war nach Sonnenuntergang stimmungsvoll erleuchtet und halt eben blau. Die Andersartigkeit auch dieses Gebetsortes lässt uns immer mehr die Gewissheit erlangen, dass Thailand gegenüber seinen Nachbarn mehr different als same same ist.

Das Schwarze Museum

Das Schwarze Museum

Wenn sich Satan seine Inneneinrichtung nach Lust und Laune zusammenstellen könnte...

Wenn sich Satan seine Inneneinrichtung nach Lust und Laune zusammenstellen könnte...

Der Weiße Tempel

Der Weiße Tempel

Wie um ein Gegenentwurf zu schaffen

Wie um ein Gegenentwurf zu schaffen

Reichlich merkwürdig war es hier aber auch.

Reichlich merkwürdig war es hier aber auch.

Der Blaue Tempel... Ich glaube in Chiang Rai steht man auf Farben.

Der Blaue Tempel... Ich glaube in Chiang Rai steht man auf Farben.

Viel mehr gibt es für uns in Chiang Rai nicht zu tun und so ging es nach nur zwei Nächten schon weiter in Richtung Chiang Mai.

Exkurs: Tempel & Religion

Wer Asien bereist kommt an Tempeln nicht drum herum. Sollte man auch nicht, da es eine Vielzahl spektakulärer Gebetshäuser in allen buddhistischen Ländern hier gibt. Wir bewegen uns seit der Mongolei in überwiegend vom Buddhismus geprägten Ländern und hatten so die Möglichkeit, gut zwei Dutzend kleinere und größere Tempel von innen zu sehen.
Im Vergleich zu den uns vertrauten Kirchen und den christlichen Praktiken ist hier quasi alles anders. Es gibt keine Gottesdienste sondern höchstens Gebete gemeinsam mit Mönchen, welche auch die einzigen Geistlichen zu sein scheinen. Die Tempel sind fast immer um eine große Buddha-Statue herum aufgebaut, meistens in Form einer Halle, mal offen mit vielen verzierten Stupas und Stelen. In den verschiedenen Ländern sehen die Tempel und Buddhas auch sehr unterschiedlich aus. In China sind die Tempel zumeist aus rot bemaltem Holz und tragen Dächer mit Dachpfannen, die dem Tempel das typisch chinesische Aussehen verleihen. In Vietnam sind die Tempel fast immer gelb getüncht und in Thailand muss so viel Gold verarbeitet sein wie möglich. Die Buddhas sind mal in der Form eines Jünglings, mal ein mittelalter Mann und selten sogar eine Frau. Die dicken Statuen, die man bei uns in jedem Gartencenter erwerben kann, zeigen nicht Buddha sondern seinen Schüler.
In erster Linie sind die Tempel auch heute noch Gebetshäuser für gläubige Buddhisten. Schultern und Knie müssen bedeckt sein, fotografieren ist im Innern nicht gestattet, man ist angehalten, ruhig zu sein und Frauen sollen nicht mit einem Mönch sprechen. Leider sehen wir aber ständig, wie Touristen diese Regeln mit den Füßen treten und sich verhalten, als wären sie in einem Vergnügungspark. Die Asiaten, denen nichts mehr Schande bereitet, als in öffentlichen Situationen das Gesicht zu verlieren, protestieren bei einem solchen Verhalten nur in den seltensten Fällen. Denn Konfrontationen sind für sie beschämend und deshalb unbedingt zu vermeiden. Den gemeinen Touristen interessiert das ganze natürlich herzlich wenig. Er wundert sich höchstens, warum die Menschen hier immer alle so lieb sind. Stellvertretend für die Asiaten haben wir in solchen Situationen allerdings regelmäßig eine ganz schöne Krawatte und würden am liebsten... Aber nein, dann würden wir ja unser Gesicht verlieren.
Religion und Spiritualität sind hier noch viel stärker im alltäglichen Leben der Menschen präsent als bei uns. Auf den ersten Blick mag Südostasien vielleicht wie ein riesiger Spielplatz für glückssuchende Pauschaltouristen wirken, aber gleich hinter der Kneipenstraße und den Reisebüros beginnt das extrem traditionalistische Leben der einfachen Menschen, das von unserer Welt nicht weiter entfernt sein könnte.

Chiang Mai

Keine 200 Kilometer von Chiang Rai liegt sein größerer Bruder, die Stadt Chiang Mai. Mit offiziell rund 200.000 Einwohnern wirkt die Metropolregion jedoch um ein vielfaches größer. Der für Touristen interessante Teil befindet sich innerhalb der quadratischen Stadtmauer, von der allerdings heute nicht mehr viel steht. In den Straßen und Gässchen des Zentrums wimmelt es von allem, was Touristen so wollen: Gasthäuser, Restaurants, Massagetempel und vor allem echte Tempel. Auf den vier Quadratkilometern innerhalb der Stadtmauern finden sich grob geschätzt vierzig Tempel. Dieses Mal auch deutlich weniger schrill als in Chiang Rai.

Wir verbringen den ersten Tag in der Stadt und lassen uns ziellos durch die Straßen treiben. Chiang Mai gefällt uns richtig gut, weil es eine interessante Mischung aus moderner Großstadt und religiösem Wallfahrtsort zu sein scheint. Über allem steht aber ganz klar der Tourismus. Hier wird es jetzt deutlich, dass Thailand in dieser Hinsicht eine ganz andere Nummer ist als Laos oder Kambodscha. Die schiere Menge an Tourenanbietern und Fressbuden erinnert in manchen Straßen etwas an einen Vergnügungspark. Interessanter Weise stören wir uns aber gar nicht mehr so sehr daran wie noch in Vietnam. Ich denke das liegt daran, dass wir in den vergangenen Wochen so viele wunderbare Erfahrungen gemacht hatten, die eher nach unserem Geschmack waren.

Einer der unzähligen Tempel in Chiang Mai

Einer der unzähligen Tempel in Chiang Mai

Night Market

Night Market

Auch wenn die Stadt selbst genügend Attraktionen für einen weiteren Tag Herumstromern geboten hätte, liehen wir uns am zweiten Tag zwei Roller und brachen auf einen kleinen Motorrad-Loop im Westen auf... und fuhren direkt in eine Polizeikontrolle. "International driver's license, please." Haben wir nicht. Das macht 15€ pro Person. Na klasse. Die Tatsache, dass wir nach Entrichtung der Strafe eine Quittung erhielten, mit der wir für drei Tage weiterfahren durften, war zwar aus unserer Sicht erfreulich, beweist aber auch, dass es den Behörden hier nicht darum geht, potentiellen unfähige Verkehrsteilnehmer aus dem Verkehr zu ziehen, sondern einfach gesagt legal abzucashen. Aber was soll man machen? Wir fuhren also zu einem Tempel namens Doi Suthep, von dem man einen wunderbaren Blick über die Stadt und das Umland haben sollte. Leider war es an dem Tag ziemlich verhangen, also schauten wir uns nur kurz in der von Gold nur so glänzenden Anlage um und fuhren weiter. Der Loop führte uns rund 100km durch das Bergland. Auf gewundenen Straßen ging es durch tropische Wälder und an Erdbeerhainen vorbei. Die Landschaft hier war wieder völlig anders als in Laos, weniger wild, aber sehr lieblich. Das Rollerfahren machte auf der kurvenreichen Strecke besonders viel Spaß. Um einen schnellen Eindruck von der Landschaft Nordthailands zu erhalten, war der Ausflug perfekt.

Der Tempel Doi Suthep thront hoch über Chiang Mai und glänzt über und über in Gold.

Der Tempel Doi Suthep thront hoch über Chiang Mai und glänzt über und über in Gold.

Und dann war es soweit, ein Kindheitstraum wird wahr: Elefanten streicheln! Der 10-jährige Janis aus der Vergangenheit quietscht vor Glück. Wir hatten uns lange und ausführlich Gedanken darüber gemacht, ob und wo wir ein solches Elefanten-Center besuchen sollten. Es gibt noch heute viele Anbieter, die die Tiere unter unethischen Verhältnissen zum Reiten anbieten oder sonstige nicht artgerechte Späße mit ihnen treiben. Das kam für uns nicht in Frage und so entschieden wir uns, mal wieder tiefer in die Tasche zu greifen und eine Art Elefanten-Altenheim namens Thai-Elephant Care Center zu besuchen. Hierhin kommen ehemalige Arbeitselefanten mit ihren Mahuts, um einen sorgenfreien dritten Lebensabschnitt zu verbringen.
Wir hatten einen Guide, der uns den ganzen Tag durch die Anlage begleitete und uns alles über die Dickhäuter erzählen konnte, ganz für uns alleine. Wir bereiteten Snacks und Medizin für die fünfzehn Tiere zu, verfütterten dieselben, duschten die Elefantendame Mae Bur Kam und verbrachten viel Zeit mit ihr. Als Highlight des Tages gingen wir mit ihr zu einem kleinen Fluss, wo sie sich in dem angenehm kühlen Wasser niederließ und von uns mit großen Wurzelbürsten abgerieben wurde.
Rieke und ich waren absolut ergriffen von diesen majestätischen Geschöpfen. Diesen unglaublich starken aber sehr sanftmütigen Tieren so nah zu sein, mit ihnen zu interagieren, ohne dass sie irgendetwas gegen ihren Willen tun mussten, war eine sehr schöne Erfahrung.

Vorsichtiges Beschnuppern

Vorsichtiges Beschnuppern

Komm Doggo...

Komm Doggo...

Mjam, Graspampe

Mjam, Graspampe

Der Besuch bei den Elefanten in Chiang Mai war eine wundervolle Erfahrung. Ich bin sehr froh, dass wir das gemacht haben.

Der Besuch bei den Elefanten in Chiang Mai war eine wundervolle Erfahrung. Ich bin sehr froh, dass wir das gemacht haben.

Damit hatten wir in Chiang Mai alles gesehen, was wir uns vorgenommen hatten. Eine Sache ist aber noch nicht zur Sprache gekommen, die uns immer wieder aufgefallen ist, seit wir in Thailand sind. Und zwar die unglaubliche Freundlichkeit der Menschen. Jeder Busfahrer, jede Eisverkäuferin und jeder Passant auf der Straße lächelt einen an. Tuk-Tuk-Fahrer halten mit einem ein kleines Pläuschchen und auch wenn man nicht mit ihnen fahren möchte, weisen sie einem den Weg und wünschen eine gute Zeit. Die absolute Krönung waren unsere Gastgeber in Chiang Mai. Ein ca. 65-jähriger ehemaliger Englischlehrer und seine dreißig Jahre jüngere Blaupause von einem Sohn waren an Gastfreundschaft und Aufmerksamkeit nicht zu überbieten. Während der Senior sich morgens mit uns an den Frühstückstisch setzte und uns ausgiebig über die Stadtgeschichte informierte, "damit ihr auch einordnen könnt, was ihr so seht", tat sein Sohn wirklich alles dafür, dass unsere Ausflüge und die Weiterreise so reibungslos ablaufen wie möglich.
Hinsichtlich der Gutherzigkeit, die wir in ganz Asien fast überall entgegen gebracht bekamen, waren die Erfahrungen im Norden Thailands noch eine Stufe für sich. Die Betonung liegt leider Bewusst auf "Norden", aber dazu später mehr...

Bangkok

Wir nahmen den Doppeldeckerbus. In der obere  Etage ganz vorne sitzend vergingen die elf Stunden Fahrt wie im Fluge und da waren wir auch schon in der Megacity Bangkok. Rund eine Stunde fuhren wir durch die äußeren Bezirke, stiegen in ein Taxi um, das uns dann für eine weitere halbe Stunde durch das Stadtgewirr kutschierte und bis zu unserer Unterkunft brachte.
Bangkok ist groß! Für die meisten Südostasienreisenden ist Bangkok Anfangs- oder Endpunkt (oder beides), weil hierhin die meisten Flüge gehen. Wir hatten drei Tage für die Stadt eingeplant.

Wir besuchten am ersten Tag einen Park mit angeschlossenem Palast, den Dusit Palace. Zumindest hatten wir das vor, wenn in diesem Teil der Stadt nicht ALLES verriegelt und verrammelt gewesen wäre. Sogar der Zoo war hier zu. Und das dem Anschein nach nicht erst seit gestern. Von außen sah das ganz schön nach Jurassic Park aus. In einem Kanal sahen wir zum ersten Mal einen Waran - wild, nicht aus dem geschlossenen Zoo ausgebüchst.
Das war ja nicht so erfolgreich. Zu der Enttäuschung über diesen komplett menschenleeren Stadtteil kam auch noch die unfassbar drückende Hitze hinzu. 36 Grad und eine irre Luftfeuchtigkeit machten uns zu schaffen. Nachdem wir uns in den letzten Wochen fast immer in angenehmeren Temperaturen im hügeligen Inland aufgehalten hatten, badeten wir jetzt ganz ordentlich in unserer eigenen Suppe.
Wer es so schwer hat wie wir, muss sich in einer solchen Situation auch schon mal etwas gönnen. In unserem Fall heißt das eine Stunde Massage für sechs Euro und super leckeres Mittagessen ähnlich billig.

Gähnende Leere im Regierungsviertel

Gähnende Leere im Regierungsviertel

Gut, Sightseeing Anlauf Nummer 2: den nächsten Tag starteten wir mit dem völlig überteuerten Königspalast. Gold, wohin das Auge blickt. Ein Tempel aufwändiger gestaltet und eine Halle prunkvoller verziert als die nächste. Toll, aber irgendwie auch befremdlich. Der Königs-Hype ist in Thailand extrem. Überall stehen viele Meter hohe Porträts des Monarchen an Straßenecken und jede gute Thaifamilie hängt sich natürlich ein Bild von ihm in die Bude. Majestätsbeleidigung wird hier noch immer empfindlich bestraft. Auch wenn das alles nur ein kleiner Aspekt des gesamten Gesellschaftssystems ist, erkennt man ziemlich leicht: Thailand ist nicht das chillige Hedonistenfleckchen, für das es bei uns viele Menschen halten. Hier gibt es keine echte Demokratie, das Militär hat viel zu viel Macht und der König ist quasi ein Halbgott.
Da die Hitze uns einmal mehr erschlägt, verbringen wir den restlichen Tag mit Siesta im Hotel, bevor wir uns nach Sonnenuntergang noch einmal nach draußen wagen. Und zwar in genau die gegenteilige Seite Bangkoks: die Khao San Road. Diese ist der Inbegriff der Party- und Sauforte in der Stadt. Überteuertes Bier, der dreimillionenste Stand mit Elefantenmusterhosen, Spinne und Skorpion vom Stock und Krokodil vom Spieß. Wie man um den halben Erdball fliegen kann, um sich dann in eine solche Kirmes zu begeben, die komplett für westliche Touristen zugeschnitten ist und genau gar nichts thailändisches hat, ist mir absolut schleierhaft. Aber wir müssen es ja auch nicht wahrnehmen.

Der Royal Palace. Gold!

Der Royal Palace. Gold!

Gold!

Gold!

Und noch mehr Gold!

Und noch mehr Gold!

Warm wars...

Warm wars...

Solche Abbildungen des Königs stehen in Bangkok an jeder Ecke.

Solche Abbildungen des Königs stehen in Bangkok an jeder Ecke.

Die Khao San Road

Die Khao San Road

Spinnen und Skorpione isst in Thailand übrigens kein Mensch.

Spinnen und Skorpione isst in Thailand übrigens kein Mensch.

Der letzte Tag in Thailands Hauptstadt führt uns ein wenig aus dem Stadtzentrum heraus. Mit einem uralten Stadtbus fahren wir zum Lumpini Park. An sich nichts allzu aufregendes, aber auch hier sehen wir wieder wilde Warane. Mit gut 160cm von Kopf bis Schwanz sind das ganz schöne Oschis. Wir fahren mit der Fähre ein gutes Stück einen der vielen Kanäle hinab, die die Stadt durchziehen, und wollten den Tag schon entspannt ausklingen lassen, da laufen wir an einem Metal-Schuppen in der Nähe unserer Unterkunft vorbei und drei Stunden später hatten wir sowohl unseren Durst nach eingängigen Gitarrenklängen als auch den nach kaltem Hopfentee gestillt. Letzteren wohl sogar ein kleines bisschen zu sehr in Anbetracht der Tatsache, dass am nächsten Morgen eine längere Busfahrt auf uns wartete.

Lumpini Park

Lumpini Park

Mit diesen Kanalbooten kann man sich in der Stadt von A nach B gondeln lassen.

Mit diesen Kanalbooten kann man sich in der Stadt von A nach B gondeln lassen.

Bangkok ist nicht unbedingt eine Schönheit auf den ersten Blick. Groß und unpraktisch hat sie so gar nichts mit den doch mehrheitlich sehr kleinen Städten der vergangenen Wochen gemein. Zwischen den Zeilen kann man aber durchaus interessante Flecken entdecken. Uns haben besonders die kleinen Gassen entlang von Kanälen gefallen, wo das Leben oft auf wenigen Quadratmetern stattfinden und man sich fragt, wie die Menschen bloß den ständigen Gestank der Abwasserrinnen aushalten. Auch wer auf royalen Prunk steht, wird in Bangkok auf seine Kosten kommen. Für uns hatte die Stadt aber nicht die gleiche Atmosphäre wie etwa Hanoi.

Street food Market

Street food Market

© Janis Dinter, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine (halbe) Weltreise! Sechs bis sieben Monate überwiegend mit Bus und Bahn von Deutschland aus in Richtung Osten, dann Süden, dann wieder Osten. Unsere Reise führt uns durch Skandinavien, das Riesenreich Russland, die Mongolei und China, nach Südostasien und zuletzt nach Neuseeland. Ein halbes Jahr haben wir dafür grob eingeplant - ob es noch mehr wird, wer weiß?
Details:
Aufbruch: 04.09.2019
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 22.03.2020
Reiseziele: Deutschland
Dänemark
Schweden
Finnland
Russland / Russische Föderation
Mongolei
China
Hongkong
Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Malaysia
Singapur
Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Janis Dinter berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Janis sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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